Günther Hardt - Russische Gefangenschaft 2. WK

  • Hallo zusammen,
    mein Vater ist in russischer Gefangenschaft gewesen - mehr weiß ich leider nicht. Gibt es vielleicht ein Archiv, in dem alle Wehrmachtsangehörigen, die in russische Gefangenschaft gekommen sind, verzeichnet sind?


    Viele Grüße
    <Luise>

  • Hallo Luise,


    frag bei der Deutschen Dienststelle (WASt) nach. Die haben die entsprechenden Unterlagen. ->Hier der link
    die können dir Auskunnft geben zum militärischen Werdegang, Kriegsgefangenschaft und anderes, dauert aber eine Weile bis man Atwort bekommt. Den Suchantrag kannst du auf der Homepage online stellen.
    Hier im Forum wurde auch schon viel darüber geschrieben, einfach mal oben bei Suche WASt eingeben...


    Beste Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    vielen Dank für Deinen Hinweis. An die die WASt hatte ich schon geschrieben, warte bislang auf die Zahlungsaufforderung. Die haben
    mir den Zwischenbescheid gegeben, dass über die russische Gefangenschaft keine Unterlagen vorliegen. :(


    Dem Forum haben ich entnommen, dass man es auch über den Suchdienst vom Deutschen Roten Kreuz versuchen kann.


    Vielleicht habe ich ja Glück und bekomme etwas zugeschickt.


    Liebe Grüße
    <Luise>

  • Hallo Luise,


    ja beim Roten Kreuz könntest du Erfolg haben. Wahrscheinlich wurde da schon früher ein Suchantrag gestellt von den Angehörigen.
    Viel Erfolg.


    Gruß Kai

  • Hallo Luise


    Hast du bei der WASt nur nach seiner Kriegsgefangenschaft oder konkret
    nach seinem militärischen Werdegang gefragt? Falls ersteres zutrifft ist
    der Bescheid, dass sie nichts zur Gefangenschaft haben wohl auch die
    endgültige Antwort. Ich denke nicht, dass sie dir einen militärischen
    Werdegang zusammenstellen, ohne dass du konkret danach gefragt hast.


    Dieser enthält Einheiten, Einsatzorte, manchmal auch Versetzungen,
    Beförderungen, Auszeichnungen und evtl. sogar Informationen zu
    Lazarettaufenthalten. Informationen über Kriegsgefangenschaft haben sie
    glaub ich nur, wenn der Gesuchte in den Händen der Westalliierten war.


    Das DRK solltest du unbedingt anschreiben, denn dort könntest du am
    ehesten Erfolg haben. Du solltest nach dem DRK-Gutachten (wurde
    erstellt, falls schon mal jemand nach ihm gesucht hat), der Vermissten-
    registrierung, Vermisstenbildliste (beides wurde 1950/51 erstellt) und
    Heimkehreraussagen (von anderen Gefangenen) fragen.


    Falls er die Gefangenschaft überlebt hat und vor 1950 zurückgekehrt
    ist, wird es wahrscheinlich alles genannte nicht geben (ausser er hat
    selbst eine Heimkehreraussage gemacht). Allerdings hatte das DRK in
    den letzten Jahren Einsicht in viele russische Akten über deutsche
    Kriegsgefangene oder hat diese sogar übernommen.


    Gruss
    Svenja

  • Hallo Svenja,
    vielen Dank für Deine Antwort. Ich hatte bei der WASt nachgefragt, ob es Wehrmachtsunterlagen über meinen Vater gibt. Die Angelegenheit wird bearbeitet - sie meinten allerdings, dass es
    über eine russische Gefangenschaft keine Unterlagen gibt. Ich bin aber sicher, dass er in russischer Gefangenschaft war (er hatte auch eine Kriegsverletzung). Er hat die Gefangenschaft über-
    lebt und ist 1947 nach Hause gekommen. Ich habe noch Post von ihm, die er aus Estland geschrieben hat. In welchem Ort er in Gefangenschaft gekommen ist, weiß ich leider nicht.


    Mal sehen, wie ich weiterkomme.


    Liebe Grüße
    <Luise>

  • Hallo Luise,


    Dir geht es wie mir, mein Großvater kam auch aus russ. Kriegsgefangenschaft und von Ihm weiss ich, dass er in mehreren Kriegsgefangenenlager war, aber keine Archive haben irgendwelche Unterlagen.


    Man soll die Hoffnung nicht aufgeben aber bei mir schwindet sie,


    ich wünsche Dir viel Erfolg!! :thumbsup:


    und werde diesen Forumbeitrag genauer verfolgen, villeicht entstehen hier noch weitere Ideen, wo man ansetzen kann.


