Verhalten in Archieven

  • Hallo alle zusammen am Dienstag ist es entlich so weit, dass ich meine Familie im Diözesenarchiev in alten Kirchenbücher nachlesen werde.
    Nun ich habe einen Lateinübersetzer für Kb besorgt und so viel wie möglich in unseren tollen Forum gesucht.
    Nun eine Frage wie suche ich rasch und gezielt in Kb.
    Ich weiß zum Beispiel von Geburtsurkunden in welcher Seite entsprechende Informationen sich befinden,
    aber wie komme ich zu den Geburtsdaten deren Eltern.
    Durch Suchen oder gibt es hinweiße die zu beachten sind ?
    Ich würde mich es sehr schätzen wenn ihr Experten ein paar Tips geben könntet.
    Danke im Vorraus Uhrenfreak.


    Ps es steht zum Beispiel in der Geburtsurkunde meiner Urgroßmutter Tom. XI pag.78.
    Heißt das so viel wie Kapitel 11 Seite 78.

  • Meistens ist im Geburtseintrag das Alter der Eltern nicht vermerkt,
    vom Geburtseintrag des Kindes auf das Geburtsdatum der Eltern zu schließen ist also nicht immer einfach.


    Wichtig ist vor allem, sich als erstes einen Überblick zu verschaffen, ob es z.B. ein alphabetisches Register gibt oder ähnliches.
    Ich hab nach der Geburt erstmal die Hochzeit der Eltern gesucht, da ist oft das Alter angegeben, damit findet man den Geburtseintrag leichter. Die war meist kurz vorher, oder aber wenn beim Geburtseintrag etwas angegeben ist wie 3. eheliches Kind, dann hab ich noch 3 Jahre dazu gerechnet.


    Um so viel wie möglich in der kurzen Zeit zu finden, halt Dich nicht mit dem Entziffern und lesen auf. Sobald klar ist, daß Du den gesuchten Eintrag gefunden hast -> Foto oder Kopie und den nächsten Eintrag suchen.
    Lesen kannst Du zu Hause in aller Ruhe.


    Arbeite erst alles ab, was eindeutig ist und was Du schnell findest, erst dann such nach den Problemfällen.

  • Danke Xjs


    Das hat mir sehr geholfen!
    Jezt muss ich das ganze nur mehr umsetzen zum glück habe ich ja 3 Stunden zeit!
    Vieleicht fallt jemanden noch etwas ein aber ich glaube das Du schon alles wichtige gesagt hast Danke nochmals :thumbsup: .

  • Achte vielleicht darauf, dass Du beim Kopieren(lassen) die ganze Seite hast mit den fortlaufenden Nummern, Jahren etc. das erleichtert zu Hause das Zuordnen und ggf. Archivieren in Programmen

  • Nicht in jedem Archiv kann man Kopien machen, da muss man leider schon versuchen, alles richtig zu entziffern.
    Im übrigen hängt es sehr davon ab, wo und vor allem in welcher Zeit du suchst. Die Einträge des 19.Jahrhunderts sind fast überall gut lesbar und beinhalten außer dem Namen des Kindes die Namen der Elternm, der Paten und den Tauftag, mit Glück auch die verwandtschaftlichen Beziehungen der Paten.
    Im 18.Jahrhundert ist die Lage sehr unterschiedlich. Im Bistumsarchiv in Münster und Osnabrück sind die Einträge in den meisten Fällen sehr dürftig, die Mutter ist oft nur mit Vornamen genannt. Daran siehst du, wie wichtig es ist, möglichst auch die Heirat zu finden, denn es nützt dir nicht viel, zu wissen, dass Anna Catharina die Mutter des Täuflings war...
    Da Heiraten aber überwiegend am Ort der Braut stattfanden, kann es natürlich ein Problem sein, die Heirat zu finden, falls man nicht weiß, wo die herstammte. Darum können die Namen der Paten, vor allem die der ersten Kinder, weiter helfen, weil das oft die Großeltern waren.
    Wenn du die Heirat nicht findest, versuche zurück zu gehen, und die erste Taufe zu finden. Die meisten ersten Kinder wurden etwa ein Jahr nach der Hochzeit geboren. Dann kannst du in etwa auf das Alter der Eltern schließen, falls nicht einer schon vorher verheiratet war. Manche Leute bekamen fast 20 Jahre lang Kinder, da ist es ein Unterschied, ob dein Ahn das erste oder letzte war, weil die Mutter dann beim ersten vielleicht 25 und beim letzten über 45 war.
    Ich hoffe, du bekommst es für den Anfang mit guten Unterlagen zu tun. 3 Stunden sind ganz schön schnell rum...

  • Danke noch mals an das mit den Paten hätte ich nicht gedacht :rolleyes: .
    Die ersten Bücher die ich brauche sind erst 140 Jahre alt also gut Lesbar auserdem handelt es sich um Zweitschrifften was heist den das ?( .
    Vieleicht kann mir da noch mals jemand Helfen.
    Ich wünsche euch noch eine gute Nacht Uhrenfreak!

  • Hallo,


    Zweitschriften sind Abschriften der Urschrift, also des Originals. Es ist üblich das solche wichtigen Dokumente in zwei Ausfertigungen geschrieben werden (Nicht immer zu jeder Zeit). Problematisch wird es, wenn sich dabei Fehler eingeschlichen haben, was durchaus passiert, wenn man etwas nochmal abschreibt.
    Viel Erfolg bei deinem Besuch.


    Grüße Kai

  • Vielen dank noch mals für euire wertvollen Tips meine suche war ein folller Erfolg.
    Nur mit der Schrifft am ende des 19 Jahrhunderts happert es gewaltig hat jemand vielleicht einen tipp wie ich das bis Donnerstag in den Griff bekomme.
    Vielen dank Uhrenfreak :thumbsup: .

  • Hallo,

    Nur mit der Schrifft am ende des 19 Jahrhunderts happert es gewaltig hat jemand vielleicht einen tipp wie ich das bis Donnerstag in den Griff bekomme.

    Da hilft nur üben und in die Schrift reinlesen, Buchstaben vergleichen, das nimmt schon etwas Zeit in Anspruch, aber wenn man dann die Eigenheiten einer Schrift heraus hat geht es leichter ... und wenn nicht schon mitgenommen ein "Sütterlinalphabet" wie z.B. ->hier ausdrucken, das kann schon hilfreich sein.


    Grüße Kai

  • Hallo,
    Msi 1862 hatte vor einiger Zeit hier eine Alphabet-Tabelle eingestellt. Diese hab ich mir selbst auch ausgedruckt und nehme sie immer mit wenn ich irgendwo mit alten Schriften zutun habe.
    Schau sie Dir mal an, vielleicht kannst du sie auch gebrauchen.


    Alphabet-Tabelle

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Uhrenfreak,
    bedank Dich bei Evi, die hat sich die Mühe gemacht mit der Tabelle.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Also vielen dank Evi hoffe du liest es.
    Hat jemand interesse ür eine Schrifttabelle von Diozösenarchiev die tut das ganze ein wenig im Zeilichen verlauf eingräntzen.
    So wie es die Pfarrer eben zur Zeit gelernt hatten.
    Also bei Interrese Stelle ichs hier rein.


    Gruß Uhrenfreak.