Schlesisches Adelsgeschlecht Boltz (von Czeisberg)

  • Hallo


    Ich suche Nachkommen und Informationen des Altschlesischenadelsgeschlechts Boltz später Boltz von Czeisberg auf Burg Bolzenstein bei Jannowitz.


    Der Stammvater derer von Boltz ist Heinrich von Boltz als Vasall 1251 genannt.


    Hat vielleicht jemand Informationen über die Nachkommen und Vorfahren.


    Mfg Peter

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    Tobisch, Schuh, Pulz, Wagner, Halbhuber, Orgelmeister, Hergl und Kral in Böhmen
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    Viele Grüße Peter

  • Hallo Peter,


    außer dem Hinweis, dass sie ein altes erloschenes schlesisches Geschlecht waren, habe ich auch nichts gewinnbringendes finden können. Im Sinapio sind sie zwar verzeichnet aber da geht, wie in anderen Quellen auch, nichts über das 14. Jh. hinaus (möglicherweise existierten sie schon im 15. Jh. nicht mehr) und die wenigen Namen sind auch zusammenhanglos. Es wäre im Grunde auch ein äußerster Glücksfall, wenn es zu einer mittelalterlichen Familie eine zusammenhängende Genealogie geben würde. Dazu ist die Urkundenlage eigentlich fast immer viel zu dürftig.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • Hallo Hina und hallo Doreen


    Danke für eure Antworten. Ich habe mich selber im Internet erkundigt und bin fündig geworden.


    Ich habe nun Nachfahren bis 2006 gefunden. Bei den Boltz komm ich nun bis 1216.


    Das nennt man einfach nur Glück.


    Mfg Peter

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    Viele Grüße Peter

  • Hallo Peter,


    das nenne ich wirklich richtiges Glück.
    Weißt Du auch die Ursprungsquelle, aus der die Bolz-Daten oder besser Namen stammen? Die Geburtsdaten sind ja höchstwahrscheinlich errechnet, was fürs 13. Jh. recht normal ist. So genaue Geburtsaufzeichnungen kenne ich nichteinmal von dynastischen Geschlechtern aus dieser Zeit. Verwunderlich dann allerdings, dass es keine Sterbedaten gibt. Es ist insgesamt wirklich erstaunlich, wie viele Namen da aus der Familie bis in so frühe Zeit überliefert und in Zusammenhang gebracht werden konnten.
    Als Moderatorin hier bei der Adelsforschung sind mir solche Sachen immer recht wichtig. Man wird mit so vielen Namen und Fragen konfrontiert, dass das natürlich auch alles für mich sehr interessant ist.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Glück? Ich weiß nicht… :S
    Was die Moderatorin zwischen den Zeilen andeutet, würde ich enger sehen und diesen Stammbaum in der Form nicht übernehmen. Darin sind viel zu viele Elemente enthalten, die alle Alarmglocken schrillen lassen. Mein Eindruck ist, daß hier verschiedene Familien, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, in einem großen Patchwork zusammengestrickt worden sind.
    Dabei muß noch lange nicht alles falsch sein. Fragt sich nur, wo die Schnittstellen zwischen Dichtung (oder zumindest wilder Spekulation) und Wahrheit liegen?
    Die ganzen frühen Geburtsangaben dürften nach hinten gerechnete Generationenfolgen sein. Daß das so nicht gekennzeichnet ist, sondern vielmehr unter Geschwistern auch noch in einer Art Alterstaffelung ausdifferenziert wird, wirft kein gutes Licht auf den Rest.
    Dem Stammbaum liegt doch sicher eine detaillierte Forschung, vermutlich seitens der Familie Ohm, zugrunde. Da würde ich auf jeden Fall nachfragen.


    Viele Grüße

  • Und da wollte ich mich einmal mit meinem bekannten Holzhammer etwas zurückhalten :D .
    Bedenken sind mir nämlich auch gekommen und so habe ich erstmal etwas scheinheilig nach den Quellen gefragt ;) .


    Glück wäre es schon, wenn da auch belegtes rauszuholen wäre. So "nackt" ist es in der Tat unbrauchbar. Reine Namensnennungen deuten eher auf Wunsch nach einer hübsch weit reichenden Genealogie, als auf seriöse Forschungsarbeit.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Boltz?! Das kam mir doch gleich so bekannt vor! Die Familien Oom und Boltz, das sind mir doch alte Bekannte. Irgendwo in historisch belegbaren Zeiten habe ich da einen (baltischen) Oom, und dank unüberprüfbarer Internetveröffentlichungen schließt sich der besagte imposante Ahnenschlauch an.
    Ich habe mich um die Quellen nie gekümmert, denn die Antwort dürfte wie so oft lauten: Es gab mal eine Chronik, die aber verloren ist, aufgrund alter Dokumente, die auch verloren sind...
    Doch wer weiß? Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Glück? Ich weiß nicht… :S ...
    Mein Eindruck ist, daß hier verschiedene Familien, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, in einem großen Patchwork zusammengestrickt worden sind. ...


    Hallo,


    was sich mir hier nicht erschließt, warum stammt die niedersächsische Familie von Oheimb von einer schlesischen Familie ab? Die niedersächsischen v. Oheimb haben gemäß Gotha 1902 einen Stammvater namens Johann von Ohm, der 1238 erstmalig erwähnt wird. Sollte dies der oben links erwähnte Johann Om sein, stellt sich die Frage, wieso dieser von Schlesien nach Niedersachsen ging. Nach 1241 waren aufgrund der großen Verluste unter den schlesischen und polnischen Rittern gegen die Mongolen die Chancen in Schlesien ungleich höher als im damaligen Welfengebiet. Eine Wanderungsbewegung in dieser Zeit von Schlesien nach Westen ist mir bisher nicht bekannt. Im Gegenteil, aufgrund der oben genannten Verluste kamen viele neue Familien ins Land und etliche Familien aus den Städten stiegen im Laufe der nächsten Jahrzehnte in den niederen Adel auf.


