Lateinische Bemerkung bei Taufe

  • Hallo Zusammen,


    ich habe hier eine lateinische Bemerkung bei einem Taufeintrag, die sich auf den möglichen Vater bezieht:


    "juvenis negans quidem, sedob fugam cct: maxime suspectus"


    Kann das vielleicht jemand übersetzen?


    Vielen Dank und freundliche Grüße
    Peggy

    Alles zerfällt zu Nichts, wird alt und stirbt und findet sein Ende.
    Menschen sterben, Eisen rostet, Holz verfault, Türme stürzen ein, Mauern zerbröckeln, Rosen verwelken.
    Auch Namen haben keinen Bestand über das Grab hinaus. Es sei denn, sie scheinen in den Büchern eines Gelehrten.
    Es ist die Feder, die den Menschen Unsterblichkeit verleiht.

    Master Wace - Roman de Rou


    http://www.ahnenforschung-sachsen-anhalt.de

  • Hallo Peggy,
    kannst du den Text zur Sicherheit mal einstellen?


    Ich vermute, da steht:


    "juvenis vagans quidem, sed ob fugam ect: maxime suspectus"
    das hieße
    ein gewisser vagabundierender Jüngling/Junggeselle, aber wegen der Flucht usw. höchst verdächtig"


    negare heißt verneinen, könnte hier verleugnen heißen: d.h. er stritte die Vaterschaft ab. Das würde Sinn machen. Aber wegen der folgenden Flucht und dem quidam (ein gewisser, offenbar ohne Namensnennung) könnte auf vagans hinweisen.


    also stell doch mal dan ganz ein, oder sage wenigstens, ob irgendwo der Name des Gewissen Jünglings genannt ist.


    Aber es wird Spekulation bleiben, solange man sich den Eintrag nicht selber ansehen kann.
    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Hallo Gisela,


    vielen Dank für deine Antwort. So etwas habe ich schon vermutet, war mir nur nicht so sicher.
    Ich habe den Eintrag mal angehangen.


    Viele Grüße
    Peggy

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  • also ich denke doch, es heißt "negans", obwohl das "e" gegenüber den anderen e's im lateinischen Teil etwas aus der Rolle fällt. Aber so etwas hat man ja immer wieder bei 2sprachigen handschr. Texten.
    Auch könnte der 1. Buchstabe, ein u=v sein, wenn man sich das 1. u in Suspectus anchaut. (übrigens ein gutes Beispiel für unterschiedliche Schreibweisen des gleichen Buchstaben in einem Wort: 1.u - 2. u)


    Aber insgesamt sehe ich "negans".
    Also der gute Franz hat die Vaterschaft geleugnet, ist aber dann offensichtlich geflohen, was ihn aber hinwiederum erst recht verdächtig macht.
    So ein Schlingel. :cursing:
    viele Grüße
    Gisela

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  • Ich denke, mit negans liegt Gisela ganz richtig, denn gegen diese Bemerkung


    obwohl das "e" gegenüber den anderen e's im lateinischen Teil etwas aus der Rolle fällt.


    spricht das e in Elisabeth, das dem zweiten Buchstaben in negans exakt gleicht.

    Viele Grüße
    h :) nry


    _____________________________________________________________________________________________
    Was kann man von Menschen erwarten, die den Beginn eines neuen Jahrtausends ein Jahr zu früh gefeiert haben?

  • Irrtum, denn Elisabeth steht nicht im lateinischen Teil.
    Macht aber nix, denn im Ergebnis sind wir uns ja einig.


    wie schön :)
    schönen Sonntag an alle
    viele Grüße
    Gisela

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    Einmal editiert, zuletzt von Gisela ()

  • ...
    Auch könnte der 1. Buchstabe, ein u=v sein, wenn man sich das 1. u in Suspectus anchaut. (übrigens ein gutes Beispiel für unterschiedliche Schreibweisen des gleichen Buchstaben in einem Wort: 1.u - 2. u) ...


    das mit der unterschiedlichen Schreibweise zieht sich ja - wie bereits darauf hingewiesen - durch den gesamten Text.


    sorry für das 2fache posting, ich habe beim ersten das Zitat versemmelt

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  • Hallo Gisela, Hallo Henry,


    nochmals vielen Dank :thumbsup:


    Viele Grüße
    Peggy

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  • Irrtum, denn Elisabeth steht nicht im lateinischen Teil.


    Falsch. "Elisabeth" ist eindeutig lateinisch geschrieben. Und deshalb ist das identische "e" von klarer Beweiskraft.

    Viele Grüße
    h :) nry


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  • na, denn ... - wenns schee macht :D


    Elisabeth steht eindeutig im deutschsprachigen Textteil, nicht im lateinischsprachigen


    Was soll den jetzt das Nachkarten, wo das Ergebnis doch unstrittig ist.
    schöne Träume
    und viele Grüße
    Gisela

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    Einmal editiert, zuletzt von Gisela ()

  • Was sollen die unsachlichen Bemerkungen?
    Wenn man sich geirrt hat, sagt man: o.k., so ist es - und nicht "Wenns schee macht".


    Zur Sache:
    Es spielt gar keine Rolle, ob ein Wort im lateinischsprachigem oder im deutschsprachigem Textteil steht.
    Für die Frage, um welchen Buchstaben es sich handelt, ist entscheidend, ob das Wort in lateinischer Schrift oder in Kurrent bzw. Sütterlin geschrieben ist.
    Und der Name "Elisabeth" ist in lateinischer Schrift geschrieben - wie die Vornamen meistens - und wie auch das lateinische Wort "negans". That's it.

    Viele Grüße
    h :) nry


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