Programm zur Seitensortierung

  • Ich möchte einige Bücher, die als pdf-Dateien frei nutzbar im Netz zu finden sind, gerne ausdrucken.
    Allerdings bin ich unzufrieden mit der Möglichkeit, die Seiten als Einzelblätter mit Klebebindung zum Buch zusammenzubringen. Vielmehr möchte ich die Seiten wie im professionellen Buchdruck lagenweise anordnen, so dass sie danach ebenso professionell gebunden werden können.
    Ich weiß nicht, ob mein Anliegen verständlich ist, daher ein Beispiel: Bei Lagen zu je 4 Doppelblättern stehen die Seitenzahlen 1 und 16 auf einem Blatt nebeneinander, und Seiten 2 und 15 auf dessen Rückseite. Eine lesbare Ordnung ergibt sich erst, nachdem alle vier Blätter zusammegelegt und in der Mitte gefaltet wurden.
    Zudem müssen die Seiten auch am Falz zentriert werden können, sonst sind nach dem Falten die Satzspiegel nicht kongruent.
    Gibt es ein Freeware- bzw billiges Programm, welches mir die Seiten so geordnet zum Drucker sendet?

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • danke Clair,
    wenn es so einfach geht, ist Dein Tipp ja gerade zu diesem Zeitpunkt Gold wert, wo ich bei der Entscheidung stehe, welchen neuen Drucker ich mir zulege. Ich schaue mal in den Einstellungen meines alten Canon-Druckers nach. Der Drucker ist zwar weg, aber der Treiber ist noch auf dem PC.
    Es gibt übrigens auch in Word eine Option "Broschüre", die die Seiten so wie gewünscht anordnen soll. Nur ist das Problem, daß ich erstens nur OpenOffice habe, und die Dateien zweitens als PDF vorliegen- was nicht importiert wird.
    Die Lösung über den Drucker wäre wirklich optimal.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Bei Brother gibt es die Option Duplex unter drucken. Diese muss man anklicken damit dann erst die ungeraden Seiten danach die geraden Seiten gedruckt werden. Zwischendurch muss man die Seiten manuell wieder in das Papierfach des Druckers in der entsprechenden Reihenfolge einlegen.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Paladin:
    Das allein nützt mir noch nichts, denn den Druck von geraden bzw ungeraden Seiten für sich genommen kann ich nur nutzen, wenn ich A4-Seite für A4-Seite ausdrucke. Die aber kann ich dann nur seitlich binden (Kleben, Lochen, Spiralbinden etc)
    Mein Ziel ist aber, zwei gegenüberliegende Buchseiten auf ein A4-Blatt (bzw A3-Blatt mit anderen Druckern) zu bekommen, damit ich die Blätter im Mittelfalz mit Fadenheftung zu einem Buch binden kann.
    Clair:
    Die Option "Broschüre" stand mir tatsächlich auch im alten Druckmenü zur Verfügung. Ich gehe mal davon aus, daß das ein Standard ist. Da die Einstellung im Druckermenü liegt, ist die Option völlig unabhängig davon, ob ich die Datei mit Word oder Acrobat Reader geöffnet habe. Offenbar wird dabei die gesamte Datei verarbeitet, was bei einem 500-seitigen Buch einen einzigen, wahnsinnig dicken Stapel geben würde, der mittig gefalzt werden muss.
    Ob ich dem abhelfen kann, indem ich vorher als Druckbereich nur die Seiten 1-16, dann 17-32 etc definiere? Oder muss ich die Seiten, die zu einer Lage im Buch bestimmt sind, in einer separaten Datei speichern? Das kann ich wohl erst probieren, wenn ich einen Drucker bereitstehen habe.
    Paladin:
    An dieser Stelle müsste ich dann natürlich wieder auf die Ausgabe gerader/ungerader Seiten zurückkommen, denn auch meine Doppelseiten sollen ja doppelseitig bedruckt werden (macht 4 Seiten auf einem Blatt).

