Tagebuch Franz Nicolaus Kumpfe, Teil III (ab Seite 61)

  • Hallo Wolfgang,
    ich meine das ist noch voll und ganz in Ordnung und gut lesbar.

    Viele Grüße Bianka


    :?: Suche Spuren von Anton Weil *1740 ???, + 1797 in Heiligenbeil :?:

  • 1841


    Juli
    mit Kegelschieben verkü...zten und dann wie-
    der nach Hause gingen.


    [linker Rand: 6.] War ich Nachmittags am Palaisplatze, woselbst ich eine
    Landsmännin [sic] sprach, sie hatte mir einen Brief von
    meinen Eltern von zu Hause gebracht. Lange Zeit
    habe ich mich mit ihr unterhalten, sie hat an Bildung
    gewonnen, seit ich sie nicht sah, und könnte vielleicht
    eine anständige Parthie hier machen, wenn sie darauf
    bedacht wäre, und hat einen Trompeter vom Regiment
    zum Geliebten.


    linker Rand: 8.] Ging mit Bansdorf aus, dann besuchte ich Pretschen,
    woselbst ich mir erst mit Damann, dann mit Heiduschken
    die Zeit beim Puffspiel vertrieb. Mein Rittmeister
    verreist bis 21.ten August nach Hellgoland [sic] ins Bad.


    [linker Rand: 11.] Mit Bansdorf in Neudorf, woselbst wir gar
    keine Unterhaltung hatten, der Regen
    hielt uns aber auf weßhalb wir wieder [sic] Willen
    bleiben mußten.


    [linker Rand: 12.] Auf Schloßwache. Sn. Majestät der König ver-
    reist morgen Abend von Pillnitz aus, und trifft
    übermorgen Nacht in Regensburg ein. Sn. köngl.
    Hoheit Prinz August von Preußen besuchte
    das grüne Gewölbe. Mein Mädchen schrieb
    mir mit der Post, ich freue mich daß sie
    gesund und ist, und auch heiterer Laune zu sein scheint.



    Das Wort in der ersten Zeile müßte sinnvoll verkürzten heißen, LESEN tue ich aber verküpzten... ;(

  • Hallo lieber Lothar,
    na am heutigen Abend haben sich wohl jetzt alle rar gemacht,
    aber sei nicht traurig, die trudeln schon irgendwann wieder ein...und korrigieren dich. :D


    ich konnte bisher nichts finden :thumbsup:
    habs aber auch noch nicht zu Ende gebracht.
    Das Problem im "verkürzten" hast du ja schon auf den Punkt gebracht,
    ich sehe da auch das "p"


    außerdem fällt mir auf das das zweite Bansdorf eher aussieht wie Barsdorf,
    wie heißt der Gute denn nun?


    ..ich schau mal weiter...

    Viele Grüße Bianka


    :?: Suche Spuren von Anton Weil *1740 ???, + 1797 in Heiligenbeil :?:

  • so, ich hab nichts weiter auszusetzen, ganz im Gegenteil
    super gemacht, die Seite hats ganz schön in sich, neue Namen, Orte...
    finde zu Pretschen nichts im Netz, nur einen Ort 140 km entfernt,
    der wirds wohl nicht sein. Kann ja nur wieder ein Wirtshaus sein! :D


    bei Bansdorf tendiere ich doch eher zu Barsdorf


    was meinst du?

    Viele Grüße Bianka


    :?: Suche Spuren von Anton Weil *1740 ???, + 1797 in Heiligenbeil :?:

  • Das mit Barsdorf kann gut sei, ja... Vielleicht taucht der ja noch mal eindeutiger auf, wie damals der Trompler...


    Und das Pretschen eine Kneipe ist, liegt wohl beim Kumpfe auf der Hand ;-)

  • ja logisch, wer läuft schon 140 km zum Puffspiel? :whistling:



    genau und bei dem guten Bansdorf warten wir mal ab was
    die nächsten Seiten so bringen

    Viele Grüße Bianka


    :?: Suche Spuren von Anton Weil *1740 ???, + 1797 in Heiligenbeil :?:

    Einmal editiert, zuletzt von biankab ()

  • Hallo Henriette,
    du hast recht, irgendwie sieht es merkwürdig aus
    wenn ich mir Preußen so ansehe und mit Pretschen vergleiche
    sieht das schon anders aus...das r schließt auch an das e nicht an
    allerdings habe ich jetzt keinen vergleichbaren merkwürdigen i-Punkt gefunden.