    Grüße


    Thomas

  • Hallo Luise und Thomas


    Wie bereits erwähnt, würde ich trotzdem mal beim DRK anfragen,
    aber nur nach Unterlagen bezüglich der Kriegsgefangenschaft in
    Russland fragen, denn die anderen von mir genannten Dokumente
    gibt es ja in euren Fällen nicht (zumindest in Luises Fall).


    Zudem kann ich euch noch folgenden Tipp geben (diese Leute
    wissen vielleicht auch genauer, welche Unterlagen das DRK
    über Kriegsgefangene in Russland hat):
    http://www.vksvg.de/


    Lest dort zuerst die Suchanleitung und die Hilfsthemen durch,
    dort müsste auch ein Link zu einem russischen Archiv sein.
    Ich weiss aber nicht genau, ob die nur Infos über Gefangene
    Deutsche Soldaten haben, die in den Lagern gestorben sind,
    oder auch über solche, die überlebt haben.


    @ Luise: Was kann man denn seiner Post aus Estland entnehmen
    bezüglich Absendeort und Absendedatum? Ist ein Stempel
    vorhanden mit der Bezeichung eines Regiments? Feldpost-Nummer?
    War er da noch im Krieg oder in einem Lazarett oder schon in
    Gefangenschaft? (Lazarette und Lager hatten auch Nummern)


    Gruss
    Svenja

  • Hallo Swenja,


    danke für den Link,


    aber aus diesem Forum komme ich und habe daher auch nach Moskau auf russisch schreiben lassen, aber seit ca. 3 Jahren keine Antwort bekommen.


    Grüße


    Thomas


    Es gibt wohl auch eien Link, die sollen mit Moskau gute "Verbindungen" haben und die Anfrage kostet wohl 200€.


    Diese Ausgabe habe ich gescheut.


    Vielleicht hatt ja jemand positive Erfahrungen gemacht?!


    Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    vielen Dank für Deine guten Wünsche - mal sehen, was ich beim DRK erreiche. Die WASt meinte ja, es gäbe keine Unterlagen über eine russische Gefangenschaft. Tja,.... :?:


    Viele Grüße
    Jutta

  • Hallo Svenja,


    vielen Dank für Deine Tipps. Ich habe leider keine Umschläge mehr, sondern halt nur Briefe, was natürlich sehr schade ist. Mal sehen, wie ich weiterkomme.


    Viele Grüße
    <Luise>

  • Hallo Luise,


    bitte lese die Briefe genau!!!


    Sind dort Angaben über Orte (Städte, Dörfer u.s.w.), lazarettaufenthalte, Brücken, Personen (Kameraden), sicherlich Datumsangaben.


    Villeicht kann man daraus den Standort herausbekommen.


    Grüße


    Thomas

  • Hallo Svenja,
    habe mich heute unter http://www.vksvg.de angemeldet und wollte kurz nachfragen, ob ich dort überhaupt Aussicht auf Erfolg habe, da mein Vater ja weder vermisst noch im Krieg gefallen ist.
    Er ist 1947 aus russischer Gefangenschaft nach Hause gekommen und aus Erzählungen ist mir bekannt, dass er auch eine Kriegsverletzung am Kopf hatte. Da mein Vater schon im Jahr 1967 verstorben ist, kann ich ihn leider nicht mehr nach den Einzelheiten der Gefangenschaft bzw. Verletzung fragen.


    Liebe Grüsse
    <Luise>

  • Hallo Svenja,
    habe noch eine kurze Frage: Sollte man seine Anfrage beim Russischen Militärarchiv per Post oder per E-Mail stellen?


    Hast Du vielleicht noch einmal die Kontaktdaten vom DRK für mich, da ich mich auch an diese Stelle wenden möchte.


    Vielen Dank für Deine Mühe.


    Liebe Grüsse
    <Luise>

  • Hallo Luise


    Meines Wissens gibt es für das russische Archiv ein Formular, dass man ausfüllen muss.
    Nähere Angaben dazu solltest du im Forum des vksvg finden.


    Wie ich schon sagte, wissen die auch genaueres darüber, welche Akten das DRK
    über die russischen Kriegsgefangenen vorliegen hat.


    Hier der Link zum Suchdienst des DRK:
    https://www.drk-suchdienst.eu/…CatID=4&NewsID=53&lang=de


    Übrigens, du hast meine und Toms Fragen zum Brief noch nicht vollständig beantwortet.


    Gruss
    Svenja

  • Hallo Svenja,
    danke für Deine Antwort. Habe heute den Suchantrag beim DRK gestellt. Aus der wenigen Korrespondenz meines Vaters konnte ich nur entnehmen, dass er 1942 in Narva (Estland) war und Weihnachten 1943 (nach einem Heimaturlaub) über Königsberg nach Wirballen gekommen ist zur Weiterfahrt nach....??? Ob er wieder nach Narva geschickt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Weitere Einzelheiten habe ich leider nicht.


    Viele Grüsse
    <Luise>