alte Siegelstempel

  • Hallo,


    in unserem Familienbesitz befinden sich 2 alte Siegelstempel, die einen Hirsch darstellen, der nach rechts aus 3 Bäumen herausspringt.
    Leider kann ich bislang keiner bestimmten Person diese Siegel zuordnen.
    Der Ursprung liegt sehr wahrscheinlich in Dänemark oder Schleswig.
    Vorfahren waren die Nissens und die Boocks.


    Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen und hat Infos oder eine Quelle, wo ich selber nachforschen könnte.


    Grüße
    ruth

    Dauersuche in und um Ortelsburg:
    Brzezinski, Snop(p)ek, Rudnik, Salewski, Bix, Baer, Waschkowitz, Sokol(l)
    Dauersuche Großfürstentum Posen:
    Rösler, Roesler, Fiebich, Zich, Zueche, Frydenstab, Friedenstab, Draeger, Beier

  • Es dürfte sich um das Wappen Hirsch aus Lübeck handeln, veröffentlicht in DWR [Deutsche Wappenrolle], Band VII, Seite 75:
    In Silber mit grünem Rasenschildfuß ein aus drei schwarzstämmigen grün belaubten Eichen am linken Schildrande hervorspringender schwarzbewehrter roter Hirsch. Auf dem Helm mit rot-silbenen Decken ein wachsender schwarzbewehrter roter Hirsch.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • Vielen Dank für diese Info. Ich kann mich erst jetzt bedanken, da ich einige Zeit verreist war.


    Mit den Farbangaben kann ich leider nichts anfangen, da die Siegelstempel aus Messing sind und keine Farben vorweisen.


    Mittlerweile habe ich einen Scan von dem Wappen einer Familie Nissen erhalten. Auch hierauf ist der Hirsch zu sehen, jedoch keine Bäume.
    Wie kann man herausfinden, welchem Zweig der Familie von Nissen dieses Wappen zuzuordnen ist.
    Es würde mich doch brennend interessieren, ob es sich um unseren Zweig der von Nissens handelt.


    LG
    Ruth

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  • Hallo Ruth,


    der Name Nissen ist in Dänemark überaus weit verbreitet, denn es handelt sich um ein Patronym - der Sohn des Nis. Unter den vielen Nissen gab es allerdings nur eine adelige Familie. Stammvater war der Herman Lorentz Nissen zu Lærbek und Rugballegård (1661-1717). Er wurde im Jahre 1710 geadelt. Herman Lorentz Nissen hatte zwei Söhne, der Genearlmajor Christian Sigfred v. Nissen (1690-1763) und der Staatsbeamte Ulrich Christian v. Nissen (1691-1756). Diese nahmen im Jahre 1756 den Namen Nissen-Benzon an. Allerdings gab es nur weibliche Nachkommen der Nissen-Familie und der Familienbesitz Skærsøgård ging über die Erbtochter auf die Familie Vauwert-Benzon über.


    Hier noch das Wappen der Nissen/Nissen-Benzon


    [Blockierte Grafik: http://img1.abload.de/img/nissen-benzont1sh.jpg]


    Übrigens sind auf den Petschaften auch die Farben zu identifizieren, anhand der eingravierten Schraffuren der einzelnen Flächen, wie im abgebildeten Wappen der Nissen. Hier gibt es eine Erklärung zur Tingierung.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Entschuldigung Hina!!!!!!!!!!! Ich will jetzt nicht kleinlich sein, aber (ich möchte ja auch immer wissen was so los ist bei anderen Forschern und daher meine Neugier), bei einem Siegelring kann ich auch keine Farbschraffierungen wahrnehmen, da die Siegel meist, oder oft etwas anders aussehen als ein Wappen, selbst wenn es (das Wappen) in schwartz/weiß dargestellt wurde. Also ich frage mich nun auch, wie so ein Siegelring aussieht und wie man so etwas erkennen kann das der Siegelring zu diesem Wappen passt?


