Sehr geehrte Board-Mitglieder,
ich bin neu in diesem Forum und möchte mich hiermit kurz vorstellen. Mein Name ist Daniel, ich komme aus Magdeburg und betreibe seit mehreren Jahren Ahnen-und Familienforschung.Dass Selbsteinschätzungen meistens nicht so ganz richtig sind, weiß ich, jedoch würde ich mich als sehr fortgeschritten bezeichnen und freue mich, wenn ich eventuell hier weiterhelfen kann. Das Bild, welches ich als Avatar gewählt habe, zeigt meinen 15x Ur-Großvater (Urahnengroßvater), den Haller (Schwäbisch Hall) Stättmeister Konrad Büschler d.Ä. auf einer Münze aus dem Jahre 1532. Er selber ist geboren um 1476 und gestorben 1550. Sehr viele Bilder (bzw. Darstellungen) von Ahnen (Vorfahre - kein Onkel oder Tante!) von vor 1800 habe ich noch nicht gefunden. Da wären drei Ölgemälde (1590, 1633, 1685), jene besagte Münze von 1532, eine Zeichnung von um 1720 und ein Kupferstich von um 1650. Ich betone, dass sich die Originale NICHT in meinem Besitz befinden.
Meine Ahnenliste (id est nur Vorfahren, keine Geschwister derselben) umfasst 1078 Personen in 28 Generationen (meine selber nicht mitgezählt). Sie ist fast "ausgeglichen", so sind es 502 Ahnen in väterlicher und 575 Ahnen in mütterlicher Linie, wobei man unterscheiden muss, dass die mütterlichen Ahnen zu großen Teilen einem höheren Stand angehörten (Professoren, Theologen, Stättmeister, usw.), die väterlichen, bis auf zwei Pfarrer-Ausnahmen, nur zur ländlichen Bevölkerung zu zählen sind.
Mein Hauptsuchgebiet ist die Magdeburger-Börde im Gebiet der ehem. preuß. Provinz Sachsen, sowie auch das ehem. Herzogtum Anhalt, welche nun im Bundesland Sachsen-Anhalt zusammengefasst sind. Im Magdeburger Kirchenarchiv bin ich regelmäßig, obwohl das Wort regelmäßig den Punkt nicht richtig trifft, gar untertreibt. Zusätzlich beziehe ich, wie es sich auch gehört, die staatlichen Archive in meine Recherchen mit hinein. Auch besuche ich 2-3x im Jahr die Kirchenarchiv Stuttgart und Karlsruhe, da eine UrUrgroßmutter von mir aus Württemberg kam, ehe sie in London meinen (damals zukünftigen) UrUropa kennenlernte, der dort als Handelsvertreter tätig war. Zu meiner "Archiv-Reiseroute" gehört auch das staatl. Archiv in Leitmeritz (Litomerice) im ehem. Sudetenland. Dahin schaffe ich es jedoch nur 1x im Jahr, kenne jedoch einen sehr guten Genealogen, der mir auch schon mal, wenn nötig ein paar Einträge heraussucht.
In meiner mütterlichen Vorfahrenschaft sammeln sich einige "besondere" Vorfahren, deren Biografien ich auf meiner Website vorstelle. Diese besagte Website betreibe ich nun auch schon ein paar Jahre und bekomme durchweg positive Resonanz. Auch stelle ich dort interessante Geschichten vor, denen ich im Laufe meiner Forschungen über den Weg gelaufen bin. Zum Leidwesen meines Bankkontos liebe ich alte Schriften, Ortschroniken und besondere bibliografische Schätze. Wenn ich etwas im Internet entdecke, dann dauert es meistens nicht lang, bis ich es gekauft habe.
Mein "Privatarchiv" weist eine archivtypische Erfassung der Archivalien auf. Mehr dazu habe ich auf meiner Website auf einer Unterseite aufgeführt. Das würde hier den Rahmen sprengen. Es ist wichtig, die Forschungsergebnisse sachgerecht zu ordnen, da sonst die Gefahr besteht, dass nach dem eigenen Ableben die Ergebnisse in Kartons verschwinden, sich keiner zurecht findet, sie gar weggeschmissen werden. Wenn man sich jedoch rechtzeitig Gedanken macht, verfügt, dass der genealogische Nachlass evtl. sogar einer genealogischen Vereinigung überlassen wird, dann ist man immer auf dem besten Weg. Die älteste Archivalie, die ich als Original besitze, ist eine Dissertationsschrift eines Vorfahren aus dem Jahr 1670. Derzeitig schiele ich jedoch bereits auf einen Artikel, der eine theologische Streitschrift eines Ahnen von mir aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts beinhaltet. Noch zögere ich auf Grund des Preises.
Im nächsten Jahr soll mein erstes genealogisches Buch herausgebracht werden, in dem ich alle Nachfahren (in männlicher und in weiblicher Linie!) eines Vorfahrenpaares meiner väterlichen Namenslinie ab dem Jahr 1735 bis zu den Geburtenjahrgängen 1900-1910 darstelle. Ich bin bei mit derzeitigem Stand bei etwa 1.000 Nachfahren mit Ehepartner angelangt, die bereits aus dem Datenschutzbereich herausfallen und veröffentlicht werden können. Es werden jedoch nicht nur blanke Lebensdaten sein, sondern auch Bilder derselben und Biografien gehören zum Inhalt des Buches. Mit einer Drucklegung rechne ich im Sommer kommenden Jahres.
Ich hoffe, dass dies als kurze Vorstellung genügt. Mehr auf Nachfrage.
Einen Gruß zum 2. Advent sendet
Daniel
Edit: Ich habe vergessen, zu schreiben, dass ich Mitglied der AGGM (Arbeitsgemeinschaft Genealogie Magdeburg) und der AMF (Arbeitsgemeinschaft für Mitteldeutsche Familienforschung) bin.