    für Pieschen ist dann aber ein t zuviel... ich vermute es heißt Pietschen und ist
    nicht der Stadtteil sondern eine Kneipe
    (wäre natürlich von Vorteil wenn man es
    irgendwie belegen könnte)

    Viele Grüße Bianka


    :?: Suche Spuren von Anton Weil *1740 ???, + 1797 in Heiligenbeil :?:

    Einmal editiert, zuletzt von biankab ()

  • Ging zu meinem Mädchen nach Stolpen auf Ur- [r. R.: Juli 17. 18. 19.]
    laub zwei Tage. Therese war recht heiter und
    wohl, welches mich sehr erfreuet hat, wir waren
    Sonntag Nachmittag in der Buschmühle, woselbst
    mir am besten gefällt. Montag ging ich Abend
    1/2 7 Uhr wieder fort, Therese begleitte [sic!] mich bis an die
    Haide, hier überholte uns ein Fontage'r Junker
    der Artillerie, welchen ich dann erst am jensei-
    tigen Wald seiner wieder erveschte (?), derselbe war
    beim Amtmann in Stolpen auf Besuch
    wir waren ein Viertel auf Zwölf in Dresden.
    Ich schrieb an mein Mädchen, und theilte ihr vorher [20.]
    gehendes mit, behielt aber den Brief noch da,
    denn es wäre doch ein wenig zu zeitig, jetzt ihr
    schon hin zu sendne.
    War beim exerzieren der .........garde, allwo
    ich Seiß traf, und ging von da noch bei Semder. [21.]
    Nachts 1/2 1 Uhr kam mir furchtbar Ungewitter, der
    Troingeten blies zum Wecken, weßhalb wir eine
    halbe Stunde aufbleiben mußten. Früh Communi-
    zierte das Regiment, und ich ging in die Kirche. [22.]
    Sonntag wär ich gern wieder bei meiner Therese geg[sic!]
    gangen, ich hatte schon ein Zeichen, eben es hörte bis
    Nachmittags 6 nicht auf zu regnen. War Abend
    auf Bedens (?) und konnte aber wegen heftigen


    So, das fehlende Wort könnte doch irgendwie Communal- oder Corporalgarde oder so heißen. Ich komm da nicht drauf! Freue mich schon auf eure Korrekturen!
    Herzliche Grüße
    M. Böhme

    Dauersuche nach folgenden Namen:
    Bögel, Heckler, Petrich, Hainbuch
    :)
    Dauersuche in folgenden Orten:
    Magdeburg, Malchin, Vielbrunn, Kreis Znin, Kreis Wreschen, Mundelsheim, Raum Ostholstein
    :)
    Folgende Seite kann ich für Forscher in Bosau empfehlen: Bosau in Fakten
    :)
    Viele Grüße

  • [quote='Böhme',index.php?page=Thread&postID=195571#post195571]


    Haide, hier überholte uns ein Portage'r [?] Junker
    der Artillerie, welchen ich dann erst am jensei-
    tigen Waldsaume wieder erreichte, derselbe war
    beim Amtmann in Stolpen auf Besuch gewest,


    War beim exerzieren der Comunalgarde, allwo
    ich Seiß traf, und ging von da noch bei Sander. [21.]
    Nachts 1/2 1 Uhr kam mir furchtbar Ungewitter, der
    Trompeter blies zum Wecken, weßhalb wir eine
    halbe Stunde aufbleiben mußten. Früh Communi-
    zierte das Regiment, und ich ging in die Kirche. [22.]
    Sonntag wär ich gern wieder bei meiner Therese geg[sic!]
    gangen, ich hatte schon ein Zeichen, aber es hörte bis
    Nachmittags 6 nicht auf zu regnen. War Abend
    auf Bedens [Badens?](?) und konnte aber wegen heftigen


    Gute Arbeit bei dem Text!
    Oben meine Vorschläge.
    Der Junker ist mir noch nicht ganz klar, kriegen wir aber noch raus...


    Liebe Grüße


    Lothar

  • Hallo M. Böhme,


    meinen Respekt, tolle Leistung :thumbsup:


    Eine Kleinigkeit hab ich noch gefunden ;)


    Zitat

    Nachts 1/2 1 Uhr kam ein furchtbar Ungewitter


    Liebe Grüße :)
    Henriette

  • Hallo Lothar und Henriette,


    vielen Dank für eure Korrekturen. Es klappt immer besser mit dem Lesen :D
    (Ein paar Leichtsinnsfehler waren wohl auch mit drin!)