    Die Abstammung der Ohm von Januschowsky von der Familie Bolze dagegen ist bei Gerlach, Hans: Die Ahnen des Viktor von Poser und Groß Nädlitz beschrieben. Sie weicht ein wenig (nicht grundsätzlich) ab von den dargestellten Personen. Hier hilft sicherlich auch eine Anfrage beim Adelsarchiv in Marburg, da Herr Neumann-Reppert wohl auch eine Stammliste der Familie Bolze erarbeitet hat.


    Viele Grüße


    Dirk

  • Oh, man ist das anstrengend..wer mit wem..usw....


    Ich habe ein Foto von einem "von Oheimb" vom September 1888 in der ..oder außerhalb der ...Kriegsschule Potsdam", das ist ja dann die Mitte zwischen Schlesien und Niedersachsen,.....also bin ich über Wanderungen von solchen Dingen im Bilde..aber der Grund liegt meistens in der Chronik des Ortes..da sind manchmal Lebensbedingungen beschrieben..da würde ich selbst zur heutigen Zeit wegziehen...oder der liebe Papa hat einen dort hin geschickt...warum auch immer...!


    Na jedenfalls war dieser Oheimb von 1888 für das erste westpreussische zuständig.


    Ich will eigentlich nur etwas auf lokkern.(schreibt man das so???)


    LG Doreen

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  • Hallo


    Als erstes einmal Danke für die víelen Antworten. :thumbsup: :thumbsup:


    Es ist natürlich schon etwas unglaubwürdig aufgebaut.


    Das was ich in meinen Stammbaum übernemen werde sind die direkten Vorfahren meines Urururururururururururgroßvaters Hans Boltz *1537 in Polkendorf.


    Das mit den Ohm lass ich lieber mal weg. Denoch werde ich versuchen mit einem dieser Ohm kontakt aufzunemen und nachzufragen wo sie diese Daten her haben.


    Das mit der verlorenen Chronik ist natürlich ergerlich. Die alte Familie Chronik meiner Familie ist bei der Vertreibung aus dem Sudetenland leider auch verloren gegangen.


    Ich werde in nächster Zeit mal das Adelsarchiev in Marburg anschreiben.


    Maternus kannst du mir das Bild dieses von Oheimb mal zuschicken?.



    Viel Grüße


    Peter

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    Viele Grüße Peter

  • Hallo Peter,


    ich würde ehrlich gesagt auch die Boltz nicht ungeprüft übernehmen. Wer es insgesamt so locker nimmt und irgendetwas zusammenwürfelt ohne jegliche Angabe von Quellen, der ändert seine Arbeitsweise nicht unbedingt, je weiter ihn die Ahnen zurückführen. Vielleicht findet sich ja wirklich etwas bei Neumann-Reppert.


    Was die alten Familienchroniken betrifft, ist das so eine Sache. Viele Familienchroniken sind einfach nur eine wilde Zusammenstellung von allen möglichen Informationen zum Namen. Darin enthalten sind meist jede Menge Wappen die zum Namen zu finden sind, Ritter, Adelige, Promis und sonstige Funde in Literatur und Überlieferungen. Eingeleitet werden sie oft mit den Worten "Man findet den Namen schon im 12. Jh. auf einer Urkunde des Grafen XY". Was sagt das aber alles aus? Rein gar nichts. Es erklärt nur, dass das Wort, der Begriff oder der Ort von dem später der Familienname abgeleitet wurde, schon sehr alt ist - so wie die meisten Worte - und dass es mehr oder weniger viele Menschen gab, die sich in irgendeiner Weise unvergessen gemacht hatten, die ebenfalls diesen Namen führten. Damit ist aber noch überhaupt kein Bezug zur eigenen Familie gegeben, auch wenn regelmäßig alle möglichen Anstrengungen unternommen werden, den Anschein zu erwecken. Manchmal findet man auch recht haarsträubende "Beweisketten" ohne jegliche Belege. Wenn es dann aber auf die wirklich eigenen Vorfahren zugeht, die dann manchmal fast nur noch beiläufig erwähnt werden, kann man sich oft nur wundern, wie wenig Generationen da tatsächlich nachgewiesen werden konnten.


    Das soll hier keine pauschale Verurteilung von Familienchroniken sein. Im Gegenteil, es gibt sehr viele gut recherchierte, die eine Fülle an Informationen und Quellennachweisen liefern und sie sind uns durchaus eine wertvolle Hilfe. Aber wenn man sich alleine die Familienchroniken, die im Internet veröffentlicht sind, ansieht, dann kann man sich schon ein Urteil erlauben, welche der beiden Qualitäten in den Familien überwiegt - leider. Und dann kommt bei vielen Familien noch dazu, dass es gar keine Chronik gab, was eigentlich normal ist, denn Ahnenforscher und historisch interessierte, die auch die Geduld aufbringen, über Jahre zu suchen, sind und waren die wenigsten Leute. Geschichten darüber gibt es aber mindestens genauso viele, wie Geschichten über vermeintliche Adelsabstammungen.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann