• Hallo Friedrich,


    ein Zwölfer war so etwas wie ein Mitglied des Gemeinderates -ein Vorläufer des heutige Gemeinderates. Aufgaben waren z. B. Wahrung des Dorffriedens, Überwachung von Maß und Gewicht.


    VG
    Jutta


    Du hast noch eine PN.

  • Das würde mich in diesem Fall insofern wundern, da ich angenommen habe, dass so eine Funktion im Gemeinwesen den Bürgern vorbehalten war. Einwohner besaßen aber kein Bürgerrecht.
    Wann und wo lebte dein Ahn?

  • Ich hatte einen Vorfahren, der war "ein Einwohner und Kastenmeister (=Kassenverwalter)"
    also ein Amt ohne Bürgerrecht, bzw. Status als "Gemeinsmann", war wohl möglich.
    Gemeinsmann ist in einem Dorf der entspr. Status wie Bürger in einer Stadt.


    Allerdings würde ich auch davon ausgehen, daß in einer Stadt eher rechtliche Bürger im Stadtrat saßen.


    Zwölfer muß aber nicht zwingend eine Mitgliedschaft im Stadtrat bedeuten. Es bedeutet ganz allgemein die Mitgliedschaft in einem Gremium, das aus zwölf Mitgliedern bestand.
    Es wird also am besten weiterhelfen, wenn du dich mit der Geschichte der Ortschaft befaßt und herausfindest, wie das Gemeinwesen organisiert war. (Stadtarchiv!!)


    Es gab im übrigen im Laufe der Geschichte, Vierer, Siebener, Dreizehner, Fünfzehner, und ich wette noch viele andere.


    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Die "Siebener" oder auch "Geschworene" waren bei uns in Württemberg die ehrbaren Bürger die die Untergänge bzw. Kontrollgänge jährlich durchführten ob die Grenzsteine der Markung noch an der richtigen Stelle standen. Meist waren es ältere vertrauenswürdige Bürger die auch die Neusetzung von Markungssteinen überwachten. ( Also fast wie die Beamten der heutigen Grenzvermessungsämter )


    Gruß didirich

  • ja, genau. In Hessen-Darmstadt waren es Vier(er), jedenfalls häufig. Mein Ur-Urgroßvater war einer, aber da hießen sie schon nicht mehr Vierer, Untergänger oder Umgänger,sondern offiziell Feldgeschworene und es gab ein relativ modernes Gesetz über sie.

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • hallo Friedrich,
    dann wird es wohl am besten sein, du wendest dich an das betr. Stadtarchiv oder Gemeindearchiv.
    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Hallo friedrich,


    in "meinem" Doppeldorf Goldlauter-Heidersbach - gehört heute zu Suhl - bezeichnen 6er und 12er eindeutig die Mitglieder des Gemeinderates.
    Ich denke, dass das 15 km weiter wohl genauso war.


    Gruss Synke

    Raum Stralsund/Rügen: Piehl, Rieck, Schröder, Wittstock
    Altmark/Raum Magdeburg: Kuhlmann, Neumann, Röding, Steffen, Weber, Weitland, Zander
    Harz und Umland: Birkefeld, Bosse, Darnedde, Ebeling, Henkel, Kummig/Kumht, Lange, Otto, Piepenbrink, Rosenthal, Sendt, Steffen, Thiele
    Südthüringen: Becher, Erdmann, Fischer, Gering, Günther, Kolb, Kummer, Weiss
    Sachsen: Butter, Drechsler, Juhrs, Klopfer, Lorenz, Michael, Morgenstern, Richter, Salzbrenner, Schiertz, Schlechte, Tausch