Gefallen im 1. WK und Sterbeeintrag am Wohnort ?

  • Liebe Forenfreunde,


    Ich erhielt den Sterbeeintrag meines Vorfahren aus seinem Wohnort, der Anzeigende war der Kommandeur des Ersatzbataillons
    2. Badischen Grenadier Regiments Nr. 110 in Mannheim.


    Zuvor wurde schon mal im Internet recherchiert unter http://www.volksbund.graebersuche.de
    und es fand sich dort der Name, und das Sterbedatum stimmt auch überein - eine Kriegsgräberstätte in Frankreich.


    War es so üblich, daß eine Rückmeldung zu den Gefallenen an ihre Wohnorte erfolgte und dort ein "normaler" Sterbeeintrag
    erfolgte ? Verstorben "an den erhaltenen Verwundungen" steht als Bemerkung dabei.


    Falls das im 1. Weltkrieg so üblich war - wurde es im 2. WK auch so gehandhabt ?


    Danke für Eure Antwort !
    Ingrid

  • Hallo Ingrid,
    habe für einen Großonkel, der im 1. Weltkrieg in Frankreich gefallen ist, eine Sterbeurkunde im Staatsarchiv gefunden. Die Beurkundung erfolgte ein Jahr nach seinem Tod und wurde von dem Bataillonskommandeur angezeigt.
    Vielleicht hilft Dir das weiter.
    Gruß
    Nicki

  • Hallo Ingrid,


    ja es war so üblich, dass an das Heimatstandesamt eine Nachricht geschickt wurde, die dann einen Eintrag ins Sterbebuch machten, allerdings ist das nicht in jeden Fall geschehen, weil es ja auch vermisste Personen gab, die man nicht einfach so für tot erklären kann...
    Ich habe schon die entsprechenden Nachrichten gesehen, die dann in den Belegakten im Standesamt zu finden sind, aufgrund deren man dann den Eintrag dann vorgenommen hat, diese Nachrichten gabe es auch schon im 1. Wk und sind zum Teil informativer als der Eintrag im Sterbebuch...


    Grüße Kai

  • Hallo Ingrid.


    Ja es war auch im 2.WK üblich im KB den Sterbeeintrag zu machen.Der Onkel meiner Frau fiel in Rußland und es kam von dort das Datum wann er gefallen ist zum Eintrag in das KB wo er getauft wurde.Es war aber auch gleichzeitig der Wohnort.


    Liebe Grüße


    Franz Josef

  • Ich unterhielt mich erst letztens mit einer Standesbeamtin darüber. Vor allem die Vorgehensweise bei für Vermissen interessierte mich. Wenn jemand für tot erklärt wurde, war dies ja ein Gerichtsbeschluss, der kein Personenstandsfall ist. Die Angehörigen konnten dann, wenn sie es wollten, den Tod des Vermissten noch beurkunden lassen. Aber eigentich hatten sie ja schon den Beschluss, der alles besagte.
    Grüße, Daniel

  • An Nicki, Kai, Franz Josef und Daniel


    Für Eure Informationen danke ich Euch ganz herzlich.


    Jetzt weiß ich, wohin ich mich wenden muß, um etwas zu meinem Großvater zu erfahren. Er blieb in Rußland. Sein Vater/mein Urgroßvater starb 26 Jahre zuvor in Frankreich. - Von einem Sterbeeintrag am Wohnort hatte ich bis dato keine Ahnung, wenn jemand gefallen war. Hatte dieses schreckliche Kapitel immer etwas hinausgeschoben.


    Gruß Ingrid

  • Hallo Alex,


    es steht in dem Sterbeeintrag "der Kommandeur des Ersatzbataillons 2. Badischen Grenadier-Regiments Nr.110 in Mannheim hat angezeigt,daß der Wehrmann der 6. (... ???) Infanterie-Regiments 469, der Buchhalter ..."


    Reichen die Angaben aus , um in dem Generallandesarchiv anzufragen ? Könntest Du mir bitte die Adresse mitteilen ?
    Danke !
    Gruß Ingrid

  • Hallo Alex,


    es steht in dem Sterbeeintrag "der Kommandeur des Ersatzbataillons 2. Badischen Grenadier-Regiments Nr.110 in Mannheim hat angezeigt,daß der Wehrmann der 6. (... ???) Infanterie-Regiments 469, der Buchhalter ..."


    Reichen die Angaben aus , um in dem Generallandesarchiv anzufragen ? Könntest Du mir bitte die Adresse mitteilen ?
    Danke !
    Gruß Ingrid


    Dürfte sich wohl um die 6.Kompanie, Infanterie-Regiment 469 handeln.
    Reicht normalerweise zur Ermittlung der Kriegsstammrolle und der Totenkartei ausreichen.


    Einheit bei der Anfrage unbedingt angeben!


    Anfrage an


    Generallandesarchiv Karlsruhe
    Nördliche Hildapromenade 2
    D-76133 Karlsruhe


    eE-Mail: glakarlsruhe (ät) la-bw.de


    Gruß Alex

  • Hallo!


    Ich denke auch, daß die Angaben so richtig sind. Das Inf.Rgt. 469 wurde nach KM am 6.11.1916 aufgstellt. Und zwar der Stab und das I.Btl. in Karlsruhe vom 1. und 2. Ers.Btl./Gren.Rgt.109, das II.Btl. vom 1. und 2. Ers.Btl./Gren.Rgt.110 in Heidelberg, und das III.Btl. in Rastatt vom 1. und 2.Ers.Btl./Füs.Rgt.40.


    Der Ersatztruppenteil der 469 war das 2.Ers.Btl./Gren.Rgt.110

  • Hallo Alex und Andreas,


    ganz herzlichen Dank für Eure sehr hilfreichen und sachkundigen Antworten !
    Morgen starte ich mit den Informationen von Euch meine Anfrage in Karlsruhe
    zu meinem Urgroßvater.
    Dann geht es weiter, sein Sohn/mein Großvater fiel im 2. Weltkrieg. Hab` erst
    mal die Sterbeurkunde in seinem letzten Wohnort angefordert. Wird über die
    Feiertage eine Weile dauern.


    Viele Grüße von Ingrid