Tagebuch Franz Nicolaus Kumpfe, Teil IV (ab Seite 91)

Liebste Henriette,
das hätte ich nicht so locker hingekriegt. Ein großes Lob!
Da habe ich nun nur dieses anzumerken (nix Wichtiges):

Ging abermal auf ein Nachtzeichen zu meinem Mädchen, und [ Sept. 18. ]

J 2 Uhr ging ich wieder fort und hatte das Glück dieses-

Mit Barsdorf auf dem wilden Manne, Tilgner will nicht mit [ 26. ]

einige Bewegungen und Angriffe gemacht. Eine

Jahrmarkt. Den andern Morgen ging ich

Zitat von Henriette 52

dieses Zeichen J hab ich als durchgestrichen
gekennzeichnet, was ist daran falsch ? Hab ich es vielleicht an den Augen ?

Ja, is ja gut. Brauchst es nicht so durch die Blume zu sagen. Ich hab es an den Augen gehabt. Entschuldigung.

Hallo Henriette,

schließe mich Henrys Lob an, super Arbeit!

und auch nur eine Kleinigkeit noch

große Volksmenge als Zuschauer

Liebe Grüße

Liebe Franz-Gemeinde,
hier nun meine "Abschluss-Arbeit".
Aber - Wolfgang: Vielleicht findest du ja noch irgendwo auf dem Dachboden den ärztlichen Leber-Befund von Franz. Der muss doch recht umfangreich sein, und dann transkribieren wir halt den. In diesem Sinne: Prost!

Okt.
gingen wir noch in die Klosterschenke woselbst
wir es aber nicht besser machten und erst
um 11 Uhr aufbrachen.
Den Morgen Sonntags, konnte ich nicht
lange ausdauern, so hatte mir das Bier
zu schaffen gemacht, konnte auch deswegen
nicht in die Kirche gehen. Mittags wurde mir
besser, ging daher Nachmittags in die Mühle
dort kam später Insorka ebenfalls hin, wo aus
wir dann nach Kleinhänchen zur Kirmes
gingen, und bis früh Morgens blieben.
Montag Nachmittag zum Reformationsfeste
ging ich nach Elstra, dort mußte ich aber
auch bis Mittwoch früh aushalten, denn
den ganzen Dienstag regnete es ohne auf-
hören. Übrigens hatte ich zwar immer et-
was Unterhaltung, denn die Leute auf
dem Schießhauß kenne ich noch von langer
Zeit her, da sie noch in Neuhof waren
Kubitzens. Gustav Unteroffizir bei den
Schützen war eben zu Hause.
Donnerstag ging ich zur Schwester nach Crost-
witz und blieb wiederum bis Freitag,
Sonnabend kam meine Therese mit ihrem
älteren Bruder Carl. Sie war außer
Dienst gegangen, weil sie sich mit dem

Korrekturen eingearbeitet

hallo henry,
Sehr gut gemacht und (fast) perfekt, ich habe zwei pingelige Anmerkungen

wir dann nach Kleinhänchen zur Kirmes
gingen, und bis früh Morgens blieben

dieser Bogen bei Crostwitz, soll das ein u sein und Crustwitz heißen?
(ich weiß, der Ort heißt eigentlich Crostwitz)

Liebe Grüße

Dankeschön, Bianka,

hast Recht und ich habs eingearbeitet.
(Der Bogen bei Crostwitz sitzt am C und ist meiner Meinung nach der so genannte C-Bogen.)

Bravo Henry,

zum Abschluß doch noch ein herrlicher Kommentar zu Franzens Sauftouren.Hab mich köstlich amüsiert.Das der überhaupt noch Tagebuch schreiben konnte,ist schon erstaunlich.Aber Therese wird das irgendwann nicht mehr so lustig gefunden haben.Leider werden wir wohl nicht mehr erfahren,warum aus den beiden nichts wurde.

Liebe Grüße,Gabi

Jau, danke!
Habs eingearbeitet.

Huhu, ich bin auch noch da...

Tschuldigung wegen letzter Woche, war aber nicht im Internet und hab nicht mehr dran gedacht...

Nun wohl "meine" letzte:

Seite 117

Stubenmädchen nicht gut vertragen konnte.
Sie konnte mir aber auch wirklich keinen größern
Gefallen thun.
Sonntags warn wir zusammen in der Kirche, das
Wetter wurde sehr unangenehm kalt und Schnee-
gestöber, da der Schwager Nachmittags kam
sollten wir durchaus mit nach Crostwitz, da
wir aber keine rechte Lust in dieses Wetter
hatten mußte das Loos entscheiden, und es
endschied [sic!] nach Crostwitz zu gehen.
Montags hatte das Wetter sich in etwas gebessert
da kehrten wir zu meinen Eltern zurük
Dienstags gingen wir nach Stolpen, wo ich diese Nacht über
blieb und
Mittwochs nach Stolp Desden [sic!] abreisete, wo ich abends
in der neunten Stunde eintraf.
Donnerstags hatten wir wieder Felddienst marschmäßig
wo es mich abermals traf, daß ich unvorbereitet mit
machen mußte.
Die Uberreichung des englischen Hosenbandordens an
Sn. Majestät den König, wozu ich mit einer Parade von
24 Mann kommandirt war.
Wurde mir ein DienerPosten beim Oberstallmeister [r. R.: Novebr.]
Generalmajor v. F... vorgeschlagen, welchen ich
wegen fernerem Fortkommen und unter leidlichen
Bedingungen annahm.
Bekam ich auf einen Monat Urlaub wegen Antritt
meines Dienstes, reisete von hier nach Stolpe, wo
ich meine Therese wieder einmal krank antraf

Korrekturen eingearbeitet.

@Dresdentreff: Ich wäre dabei, falls terminlich nichts dagegen steht...

Liebe Grüße

Lothar

Hallo Lothar,
herzlichen Glückwunsch zu dieser Abschlussarbeit ; ich fand die Seite nicht ganz leicht, vor allem der "Antritt" in der drittletzten Zeile hat mir Probleme bereitet.
Den Namen des Generalmajors habe ich auch noch nicht sicher; vielleicht Fabri..?

Hier meine "Fundstücke":

Mittwochs nach Dresden abreisete, wo ich abends

24 Mann kommandirt war.
Wurde mir ein Diener Posten beim Oberstallmeister [r. R.: Novebr.]

Zitat von Wolfgang F.

Hallo FvF,
Jörg und folgende werden sich wohl in das Heer der Arbeitslosen einreihen müssen. Ausnahmsweise mal nicht wegen der Wirtschaftskrise.
Wolfg.

Aber da sind doch noch die Folgeseiten in anderer Schrift.
Wolfgang, lass uns doch mal davon wenigstens die erste sehen, erst dann können wir entscheiden, ob das als Ergänzung für's Tagebuch wichtig und lohnend ist.

Und hier auch noch mein Senf zu einem Mini-Treffen der Franz-Gemeinde (nicht nur die TranskribiererInnen
Ich finde das eine wirklich gute Idee, ich fürchte aber, das dürfte wegen der nicht so sehr zentralen Lage von Dresden für so einige ein zeitliches und finanzielles Problem sein.
Wenn es terminlich ginge und auch einige Leute kommen, dann würde ich mich wohl schon 7 Stunden auf die "A63 - A60 - A 66 - A 5 - A7 - A4"-Strecke machen (und nochmal 7 Stunden zurück, und 'ne Nacht dazwischen ...).

Ein echt "preußischer", pflichttreuer Schluss-Satz. Habe es gelesen, alles verstanden und nehme still Abschied von einem, der schon lange Abschied genommen hat.
Mein Vorschlag zum Schluss: Wolfgang Friedrich, trankribier du nun mal!

Und tschüß!