Vorname Engell????

  • Guten Abend Lauramarie,


    "Engel" ist ein in Schleswig-Holstein von etwa 1650 - 1800 ein durchaus gebräuchlicher, hübscher Mädchenname. In meiner AL habe ich 98 "Engel"!!!


    Gruß Fritz2000


    Übrigens: "Lauramarie" ist nicht eine dabei, was natürlich den Charme und die Attraktivität dieses Namens bedeutend erhöht.

    Ein kleiner Ring begrenzt unser Leben und viele Geschlechter reihen sich dauernd an ihres Daseins unendliche Kette. J.W. Goethe
    P Bitte denkt an die Umwelt, bevor Ihr diese Info druckt !

  • Hallo Daniel,


    Du hast recht. Der Begriff AL ist hier mißverständlich bis falsch. Bei meinen 30.000 gespeicherten Namen, zu denen ich eine Beziehung herstellen kann (einschl. Schwägerínnen und "Schwippschwägerinnen"!), sind 98 Engel. In der direkten Linie (also Großmütter) habe ich - auf die Schnelle - 3 Engel gefunden. Dazu diverse Tanten/Cousinen. Es bleibt dabei: In Schleswig-Holstein gab (und gibt) es viele Engel. Als Schutzengel sicherlich besonders geeignet.


    Gruß Fritz2000

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  • Der Vorname Engel kommt sowohl bei Männern wie Frau vor. In unserer Gegend war es im 17.Jahrhundert ein relativ gebräuchlicher Frauenname, wobei wahlweise auch die lateinische Form "Angela" benutzt wurde.
    Im Rheinland gab es Engel eher als Männername, nämlich als zKurzform von Engelbert.

  • Auch im südl. Niedersachsen gab es "Engel". Als direkte Vorfahrin habe ich nur eine Engel, aber bei den Geschwistern finde ich schon einige, oft auch "Anna Engel" oder "Engel Rosina".


    Viele Grüße


    Roswitha

    Auf Dauersuche nach dem Namen Creutzburg, Creuzburg, Kreuzburg oder Kreutzburg.

  • Hallo Lauramarie,


    erst kürzlich hat mir unser Gemeinde-Archivar erklärt, dass Engel gleichbedeutend mit einem bestimmten weiblichen Vornamen ist.
    Ich meine, es wäre Elisabeth; bin mir aber nicht ganz sicher und werde deshalb dort nochmals nachfragen und mich dann hier wieder melden.


    Viele Grüße aus der Lüneburger Heide


    Georg

  • Hallo Lauramarie,


    in Deinem Sinne " Ahnenforschen bildet": Im Wikepedia (Eingabe Vorname Engel) wird die Bedeutung für viele Sprachen aufschlußreich interpretiert. Selbst unsere Kanzlerin wird ihren Vornamen Angela von Engel ableiten. Und noch eine Variante für die eher Süddeutschen (weniger Schleswig-Holsteiner):


    Der Engel des Herrn (Angelus) ist ein Gebet der katholischen Kirche, das morgens, mittags und abends gebetet wird. Der Papst betet es jeden Sonntag um 12 Uhr vom Fenster seiner Wohnung aus. Als Gebetseinladung erfolgt in der Regel das wenige Minuten andauernde Angelusläuten, das in einigen Kirchengemeinden morgens um 6 Uhr aus Rücksicht auf die nahen Anwohner entfällt oder auf 7 Uhr verlegt worden ist.


    Gruß Fritz2000



    Übrigens:


    Dabei fällt mir eine Anregung ein, Familien-/Namensforschungsmuffel für unser Hobby zu interessieren, da ja nicht jeder unsere Begeisterung für unser Hobby spontan teilt. Bei der nächsten größeren Tischgesellschaft statt Namenstischkarten auf eine Karte die Interpretation des Namens zu formulieren mit der Aufgabe für die Besucher, ihre Karte zu finden. Z.B: ??? ist griechischen Ursprungs (πέτρος petros) und bedeutet Fels im Sinne von Felsblock. Der gewachsene Felsen wird im Griechischen als petra bezeichnet. (Lösung: Peter)


    Das ist etwas aufwendig und mitunter anspruchsvoll, aber ich habe damit eine sehr gute Resonanz gehabt. Die Diskussionen kamen gut in Fahrt.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Fritz2000 ()

  • Hallo Lauramarie,


    Engel ist ein weiblicher Vorname, die Kurzform von Engelberta, die weibliche Form des alten deutschen männlichen Vornamens Engelbert (auch: Engelbrecht).


    Bestandteile des Namens sind:
    1.) der Stammesname der Angeln, die von Schleswig aus England besiedelten (Angelsachsen),
    2.) das althochdeutsche Wort beraht = glänzend.
    Erst nach der Christianisierung wurde der Name als Bildung mit dem althochdeutschen Lehnwort engil = Engel als "glänzend wie ein Engel" gedeutet.


    Zur Verbreitung des Namens im Mittelalter (heute ist er kaum noch gebräuchlich) trug vor allem die Verehrung des heiligen Engelbert bei, der Erzbischof von Köln war. Namenstag ist übrigens der 7. November. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_I._von_K%C3%B6ln .


    (Quelle: Duden, Lexikon der Vornamen, Mannheim 1974, S. 72)


    Gruß
    Detlef


  • Ich habe jetzt nochmals mit unserem Heimatforscher, der schon sehr viele Kirchenbücher unserer Region durchsucht hat, über den Vornamen Engel gesprochen. Dabei ist ihm aufgefallen, dass Mädchen überwiegend die Vornamen ihrer Taufpatinnen bekommen haben. Auch bei Jungen war das üblich. Bei Engel als einem von mehreren gegebenen Taufnamen war jedoch sehr oft auch eine Elisabeth Taufpatin, ohne dass deren Name dann auch einer der Taufnamen wurde. Die Kombination Elisabeth Engel ist ihm also nicht begegnet. Nach seiner Kenntnis war der Vorname Engel nur in einem eingrenzbaren Zeitabschnitt üblich und ist heute in Vergessenheit geraten.


    Gruß, Georg

  • Hallo Georg,


    die persönliche Meinung Deines Heimatforschers, gegründet auf eine vermeintliche Erfahrung, wird Dir kein Etymologe bestätigen. Der Name Elisabeth ist ganz anderen Ursprungs ganz anderer Bedeutung. Der Name kommt aus dem Hebräischen und bedeutet "(mein) Gott ist Vollkommenheit".


    Gruß
    Detlef

  • Hallo zusammen, schön, dass es noch mehr Engel gibt.


    Meine Urgroßmutter mütterlicherseits hieß Engel, eine ihrer Töchter auch. Sie lebten in Vehlen/Bückeburg.


    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende Euch allen,


    Martina :)

  • moin


    ich kann mich auch einreihen mit Engeln als ahnen! zwei an der zahl: beide aus dem kreis UE, die eine ca 1650, die andere um 1720 geboren. scheint ein eher nordeutscher mädchenname zu sein, wie?


    schönes wochenende

    Nur der frühe Wurm fängt das Bier!