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Zitat

    An dieser Stelle müsste ich dann natürlich wieder auf die Ausgabe gerader/ungerader Seiten zurückkommen, denn auch meine Doppelseiten sollen ja doppelseitig bedruckt werden (macht 4 Seiten auf einem Blatt).


    Ich verstehe das würde dann 2 Seiten pro Blattseite machen welche man in der Mitte falzen kann und danach mit Faden binden. Auch dieses geht. Die Einstellung der Seite A4 wäre dann quer. Aber ich würde dir empfehlen einen Copyshop aufzusuchen für den Ausdruck binden und leimen kannst du es ja selbst wenn du möchtest. Klar mit dem kleben ist es so eine Sache nach einer Zeit und etwas häufigen Inanspruchnahme lösen sich einzelne Seite heraus, was bedeutet dass man das ganze lösen und neu kleben muss.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Ich hab die Lösung!
    Ich setze jetzt mal voraus, dass Du MicrosoftWord benutzt. Du gehst auf "Seite einrichten" - > "Seiten" -> bei "Mehrere Seiten" musst Du "Buch" auswählen. Dann bei "Datei" -> "Drucken" noch "Manuel Duplex" anklicken und schon muss es gehen, dass der Drucker die Seiten selbst ordnet und Du nach dem zusammenheften diese in der richtigen Reihenfolge hast. Übrigens habe ich mir vor ein paar Tagen erst einen speziellen Heftklammerer dafür geholt. Der ist an einem etwas längeren "Unterbau" dran, sodass ich in der Mitte eines A4 Blattes den Tacker ansetzen kann. Gibts günstig bei Ebay. Einfach mal nach "Langhefter" oder sowas suchen.
    Grüße, Daniel

  • Super, vielen dank Euch allen!
    Zwar benutze ich kein Word, aber dieselbe Funktion werde ich dann bei OpenOffice bestimmt finden, zur Not besorge ich mir Word oder nutze das Programm woanders.
    Natürlich kann ich auch das ganze Problem einen Copyshop lösen lassen, nur dann kostet jeder Handgriff extra Geld. Und bei Sonderproblemen wie etwa ausklappbaren Seiten bin ich ganz froh, wenn ich die Arbeit hier in aller Ruhe selbst erledigen kann.
    Wunderbar, dann kann es also losgehen mit dem Druckerkauf, und danach mit dem Buchbinden :P

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Hallo F.W.,
    schau mal hier:


    XXX


    Ich habe schon einmal ein Buch in A 4 Hardcover mit Glanzpapierseiten von dieser Firma gesehen und war begeistert (ca. 20 €). Es war für einen Familienangehörigen zum Geburtstag, ein Ahnenverlauf mit Text und Foto´s, was ich auf einem Forentreffen anschauen durfte. Man kann sich alles aussuchen, Größe, Papier u.s.w. und hat sofort den Preis.
    Ich werde auf jeden Fall diese Firma für meine Familiengeschichte kontaktieren und auch verwenden.


    Viele Grüße
    Helga


    [color=#000066]Werbung für kommerzielle Dienstleistungen ist laut unseren Registrierungsbedingungen nicht gestattet.
    Ich habe deshalb den Link entfernt.


    Viele Grüße
    Jutta
    Moderatorin

  • Danke helibo,
    ich lege Deinen Hinweis mal als "schau mal beispielsweise hier" aus, damit der Vorwurf der Werbung nicht trifft. Der Anbieter hat bestimmt auch tolle Mitbewerber, die ich alle ernsthaft in Betracht ziehen werde. Nochmal vielen Dank!

