FN Dokler

  • Ein freundliches Hallo im Forum.


    Wie man bemerkt habe ich ein Problem mit der Namensdeutung.Ich hoffe wieder mal auf eine gute Seele die mir weiterhilft.Es geht um den FN Dokler.Der name stammt aus den ehemaligen Kronländern der Monarchie und zwar aus Slovenien.Kann mir bitte jemand weiterhelfen?


    Danke


    Liebe Grüße


    Franz Josef

  • Hallo Franz Josef,


    der Name ist ja wirklich äußerst selten, sowohl in Deutschland, Österreich und Slowenien kommt er jeweils nur 1-2 mal vor. Namen auf -er wären auch untypisch für Regionen mit slawischen Sprachen. Möglicherweise war der Name auch dort schon eingewandert (-er und -ler-Suffixe bei Namen sind sehr typisch für deutsche Namen) oder er ist eine Verschleifung aus einem anderen Namen, was ich am stärksten annehme, a er so extrem selten ist. Es gibt zwar das Wort dokler im slowenischen aber das bedeutet "solange", was für einen Namen keinen Sinn macht.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Nachtrag
    Möglich wäre vielleicht der Ursprung Dockler.
    Bereits seit dem 14. Jh. ist z.B. in Bamberg eine Familie Dockler/Tockler/Tockeler sehr häufig urkundlich erwähnt. Man findet den Namen dann aber später auch noch anderswo in Süddeutschland. Mittelhochdeutsch tockeler ist ein Pfeiler/Säule. Es handelt sich also um einen Übernamen, vielleicht ein aufrecht gehender oder aufrechter Mensch.
    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Ein Dokl im bayrischen Wald ist eine Puppe. Möglicherweise waren die Doklers Puppenmacher. Es gibt Doklers in Slowenien, sowohl in den USA (aus Österreích ausgewandert), und es gab Doklers in Israel. Sind Sie alle auch Doklers wie ich? Bitte, melden, ich würde mich freuen. LG Loretta

  • Gegliederte Puppen, also beweglich, wie wir sie heute kennen, waren die Spielpuppen früher selten. Die Kinder spielten mit "Docken", die waren gewöhnlich aus Holz geschnitzt, wobei nur der Kopf wirklich ausgeführt war, während der Körper ein mit Stoff umwickeltes Holzscheit blieb - also eine Babypuppe. Viele Eltern fertigten solche Puppen selbst, aber auf den Märkten wurden auch besonders schöne fertige Docken angeboten. Bei den "Dockenmachern" (vielleicht auch "Dockler") handelte es sich wahrscheinlich um Leute in armen Waldgegenden, die außer ihrer sehr kleinen Landwirtschaft Holzspielzeug herstellten, wobei es durchaus zu Spezialisierungen kam.

  • Hallo Rotraud


    Ich danke Dir für Deine Sehr interesannte Antwort.Der Name stammt aus dem heutigen Slovenien(damals in der Monarchiezeit bei Österreich).Ich könnte mir daher vorstellen,dass die Vorfahren von ihm Klein oder Kleinstbauern waren und dieses Handwerk als Zubrot betrieben.Er selbst war Wegmacher(Zur damaligen zeit besserte der Wegmacher die Dorfstraßen aus und räumte auch den Mist anderer Leute von den Strassen)


    Liebe Grüße


    Franz Josef

  • Franz Josef, beides sind ja Saisonberufe. Ich habe erlebt, dass dieselben Leute bei der Taufe ihrer Kinder mal Holzschuhmacher und mal Wegearbeiter waren - je nachdem, in welcher Jahreszeit das Kind geboren wurde. So konnte jemand durchaus sowohl im Sommer Wegmacher und im Winter Dockenmacher sein. Dein Wegmacher hat jedenfalls im Winter was anderes gemacht, wenn er etwas verdienen wollte, denn die Landwirtschaft allein ernährte die Familie dieser armen Kleinbauern kaum.
    Ich habe keine Ahnung vom heutigen Slovenien, aber der Name hört sich ja deutsch und nicht slawisch an.

