Hallo
In meinem Stammbaum habe ich 20 Personen mit den Nachnamen "Brautkuhl", genau so viel wie die Mrmonen : http://www.familysearch.org/en…ancestorsearchresults.asp
Nur das es vorher und nachher keine Brautkuhl`s mehr gibt ! Google und Telefonbuch sagen "nein", bis auf einen Major aus dem 2.WK aber über ihn gibt es auch
keine Infos. Stehe nun völlig im dunkeln 
, hat jemand eine Idee ?
Gruß Ingo
Hallo Ingo,
beim FN Brautkuhl scheint es sich um einen Berufs-Übernamen aus der Lederherstellung zu handeln:
Braut:
- "eine Art Erhitzung oder Gärung des Leders" (nach Heyse, Handwörterbuch der dt. Sprache, Magdebg. 1833), siehe auch Anhang.
- "Färben in der Braut" = eine Art Gärung ... eintritt und das Fett energischer Oxydation unterliegt.
( nach http://de.academic.ru/dic.nsf/meyers/19024/Braut )
Kuhl(e):
- mnd. kule "Grube; Vertiefung, Loch"
Damit: Vor Verwendung geeigneter Bottiche eine Grube im Boden zum Leder"färben".
Hallo,
bei -ancestry- gibt es einige -Brautkuhl-, z.B. aus Witten,Bochum,..
Könnten die zur Verwandtschaft gehören?
Mit vielen Grüßen
Mahelene
Hallo Mahelene
Die sind aus meinem Stammbaum, hätte besser den Ort mit angeben sollen 
, aber Danke für Deine Mühe !
Gruß Ingo
Anfang des 18. Jh. gibt es in Altenbögge-Bönen auch die Formen Brudkuhl, Bruthkuhle und Brutkuhle, was dann letztendlich auf einen Wohnstättennamen schließen lässt.
Viele Grüße
Hina
Anfang des 18. Jh. gibt es in Altenbögge-Bönen auch die Formen Brudkuhl, Bruthkuhle und Brutkuhle, was dann letztendlich auf einen Wohnstättennamen schließen lässt.
Zur Bedeutung von Brut / Bruth / Brud im Wohnstättennamen:
Zitat aus: DWB (Grimm):
Brudel (auch Brodel) = aus heißer Flüssigkeit aufsteigender Dampf
Brut:
urverwandt scheint das lat. foveo, fotus, woher sich fetus und fetura leiten, vielleicht auch fovea, das ... ursprünglich eine erwärmende grube ausdrücken mag.
mit bezug auf die ursprünglich im wort gelegne bedeutung der wärme läszt sich auch sagen die brut der hitze, der sonne, der warmen, feuchten luft, und die brut der krankheiten, der pest kann eben hierher genommen werden. brut am finger, paronychia gehört in diese reihe.
Zitat aus: DWB mit Verweis auf Adelung:
Die jungen Fische werden so lange Brut genannt, bis sie in einen andern Teich versetzet werden können, da sie denn den Nahmen der Setzlinge bekommen.
Der Wohnstättenname Brud-/Brut(h)-kuhl(e) deutet auf eine warme, evtl. dampfende, auch Krankheit verbreitende tiefer gelegene Stelle hin.
Es könnte sich auch um einen Weiher zur Fischaufzucht handeln.
Also im Raum Langendreerholz ist der Name als BRAUTKUHL bekannt. Vor dem II-Weltkrieg und auch danach gehörte Ihnen eine Bäckerei auf dem Sonnenschein / Ecke Auf dem Kamp. Also schräg gegenüber meinem Eltern/Großeltern/Urgroßelternhaus. Ich glaube mich auch zu erinnern, dass ein Brautkuhl mal für ein Darlehen gebürgt hatte, welches mein Vater nach dem Krieg ? für den Aufbau seines Bauunternehmens aufgenommen hatte.
Aus dem Kirchenbuch Düren - Ev. Kirchspiel Lütgendortmund
Auch hier hatte der Eintragende Braukuhl geschrieben, den ich aber in die mir bekannte Form übernommen habe.
11 Aug 1805 Proc.
Dom. IX p.Trin., Joh. Herm. Henrich, des Joh. BRAUTKUHL aus Büderich Amt Unna
hinterl. ehel. Sohn, mit Maria Catharina des abgelebten Joh. Diet. WEGMANN zu
Dühren hinterl. ehel. Tochter. Cop. 1 Sep 1805
Büderich gehört heute zu Werl
mfg
Wilhelm
was dann letztendlich auf einen Wohnstättennamen schließen lässt
Ja, BRAUTKUHL ist eindeutig ein Wohnstättenname und kein Berufename.
Gruß
Detlef