    Grüße
    M. Böhme

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    Viele Grüße

  • Der Einfachkeit halber hier die komplette Seite 73 mit Korrekturen eingearbeitet:


    Ging zu meinem Mädchen nach Stolpen auf Ur- [r. R.: Juli 17. 18. 19.]
    laub zwei Tage. Therese war recht heiter und
    wohl, welches mich sehr erfreuet hat, wir waren
    Sonntag Nachmittag in der Buschmühle, woselbst
    mir am besten gefällt. Montag ging ich Abend
    1/2 7 Uhr wieder fort, Therese begleitte [sic!] mich bis an die
    Haide, hier überholte uns ein Portage'r [?] Junker
    der Artillerie, welchen ich dann erst am jensei-
    tigen Waldsaume wieder erreichte, derselbe war
    beim Amtmann in Stolpen auf Besuch gewest,
    wir waren ein Viertel auf Zwölf in Dresden.
    Ich schrieb an mein Mädchen, und theilte ihr vorher [20.]
    gehendes mit, behielt aber den Brief noch da,
    denn es wäre doch ein wenig zu zeitig, jetzt ihr
    schon hin zu senden.
    War beim exerzieren der Comunalgarde, allwo
    ich Seiß traf, und ging von da noch bei Sander. [21.]
    Nachts 1/2 1 Uhr kam ein furchtbar Ungewitter, der
    Trompeter blies zum Wecken, weßhalb wir eine
    halbe Stunde aufbleiben mußten. Früh Communi-
    zierte das Regiment, und ich ging in die Kirche. [22.]
    Sonntag wär ich gern wieder bei meiner Therese geg[sic!]
    gangen, ich hatte schon ein Zeichen, aber es hörte bis
    Nachmittags 6 nicht auf zu regnen. War Abend
    auf Bedens [Badens?](?) und konnte aber wegen heftigen


    ps.: In der letzten Zeile ist noch eine Unklarheit :!:
    Grüße M. Böhme

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    :)
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    Viele Grüße

  • Franz im Wachsfigurenkabinett - Seite74 ( korrigiert )



    1841



    Kopfschmerz nicht aushalten, übrigens gefiel [l. Rand: Juli ]
    mirs auch nicht daselbst, ich ging daher um 10 Uhr [ l. Rand: 25. ]
    wieder in die Caserne.
    Beginnt die Vogelschießwoche Dresdens. Die Bürger haben [ l. Rand: August ]
    dieses Jahr einen andern Platz erwählt, welcher bedeu- [ l. Rand: 1. ].
    tend geräumiger und trockner ist, deßhalb strömen
    auch eine Anzahl Menschen hinaus.
    Mit Barsdorf auch auf dem Schießplatze, besuchte das [ l. Rand: 3. ]
    daselbst geöffnete Wachsfigurenkabinet, welches vor-
    trefflich war. Die vorhandenen Vorstellungen waren:
    1.der Eigenthümer des Cabinets nebst Familie. 2.
    eine Christensklavin als Selima erste Geliebte
    des türkischen Kaisers. 3. die berüchtigte französische Gift-
    mischerin. 4. der rußische General Graf Diebitsch. 5. Die
    lezten Augenblicke der ruß. Kaiserin Alexandra. 6. Die
    des großen Kaiser Napoleon. 7. Willhelm Tell nebst
    Weib und Kind. 8. Peter der Große Selbstherscher
    aller Reußen. 9. Maria d. Gloria die junge Königin
    von Portugall. 10. Don Carlos nebst Gemahlin. 11.
    Friedrich der Große König v Preußen. 12. Nicolaus
    der Erste Kaiser von Rußland. 13. Großfürst
    Constantin Vice König von Polen. 14. Eine italienische
    Balettänzerin als Donauweibchen. 15. die junge
    Königin von England nach beendigter Touilette. 16.
    die lezten Augenblicke des Herzogs von Reichstädt
    Sohnes Napoleons. 17. der Abschied eines verurtheilten
    spanischen Edlen, von Weib und Kind im Kerker.




    So, Ihr Lieben, einige Lücken sind noch zu füllen bzw. Unsicherheiten
    und Fehler zu berichtigen.


    Übrigens schreibt der Franz hier in Zeile 11 in Kabinet das i genau so wie
    in Seite 73 in Pietschen.......


    Liebe Grüße
    Henriette

    9 Mal editiert, zuletzt von Henriette 52 ()