  • Hallo Rotraud


    In der Zeit der Monarchie gingen die Leute meist dorthin wo sie arbeit gefunden haben.Ich vermute ja ,dass ein Dokler dort hinunter geheiratet hat.Genaueres weiß ich natürlich erst wenn ich im Archiv in Marburg (Maribor) war.Die Familie väterlicherseits ist auch von Böhmen nach Oberösterreich gezogen,weil der Ururgroßvater dort in einem Bergwerk arbeit fand.


    Liebe Grüße


    Franz Josef

  • "dokle" heißt auf serbisch, kroatisch und slowenisch "so lange, wie lange".....
    Dokler jedenfalls ein gebräuchliches Wort:
    http://www.google.at/images?q=…DA&sa=N&start=100&ndsp=20
    Vielleicht war es der Name für eine "lange", große Person - also nach Aussehen. :S


    Vokabular der Dolenjski Roma aus Novo Mesto und Bela Krajina, Slowenien:
    http://www.uni-graz.at/ling2www_gls58_cech.pdf


    Aus welchem Ort oder Gegend genau waren denn deine Dokler?


    Vielleicht hat es aber auch was mit "Doggln/Doggeln" zu tun, das sind bei uns (Alpenländer) selbstgemachte Patschen = Hausschuhe.
    http://www.google.at/images?um…=f&aqi=&aql=&oq=&gs_rfai=
    Früher waren damit auch Holzschuhe gemeint. Könnte also von so einem Dogglmacher(Doggler/Dokler?) abgeleitet sein - vielleicht.
    http://www.wilderkaiser.info/de/image.asp?ID=2845


    Das wären ein paar so Anregungen meinerseits...... :rolleyes:

  • Meinst du damit die serbische Stadt Višnjevac? Das wäre Donauschwabengebiet in der Backa an der Grenze zu Ungarn.
    Ich kann Visnajavas nicht finden.
    http://maps.google.at/maps?hl=…&resnum=1&ved=0CBcQ8gEwAA


    Sternstein: Frankolovo, Celje. damaliger Name: Sternstein bei Cilli, Untersteiermark
    http://en.wikipedia.org/wiki/Frankolovo


    Nun ich denke in dem Fall wird es sich dann doch um eine Donauschwabenwanderung handeln.
    Der Einwandererhafen Ellisisland, New York hat einige Dokler aus Graz:
    http://www.ellisisland.org/sea…=exact&offset=0&dwpdone=1

  • Hallo Carinthiangirl.


    Danke für die Hinweise.Das mit den Donauschwaben kann ich nicht ganz glauben,denn das hätte meine Großmutter genau gewußt denn der Dokler war der Vater Ihrer Mutter.Es war immer nur die rede davon ,dass in Cilli noch Verwandte sein sollen.Ich muß noch nach Maribor ins Archiv denn dort liegen die KB was mir ein Pfarrer von dem Archiv schon versichert hat.


    Liebe Grüße


    Franz Josef

  • Du hast meine Frage nach der ersten Stadt noch nicht beantwortet. ;(
    "Meinst du damit die serbische Stadt Višnjevac? Das wäre Donauschwabengebiet in der Backa an der Grenze zu Ungarn.
    Ich kann Visnajavas nicht finden."
    Es stellt sich noch immer die Frage ob es die serbische Stadt ist - deswegen auch mein Gedanke zu Donauschwaben....... :whistling:

  • Hallo carinthiangirl.


    Das ist die Frage die ich leider nicht beantworten kann.Ich habe die Angaben aus dem Ahnenpass meines Vaters abgeschrieben(er ist nicht in Sütterlin oder Kurrent geschrieben).Ein abschreibfehler meinerseits kann es nicht sein.Meine Großmutter hat damals alle Daten die mein Vater für den Ahnenpaß brauchte erruiert.


    Wie gesagt ich muß nach Maribor ins Archiv um" Licht ins Dunkel " zu bringen.


    Liebe Grüße


    Franz Josef


    Ich weiß genau von einem Pfarrer der dort tätig ist,dass die KB von Sternstein dort liegen.