    LG Doreen

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • Hallo Doreen,
    auf Siegelringen sind die Wappen meist so klein, dass oftmals die Schraffuren nicht vorhanden oder erkennbar sind. Bei Petschaften, die in der Regel größer sind, sollten sie aber erkennbar sein, wie z.B. hier Gold und Grün.
    Es kommt auch nicht darauf an, wie der Künstler das Wappen selbst dargestellt hat, z.B. Wappenfiguren oder Helmdecke, sondern ob er die Blasonierung (Wappenbeschreibung) korrekt umgesetzt hat. Heraldische Kenntnisse sollten dennoch vorhanden sein, denn auch die Proportionen eines Wappens sollten den üblichen Regeln entsprechen und eine Helmdecke sollte auch eine solche sein und keine Federboa. Fehlt allerdings die Helmzier, was vorkommt, ist eine Identifizierung eines Wappens ohne weitere Anhaltspunkte sehr schwierig. Siegelringe sind oftmals auch reine Schmuckringe, die gar nichts mit einem tatsächlich vorhandenen Familienwappen zu tun haben. Nicht jede Familie, die in Besitz eines Siegelringes oder einer Petschaft ist, hatte tatsächlich eine Siegelberechtigung. Als reine Briefverschlüsse o.ä. konnte so ein Siegel aber verwendet werden.
    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Siegelringe sind oftmals auch reine Schmuckringe, die gar nichts mit einem tatsächlich vorhandenen Familienwappen zu tun haben. Nicht jede Familie, die in Besitz eines Siegelringes oder einer Petschaft ist, hatte tatsächlich eine Siegelberechtigung. Als reine Briefverschlüsse o.ä. konnte so ein Siegel aber verwendet werden.


    Genau das!!! Hina wollte ich eigentlich wissen!!! Ist immer wieder Interessant weil meine Verwandte immer eine Rose als Siegel hatte und ich dachte immer sonstwas, bis ich mitbekommen habe das man diese Siegel mit der Rose bei einem bekannten Warenhaus kaufen konnte.


    Ja so ist das mit den Alt-Adligen und ausgestorbenen, die werden heute, unter Umständen, wieder vermarktet...grins.


    LG Doreen

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  • Hallo Hina,


    nachdem ich deine Nachricht gelesen hatte, musste ich erstmal den großen Kasten mit meinen ganzen gesammelten Werken durchsehen, weil mir die Namen Lorentz und Christian Nissen schon etwas sagten. Ausserdem kam mir der Name Rugballegaard ebenfalls bekannt vor.
    Diese Namen habe ich auch tatsächlich gefunden, jedoch mit anderen Daten.
    Das es zu der Zeit Nissens wie Sand am Meer gab weiß ich zwar, aber dass es nur eine einzige Familie von Nissen gab, wusste ich nicht.
    Irgendwie müssen unsere von Nissen jedoch mit diesen Namen in Zusammenhang stehen, denn wir haben Schriftstücke vorliegen, auf welchen unser Urgroßvater und auch der Ururgroßvater den Namen von Nissen führen. Unter anderem wird der Ururgroßvater in einer Liste des Kriegsdepartements von 1848 als " Major von Nissen " genannt. Unser Großvater wurde unehelich als einfacher Nissen geboren ( wahrscheinlich fiel aus diesem Grund das "von" weg).


    Der mir vorliegende Scan des Wappens ist fast mit deinem identisch. Es sind keine Helmdecken (ich glaube, so nennt man die Büschel an der Seite)vorhanden und einige Kleinigkeiten sind etwas anders.


    LG
    Ruth

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  • Hallo Ruth,
    das Problem ist allerdings, dass es in einer erloschenen Familie keine Nachkommen gibt, sonst wäre sie nicht erloschen. Zudem haben die Nissen auch wie beschrieben im Jahre 1756 den Namen Nissen-Benzon angenommen, hießen also nicht mehr v. Nissen. Es war auf Dauer einfach nicht üblich in geadelten Familien nur ein Patronym zu führen. Auch das Wappen weicht doch gehörig von dem von Dir oben beschriebenen ab. Zudem gehört zu einem Wappen auch eine Helmdecke. Könnte es vielleicht möglich sein, dass Du das Produkt eines Wappenschwindlers in den Unterlagen gefunden hast? Soetwas wäre durchaus möglich, denn diese Leute haben ganze Landstriche tatkräftig damit eingedeckt, auch mit angeblicher Familienherkunft. Möglicherweise hast Du dort die Namen des Lorentz und des Christians, sowie Rugballegård, garniert mit falschen Daten gelesen. Das wäre sehr typisch für einen Fake. Derartige Produkte sah ich schon unzählige aber auf keinem einzigen stimmten die Daten, abgesehen von den "modifizierten" Wappen. Du kannst übrigens gerne den Scan hier mal einstellen, dann können wir den auch genauer "unter die Lupe" nehmen.
    Hilsen fra Danmark
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Kleiner Nachtrag nur mal so am Rande:
    Es wird auch immer wieder diskutiert, ob der zweite Ehemann von Constanze Mozart, der dänische Diplomat Georg Nikolaus Nissen in den dänischen Adelsstand erhoben wurde. In Dänemark ist darüber nichts bekannt und es wird von den Historikern als Erfindung von Constanze Mozart bewertet.
    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina,


