Was kann passiert sein?

Hallo und einen schönen guten Abend an alle Mitforscher,

ich weiß nun nicht mehr weiter, wahrscheinlich der berühmte "tote Punkt". Ich bin auf der Suche nach dem Sterbedatum und Sterbeort meiner Ururgroßmutter Caroline Justine Nettelbeck geb. Kuhn.

Und zwar starb ihr Mann 1889 in Neubrandenburg. Da war die gemeinsame Tochter gerade ein Jahr alt und sie 39. Danach gibt es in Neubrandenburg keine weiteren Einträge über sie oder ich muß was übersehen haben, aber im Stadtarchiv sagte man mir schon dass sich die Suche nach weiblichen Vorfahren eher schwierig gestalten könnte.
Naja, jedenfalls taucht bei der Volkszählung 1900 die Tochter bei einer Familie Steinberg in Gnemern als Pflegekind auf. Das würde für mich bedeuten, die Mutter, also meine gesuchte Ururgroßmutter ist verstorben, wo auch immer. Aber nein, dann taucht bei der Hochzeit der Tochter 1908 bei der Angabe der Eltern bzw. der Mutter der Satz auf: "wohnhaft in Rostock". Aber auch in Rostock hab ich nichts gefunden und der nette Mensch vom Stadtarchiv sagte mir, es gäbe auch keinen Sterbeeitrag von ihr dort nach 1908. Aber ihre Schwester wohnte und starb auch in Rostock, die hieß zufällig verheiratet auch Nettelbeck, von der ist alles vorhanden, ich hatte mich schon zu früh gefreut.
Ich weiß nicht was nach dem Tod ihres Mannes passiert ist. Wenn sie nochmal geheiratet hat oder hätte, dann würde doch der neue Name in der Heiratsurkunde der Tochter stehen, oder??? Da steht aber auch nur Nettelbeck, der Name des ersten Mannes. Bedeutet für mich, sie hat nicht nochmal geheiratet. Und warum lebte die Tochter nicht bei ihr oder kann das nur ein dummer Zufall sein, dass die Tochter am Tag der Zählung gerade in Gnemern war und dort "mitgezählt" wurde??? Aus welchen Gründen wurde man wohl damals ein Pflegekind oder wurde als ein solches bezeichnet? So viele Fragen...gab es zu dieser Zeit schon Melderegister wo man sich ab-und anmelden mußte wenn man umgezogen ist?
Ich bin schon so lange auf der Suche nach Informationen zu dieser Dame, vielleicht weiß noch jemand etwas, was ich noch versuchen könnte.

Ich bedanke mich und wünsch noch einen schönen Sonntag.

Hallo und einen schönen guten Abend,
das wäre ja furchtbar nett, darf ich fragen wie die Möglichkeiten zustande kommen, dass Du so schnell Einsicht in die AB's und Personenstandsregister nehmen kannst? Bei Ancestry sind ja schon alte AB's aus Rostock eingestellt, aber so richtig fündig geworden bin ich dort auch nicht. Da gab es ein Fräulein Nettelbeck, aber da sie ja verwitwet war ist sie das wohl nicht. Mich würde ja auch interessieren ob es einen Heiratseintrag nach 1889 von ihr in Rostock gibt. Wäre das auch machbar? Aber auch die schon angebotene Hilfe ist schon ein großes Danke wert.

Grüße aus Vechta

Hallo aus Vechta,

das ist ja alles sehr nett was ich da lesen kann und ich bedanke mich auch für die Bemühungen, aber leider ist das nicht meine gesuchte Caroline Nettelbeck geb. Kuhn, meine Ururgroßmutter. Die wurde 1862 in Elbing geboren und hat 1887 in Neubrandenburg den Schuhmachermeister Carl Nettelbeck geheiratet und die beiden haben eine Tochter namens Grethe Pauline bekommen 1888 in Neubrandenburg. Ich hab ja soweit alle Urkunden zusammen von allen Beteiligten: Geburtseiträge, Heiratsurkunde, Heiratsurkunde der Tochter, Sterbeurkunde des Carl Nettelbecks und der Grethe Pauline...nur ich weiß nicht wo die Caroline nach dem Tod ihres Mannes abgeblieben ist und was sie dann gemacht hat...und die vielen Nettelbecks in Mecklenburg machen die ganze Sache auch nicht übersichtlicher, aber trotzdem ein großes Danke und wenn ich bei den Nebenlinien bin werde ich bestimmt auf Deine Information zuruckgreifen können, denn sicherlich haben alle Nettelbecks doch irgendwo was miteinander zu tun.
Ich such einfach noch ein bißchen weiter. Im Frühjahr habe ich auch noch einen Kurzurlaub geplant in Neubrandenburg. Vielleicht versuch ich da noch mal raus zu finden, wie lange sie dort nach dem Tod des Mannes noch gewohnt hat oder womöglich dort noch ein zweites Mal geheiratet hat.

Grüße.

