Wie alt ist die älteste Archivalie in Eurem "Privatarchiv"?

  • Hi, meine älteste Archivalie, ist das Fragment einer Postkarte. Einer meiner Ahnen, besaß um 1890 eine Gastwirtschaft in Heinrichsdorf, westlich von Wittstock in Brandenburg. Als letztes Zeugnis überlebte ein, in ein Fotoalbum eingeklebtes Fragment einer Postkarte. Hier sind er und seine Frau, sowie ein Kind und eine Angestellte?, vor seiner Wirtschaft zu sehen. Dabei handelt es sich wohl um einen Sonderdruck, den er eventuell in seiner Gastwirtschaft vertrieb, da ich bislang, noch nirgends einen Hinweis, auf diese Karte als Sammlerstück gesehen habe. Eventuell also das einzige noch existierende Exemplar? ( PS; Warum Fragment? Man Schnitt einfach den Rand um die Bilder ab, damit die Karte besser ins Album passte! ) Grüße Maik

    "Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht)

  • Nicht sehr alt. Es dürfte wohl der Taufschein meiner Ur-Ur-Großmutter sein, der 1894 ausgestellt wurde.
    Für mich sind andere Dokumente allerdings wesentlich wichtiger:
    Insbesondere ein sehr knapp gehaltenes Kriegstagebuch (da in einem Taschenkalender geführt) meines Urgroßvaters, den ich noch gut gekannt habe. Auch besitze ich glücklicherweise andere persönliche Dokumente von ihm, wie z.B. sein Soldbuch, einen kyrillisch geschriebenen Passierschein, den er zur Entlassung aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft erhielt oder eine Bescheinigung über seine Freisprechung (1909) bei der Innung der Töpfer und Ofensetzer in Königsberg. Außerdem liegen mir natürlich die Feldpostbriefe meines Großvaters an meine Großmutter am Herzen sowie eine in Tschechisch abgefasste Postkarte, die meine andere Großmutter 1946 an meinen anderen Großvater hat schreiben lassen (sie selbst sprach kein Tschechisch) als dieser Zwangsarbeit in einer tschechischen Kohlemine leisten musste.
    LG Uwe


    PS: Den Taufbrief von 1750 finde ich toll!

    Forschungsschwerpunkte:
    Schönhengstgau: Raum Zwittau/Leitomischl +++ Ostpreußen: Raum Gerdauen, Raum Gumbinnen
    Baden-Württemberg: Raum Abtsgmünd, Raum Rottenburg/Neckar

  • Hallo zusammen,




    in unserer Familie sind aus dem späteren 19. Jahrhundert v.a. Photos und militärische Dokumente erhalten, ab um 1900 dann sehr viele Briefe und Postkarten, Photos, Skizzen, Bilder und Gemälde (mein Ururgroßvater war Maler bzw. Porzellanmaler), ein Tagebuch, Poesiealbum und Dokumente jeglicher Art. Bei den Familienbibeln muss ich noch schauen, von wem und wie alt sie sind, auch beim Familienschmuck habe ich noch keinen Überblick. Wir hatten das Glück, dass trotz Vertreibung zwei Urgroßcousinen, die erst später aus Polen ausreisen durften, einige Dinge retten konnten. Interessanterweise scheint es, als sei von meiner schlesischen Seite bedeutend mehr erhalten als von meiner seit Jahrhunderten in einem kleinen Dorf sesshaften schwäbischen Verwandtschaft. Erst kürzlich hat eine meiner schwäbischen Verwandten "äll des alte Glomp", das eine andere hinterlassen hatte, weggeworfen...




    Herzliche Grüße


    Borgasse

  • Hallo ihr,


    also meine älteste Urkunde ist von 1901 und das ist die Taufurkunde meiner Oma (die ich ja schonmal als Lesehilfe eingestellt habe. War ganz verwundert, das meine Mutter sowas überhaupt aufgehoben hat, nachdem sie ne zeitlang wegschmeißfreudig wohl war. Sie stammt aus der Kirche und da ist auch noch der Kirchenstempel der jeweiligen Kirche drauf und datiert von 1901.


    Als ältestes Relikt der Familie schätze ich das Spinnrad, was ich noch unten im Keller stehen habe. Aus Erzählungen kann das entweder zu meiner Oma oder Uroma gehören. Bin leider auf den Fotos nicht direkt fündig geworden. Mal sehen, ob ich das Ding mal hervor krame sauber mache und dann ein Foto einstelle.


    Gruß Barbara