    ich kaspere jetzt schon stundenlang daran rum, den Scan als Anhang einzufügen. Geht leider nicht. Die Datei ist mir zu groß übermittelt worden und auch als ganz merkwürdige Dateitype. Hab versucht das Ganze umzuändern, aber ich bin kein PC Freak und kenne mich damit kaum aus.
    Ich muss abwarten bis ich meine Kamera mal wiederbekomme und dann mach ich ein Foto und setz es hier rein, kann aber noch einige Zeit dauern.


    Wie dem auch sei, diese Datei habe ich von keinem Wappenschwindler, sondern von der Uni in Kiel. Für so einen Schwindelkram würde ich auch gar kein Geld ausgeben. Mittlerweile suche und forsche ich schon seit 22 Jahren, berufsbedingt allerdings erst in letzter Zeit wieder intensiver. Gerade das selber rumschnüffeln und suchen macht doch den gewissen Reiz aus.
    Mit dem Adel hab ich nicht sehr viel am Hut und ein Wappen muss ich auch nicht gerade haben. Wenn ich jedoch dokumentierte Beweise für ein "von" oder ein Wappen bei den Vorfahren finde, will ich natürlich herausbekommen, wie, warum und natürlich wer diese Privilegien erhalten hat.


    Mir fällt gerade ein, dass ich noch fragen wollte, ob es möglich ist irgendwelche Bücher über die Rosskilde Historie zu bekommen. Kennst du dich da vielleicht aus?


    LG Ruth

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  • Hallo Ruth,


    ich schicke Dir mal meine Mailadresse als PN. Wenn Du möchtest, kannst Du mir den Scan schicken und ich setze ihn dann hier ein. Bei größeren Daten gehen wir über einen anderen Server.


    Dass es sich möglicherweise auch um das Produkt eines Adelsschwindlers handeln könnte, war einfach nur angedacht, da soetwas sehr oft vorkommt, die meisten Leute das aber nicht beurteilen können, was echt ist und was nicht.


    Da es aber konkrete Hinweise zu Deinen Vorfahren gibt, könnte sich vielleicht doch noch mehr herausfinden lassen und das kann ich sehr gut verstehen, wenn Du das erforschen möchtest.


    Zu Deiner Frage zu Roskilde Historie noch eine kleine Nachfrage. Geht es Dir um die Geschichte der Stadt Roskilde oder um den Dänischen Adel allgemein und zu den adeligen Familien im speziellen? Die Webseite von Finn Holbek kennst Du ja sicher http://www.roskildehistorie.dk/ ?


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hier nun das Wappen, das aus Kiel geschickt wurde. Es ist zweifelsfrei aus einem Wappenbuch und ist das Wappen der Nissen/Nissen-Benzon. Dass die Helmdecke nicht mitgezeichnet wurde, lag möglicherweise daran, dass dem Wappenzeichner die Farben nicht bekannt waren.


    [Blockierte Grafik: http://img2.abload.de/img/nissen4pow.jpg]


    Die Genealogien, die auf der Webseite roskildehistorie.dk von Finn Holbek verzeichnet sind, stammen aus Danmarks Adels Aarbog. Die Nissen/Nissen-Benzon sind dort im Jahrgang 1927 zu finden.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Liebe Sucher, Finder und vor allem Ruth,


    nach reichlicher dänischer Lektüre kann ich nun alles bis auf Mann und Maus aufklären ;) .
    Ruth hatte mir freundlicherweise die Namen ihrer Nissen-Ahnen zugesendet.


    Spitzenahn war bei ihr Nicolaus (Nicolai) Nissen 1664-1716 auf Rugballegaard.


