Beruf "Pröbner"

  • Keine direkte Berufsbezeichnung, sondern die Kennzeichnung seiner Rechtsstellung hinsichtlich des Einkommens. (So wie "Beamter" keine Berufsbezeichnung ist, sondern die Einordnung als "Staatsdiener" mit einem speziellen Rechts- und Pflichtenverhältnis zum Arbeitgeber.)

    Viele Grüße
    h :) nry


    _____________________________________________________________________________________________
    Was kann man von Menschen erwarten, die den Beginn eines neuen Jahrtausends ein Jahr zu früh gefeiert haben?

  • Hallo Henry,
    vielen Dank für die Erklärung, trotzdem ist mir immer noch nicht klar, wenn in der Spalte "Beruf" Pröbner steht anstatt z.B. Korbmacher, was ich mir darunter vorstellen soll.


    Viele Grüsse
    <Luise>

  • Kannst du vielleicht etwas mehr zu der Urkunde sagen? Die Palette der "Präbendare" war groß.
    Ich habe z.B. gefunden, dass auch Personen, die dauerhaft in einem Spital lebten, wo sie versorgt wurden, "Präbendare" - "Pröbner" genannt wurden. Es könnte also z.B. sein, dass die betreffende Person früher einen Beruf ausgeübt hatte, jetzt aber im Spital lebte.

    Viele Grüße
    h :) nry


    _____________________________________________________________________________________________
    Was kann man von Menschen erwarten, die den Beginn eines neuen Jahrtausends ein Jahr zu früh gefeiert haben?

  • Hallo Henry,
    danke für Deine Antwort. Ich habe diese Bezeichnung in der Pommernkartei gefunden, wo halt einige meiner Vorfahren Korbmacher waren und andere Pröbner. Wenn jemand in einem Spital gelebt hat, könnte das bedeuten, dass er eventuell eine psychische Erkrankung gehabt hat und deshalb versorgt werden mußte?


    Viele Grüsse
    <Luise>

  • Da muss man eher an Altersschwäche denken. Aber jetzt mal "Butter bei die Fische".


    1.) Wikipedia: Spital:
    Spital steht für:
    [...] * Pilgerherbergen und Armenhäuser im Mittelalter und der frühen Neuzeit, später auch Pflegeheime und Altersheime, siehe Hospital

    2. Wikipedia: Hospital:
    Die Aufgaben der Spitäler waren mannigfaltig und basierten auf den Werken der Barmherzigkeit: Speisung, Aufnahme und Bekleidung der Armen, Beherbergung der Fremden, Pflege der Alten und Kranken sowie Bestattung der Toten. Kommunalisierung, Verpfründung (d.h., die Insassen kauften sich mit der Erwerbung von Pfründen ein) und Spezialisierung waren die Tendenzen, die das Spitalwesen seit dem 14. Jahrhundert in den Städten bestimmten.

    3. Wikipedia: Pfründe:
    Die Pfründe, Plural Pfründen, auch Präbende (in der Schweiz auch Pfrund) genannt (vom Mittellateinischen praebenda für „Unterhalt“ abgeleitet), bezeichnet ursprünglich eine Schenkung, dann das Einkommen aus einem weltlichen oder kirchlichen Amt, im Besonderen die durch eine natürliche oder juristische Person gewährte Nahrung, Verköstigung oder Unterhaltszahlung. [...] Auch ein für Träger öffentlicher Ämter oft zu günstigen Bedingungen durch Einkauf oder eine Stiftung gesicherter Unterhalt in einem Kloster, Heim oder Krankenhaus kann als Pfründe bezeichnet werden. Personen, die diese Leistungen in Anspruch nehmen, werden Pfründner genannt.


    Und da Pfründner = Präbendar = Pröbner, so sind wir wohl am Ziel.

    Viele Grüße
    h :) nry


    _____________________________________________________________________________________________
    Was kann man von Menschen erwarten, die den Beginn eines neuen Jahrtausends ein Jahr zu früh gefeiert haben?

    Einmal editiert, zuletzt von henrywilhelm ()