Liebe Antje,
vielen Dank erstmal für Deine Bemühungen und ich hätte auch so gute Möglichkeiten mal öfter ein Archiv zu benutzen...tja, das Kreuz mit den Nettelbecks. Da beiß ich mir noch die Zähne dran aus. Da ich das Familienbuch derTochter von Caroline besitze habe ich natürlich schon nachgeschaut wer denn so alles Taufpate gestanden hat bei den Enkelkindern. Nichts auffälliges dabei und da auch die Vornamen mit aufgeführt sind kann ich ausschließen, dass sie ein Enkelkind als Patenkind hatte. Nur die Tante, die Ernestine die war bei dem letzten Kind, was leider gleich ein paar Tage später verstorben ist, Taufpate. Die hat ja auch in Rostock gewohnt.
Aber eine Sache hab ich noch rausgefunden, in den Kb`s bei Ancesrtry, die Grethe Pauline war gar nicht das erste und einzige Kind der Caroline. Kurz nach der Hochzeit am 9.12.1885 in Neubrandenburg wurde am 22.02.1886 ein Sohn namens Richard Paul Ernst Nettelbeck geboren. Leider weiß ich auch da nicht wo der abgeblieben ist, vielleicht auch nach dem Tod des Vaters mit der Mutter nach Rostock ??? Ich werd wohl nochmal in Neubrandenburg Nachforschungen anstellen müssen, wie lange sie dort überhaupt noch gewohnt hat...einen Sterbeeintrag für den Sohn hab ich bis jetzt noch nicht in Neubrandenburg gefunden, die Kindersterblichkeit war ja doch sehr hoch zu der Zeit.
Aber vielen Dank nochmal, und ich bin auch weiterhin für jeden Tipp dankbar...

Grüße aus Vechta.

Ich werde mir die Geburtsurkunde vom Standesamt schon mal per Post anfordern, von der Tochter zwei Jahre später hab ich sie auch schon. Da stehen aber leider keine Randbemerkungen über eine neue Ehe der Mutter drauf, obwohl sie ja noch später geboren wurde als der Bruder. Ich versuchs einfach mal und haben möchte ich die Urkunde sowieso für meine Unterlagen.
Ich melde mich wenn ich was Neues weiß und neue Namen auftauchen. Vielen Dank für Deine Hilfe und weiterhin viel Erfolg beim forschen.
Viele Grüße. Anja

Hallo und einen schönen nachmittag aus dem kalten Vechta,

ich werd noch ganz kirre mit den Nettelbecks, jetzt ist mir was aufgefallen, das muß ich erstmal loswerden... ich hab jetzt mal bei der Volkszählung 1900 die vermeintliche Schwester Ernestine Nettelbeck gesucht und bin auch fündig geworden...in Gnemern, angestellt im Herrenhaus als Kindermädchen. Das ist aber noch nicht alles. Auf der Zählkarte steht das gleiche Geburtsdatum, Jahr und Ort wie von meiner gesuchten Caroline Justine Nettelbeck.Und zufällig taucht die Tochter der Caroline Justine als Pflegekind bei einer Familie in Gnemern auf. Geht sowas? Auf der Sterbeurkunde von Ernestine Nettelbeck aus Rostock ist das Alter so angegeben, das es das Geburtsdatum der Caroline Justine sein müßte.
Nur mal so ein Gedanke... konnte man in dieser Zeit auch mal seinen Vornamen ändern, oder kann es ein Übertragungsfehler sein? Schreiben konnte meine Caroline nicht, aber doch wohl sprechen und sie wird doch auch wohl gewußt haben wie sie heißt...ich hab das Gefühl, es könnte ein und die selbe Person sein, weil soviele Zufälle gibt es doch gar nicht, dass zwei Schwestern durch Heirat den gleichen Nachnamen erwerben...aber das mit dem Vornamen ist mir echt ein Rätsel.
Hat noch jemand einen Tipp oder schon mal sowas Ähnliches erlebt?

Verwirrte Grüße.

Guten Abend,

danke erstmal für die Unterstützung und die tollen Tipps, ich werd das auf jeden Fall mal mit der Vormundschaft in Angriff nehmen. Den Geburtseintrag aus dem Kirchenbuch Elbing besitze ich von Caroline Justine Nettelbeck geb. Kuhn in Elbing am 24. März 1852. Dass Ernestine eine ( Zwillings)schwester sein könnte, habe ich nur aus den Audrucken der Volkszählung von 1900 geschlussfolgert, da dort dann wieder zwei verschiedene Daten auftauchen. 1852 und 1856 (für ein und dieselbe Person). Beide in Elbing. Beide am 24. März. Ich weiß ja auch, dass die Daten nicht immer stimmen und werde mir jetzt auch nochmal das Kb Elbing von 1856 bestellen und schauen was dran ist. Aber auf der Sterbeurkunde steht ja auch ERNESTINE. Das macht mich ja so stutzig. Aber nun werde ich erstmal die Sache in Neubrandenburg wieder in Angriff nehmen.Danke nochmals und schön, dass das Wetter einiges dazu tut, einen kühlen Kopf zu behalten. Der raucht nämlich in der Sache manchmal ganz gewaltig...
Tschüß.