    Zu ihm habe ich folgendes gefunden: Nicolaus war der Bruder des 1710 geadelten oben erwähnten Herman Lorentz Nissen. Ihre Eltern waren Nikolaus Lorentzen Nissen (1627-1684) und Magdalene Boysen ( -1694). Es handelt sich also um eine Nebenlinie der Nissen-Benzon.


    In der Anfrage ging es aber darum, die beiden Petschaften zu identifizieren, auf denen ein Hirsch aus Bäumen hervorspringt.


    Bei dem Wappen der Nissen-Benzon handelt es sich um ein vermehrtes Wappen, das stark vermuten läßt, dass im ursprünglichen Familienwappen ein Hirsch als Wappenfigur zu finden sein wird. Wenn nur ein Teil der Familie geadelte wurde, kann man davon ausgehen, dass die anderen Familienlinien das alte Familienwappen weiterführten. Das brachte mich auf die Idee, dass auf den Petschaften das Familienwappen der Stammlinie Nissen zu finden sein könnte. Also habe ich mich auf die Suche nach weiteren Angaben zu Nicolaus Lorentzen Nissen auf Rugballegård gemacht und bin fündig geworden. Er war Kriegskommissar und Landesrichter in Nordjütland. Bei derartigen Amtspersonen muss man von einer Siegelberechtigung und Wappenführung ausgehen. Und meine Annahme war richtig. Das Familienwappen befindet sich an der Kanzel der Nicolaus-Kirche in Hover Sogn in Sønderjylland - ein Hirsch, der aus einem Wald springt. Die Kirche wurde nach Nicolaus Lorentzen Nissen benannt, denn die Familie war Besitzer der Kirche. In ihr befand sich auch die im Jahre 1855 leider abgerissene Grabkabkapelle der Nissen.


    Jetzt wäre es sicher noch interessant, herauszufinden, wie alt die Petschaften sein könnten. Vielleicht ist eine davon sogar dem Nicolaus Lorentzen Nissen direkt zuzuordnen.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Nun habe ich noch ein wenig mehr gefunden in einem norwegischen Lexikon, im Familienbuch der Wraae, sowie einigen weiteren Internetschnipseln.


    Die Familie Nissen stammt von Henrik Lorentzen (Henrik Jæger auch Henrik Schack genannt), Oberjäger in Kopenhagen ab. Den Wappenbrief und die Rechte über den Hof Oldemorstoft in Bov Sogn (Padborg) erhielt er im Jahre 1484 von König Hans. Interessant ist allerdings, dass sein Wappen ein gespaltenes Wappen war, auf heraldisch links ein aus dem Wald springender Hirsch, auf heraldisch rechts eine wachsende Blume.


    In Oldemorstoft finden sich dann auch der Geburtsort und die Vorfahren von Nicolaus Lorentzen Nissen auf Rugballegård.


    1. Nikolaus Lorentzen Nissen, * 29.5.1627 in Oldemorstoft, † 19.4.1684 in Hamburg, Hardesvogt und Landesrichter oo 7.5.1661 in Kopenhagen Magdalena Boysen (1644-1676)
    2. Lorentz Nissen, * 23.10.1603 Oldemorstoft, † 07.09.1655, Hardesvogt oo Anna Nisdatter, * 31.12.1597, † 13.02.1654
    3. Nis Asmussen, * 1569 in Oldemorstoft, † 12.07.1625 in Oldemorstoft, Hardesvogt oo Catharina Lorenzdatter Ketelsen, * 1579 in Flensburg, † 1625 in Waldemarstoft
    4. Asmus Jepsen * um 1550 in Oldemorstoft, † nach 1587 oo Metta Boyesdatter, * um 1550 in Kollundgård, † in Waldemarstoft
    5. Jep Hinrichsen * vor 1498 in Oldemorstoft, † nach 1536
    6. Henrik Lorentzen * um 1450, † um 1498, Jäger oo Mette


    Es gibt auch eine weitere Veröffentlichung zur Genealogie der Nissen, in der auch das Wappen abgebildet ist. Gunnar Brun Nissen and Harald Nissen, The Nissen family of Bov parish in southern Jylland, Trondheim : G. B. Nissen, 1978


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Ruth,


    ich habe jetzt noch einen historischen Text von 1628 über Oldemorstoft und den Stammvater Henrik Lorentzen gelesen.


    Nachdem Henrik Lorentzen als Jäger in königlichen Diensten arbeitete, kam er als Amtmann nach Flensburg. Während einer Jagd kam er nach Oldemorstoft, stieß dort auf die Witwe Cisser Nisses und ihre Enkelin Mette. Er heiratete Mette und bat um die Entlassung aus den königlichen Diensten und die Übernahme von Oldemorstoft. Dem wurde stattgegeben und wegen seiner treuen Dienste durfte er Oldemorstoft als Freihof betreiben. Normalerweise betraf diese Freiheit nur die priveligierte Person, in Sønderjylland waren Freihöfe aber erblich. Wer einen Freihof hatte, musste jedoch selbst für den Schutz sorgen. Die Freimänner führten daher Waffen und ihnen wurde ein Wappen verliehen. Das Wappen des Henrik Lorentzen führte nach diesem Text tatsächlich nur den aus dem Wald springenden Hirsch. Das vermehrte Wappen mit der wachsenden Blume stammt aus einer Aufzeichnung eines Pfarrers über die Rechte und Pflichten des Freihofes Oldemorstoft. Es wurde aber allen Anschein nach so nie geführt.


    Viele Grüße
    Hina

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  • Hallo Hina,


    danke für die ausführliche Schilderung, die ich heute erst lesen konnte, da ich gestern mit dem Geburtstag meines Mannes genug zu tun hatte.


    Das sind ja wieder jede Menge neue Infos und ich habe auch schon mal versucht, etwas über die genannte Kirche in Hover im Internet zu finden. Lediglich die Kirche in Vejle habe ich gefunden, welche aber nach einem heiligen Nikolaus benannt wurde. Ich sammle ja nicht nur Infos, sondern versuche auch Bilder in meine Sammlung einzufügen.


    Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein, dass ich auf der Seite von Nordschleswig.dk gelesen habe, dass es dort ein Heft Nr.13 mit einer Schrift von Hans Staack über die Nachkommen des Erbgesessenen auf Haistruphof, gibt.
    Weisst du, ob man dieses Heft irgendwie bekommen kann?



    LG Ruth

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  • Hallo Ruth,


    das ist schon richtig, die Kirche liegt bei Vejle. Hier die Webseite der Kirchengemeinde (Sogn). Auf dem Foto mit der Kanzel (Prædikestolen) sieht man sogar das Wappen, allerdings ist es nicht richtig erkennbar, weil das Foto so winzig ist. Du kannst aber ruhig an die Kirche schreiben und um ein "richtiges" Foto bitten. Da "unten" (ich wohne in Midtvestjylland ;) ) sprechen sie auch fast alle deutsch. Hier auch noch einmal eine Beschreibung zur Kirche, wo auch das Wappen erwähnt ist. Ich denke auch, dass die Kirche wohl eher nach dem heil. Nikolaus benannt wurde. Ich muss nochmal suchen, wo ich die Herleitung von Nikolaus Nissen gefunden hatte.


    Schau mal, ob Du das Heft z.B. hier findest oder schreib mir einfach den kompletten Titel auf, dann suche ichs. Du kannst Dir die Bibliotheksbestände dieser Bibliothek nach Hause schicken lassen.


    Viele Grüße
    Hina

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  • Kirche anschreiben?........ schon erledigt! :D Ich bin ja schnell mit solchen Sachen.


    Das mit den Büchern oder Heften ist so ne Sache. Ich hab es zwar in der Bibliothek gefunden, aber das Ganze hat wieder den bekannten Sprachhaken.
    Könnte es ausserdem sein, dass man sich für eine Bestellung dort auch anmelden muss und wird einem dann alles ausgeliehen, oder wie geht das vor sich? Ich hab mal vorsichtshalber die Titel rauskopiert. Hoffentlich ist alles in deutsch, sonst kann ichs eh vergessen.


    [font='&quot']Über die
    Nachkommenschaft des um 1420 auf Haistruphof gesessenen Peter Petersen
    af Franz Brenner (Placering: 99.9 slægten)[/font]

    [font='&quot']
    Nis Hinrichsen von Haistruphof
    Biografi af Ludwig Andresen (Placering: 99.4 Hinrichsen, Nis)
    [/font]
    [font='&quot']
    Haistruphof
    af Max Rasch (Placering: 08.43 Hajstrupgård)[/font]



    Gruss Ruth

    Dauersuche in und um Ortelsburg:
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