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Hier wird ein professionelles Ausschießprogramm benötigt. Die sind leider sehr teuer. Im Freewarebereich gibt es dazu nichts. Die hier vorgestellten Varianten funktionieren alle nur für Klebebindung und auch nur, wenn man keine 16er Bögen wie in der Anfrage beschrieben, ausschießt, sondern 4-Seiten-Bögen, so wie die Software das vorsieht. Normalerweise verwendet man für eine Fadenheftung Druckbögen zu je 16 Seiten. Schießt man das so mit der Broschur-Funktion der vorgestellten Varianten aus, kommt es zu einer sehr unschönen Satzspiegelwanderung. Wenn man beim fertigen Buch dann die Seiten durchblättert, wird man regelrecht see(h)krank ;) .
    Abhilfe kann da nur ein Gang zu einer Druckerei schaffen. Dort kann man sich in der Vorstufenabteilung die Druckbögen professionell für Fadenheftung mit dem entsprechenden Seitenversatz ausschießen lassen. Dazu muss man aber genau wissen, auf welchem Papier gedruckt werden soll, sonst wird der Versatz womöglich falsch berechnet. Nachteil ist natürlich, es kostet Geld.
    Allerdings ist auch die Frage, ob man selbst eine sauberen Fadenheftung eines 500-Steinbuches schafft. Ich habe ja schon unzählige Büchern hergestellt aber an eine Fadenheftung würde ich mich nicht rantrauen. Das müsste schon mit Heft- und Falzmaschine gemacht werden, sonst bläht es im Rücken überdimensional auf. Zuguterletzt braucht der Buchblock noch einen sehr sauberen Dreiseitenschnitt, sonst war der ganze Aufwand umsonst.
    Sollte es sich jedoch um die z.B. von google-books gescannten Bücher handeln, bekommt man sowieso keinen vernünftig ausgerichteten Satzspiegel hin, da die Buchseiten schon beim Scannen nicht ausgerichtet wurden. Insofern kann man dafür auch die Broschur-Einstellung verwenden.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Danke Hina, für den Begriff "Ausschießprogramm"! Solange ich nicht wusste, wie das Ding heißt, was ich suche, konnte ich ja auch nichts finden.
    Obwohl alle vorgeschlagenen Tipps mich weitergebracht haben, gebe ich die Hoffnung für die Zukunft noch nicht ganz auf, das Problem selbst möglichst mit professioneller Software lösen zu können.
    Zu den buchbinderischen Problemen: Ich habe davon gar keine Ahnung, aber mein Onkel (selbst Ahnenforscher) hat das Buchbinden seit Jahrzehnten als Hobby, und ich traue ihm da schon recht viel zu.
    Nach all den gelesenen Postings wäge ich aber zwischen einer handwerklich wertvollen Replik einerseits, und einer billigen Copyshop-Variante ab. Und ich glaube, die Billigvariante ist am Ende realistischer.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Hallo Fabian,


    ich denke auch, die Copyshop-Variante ist letztendlich vom Preis-Leistungs-Verhältnis her die sinnvollste. Die Vorlagen verdienen in der Regel nicht unbedingt überaus hochwertig weiterverarbeitet zu werden. Ich wüsste z.B. keine Digitalisate, die bereits im Stand korrigierte Seiten haben. Selbst die Digitalisate, die wir vor vielen Jahren aus Göttingen bekam, mussten, obwohl die Anlage ursprünglich dafür angeschafft wurde, für meine Reprintproduktion noch ausgerichtet werden. Das macht bei Büchern mit 5-600 Seiten nicht gerade viel Spaß. Und bei google-Books ist sowieso in puncto Qualität Hopfen und Malz verloren. Da wird nur Schnellgeschossen und wir können nur immer hoffen, dass alles vollständig und ohne die Hand des Scanneroperators lesbar ist. Trotzdem können wir ja dankbar sein, dass es diese Möglichkeiten überhaupt gibt.


    Eine professionelle Ausschießsoftware bekommt man ab einer Größenordnung von ca. 400 EUR aufwärts, allerdings kann ich nicht sagen, ob diese bereits in der Lage sind, den Seitenversatz zu berechnen und zu berücksichtigen. Bei Software um 1000 EUR ist das der Fall. Für das Geld kann man aber sehr viele Digitalisate in einer Druckerei mit entsprechendem Programm ausschießen lassen. Die Bogenmontage für die Reprints haben wir damals übrigens noch per Hand gemacht und das bei hunderten Büchern ;( .


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann