Hallo ihr lieben Mitforscher!
Ich bin letzte Woche beim surfen und suchen durchs Netz auf eine Internetseite gestoßen und habe dort auch gleich hingeschrieben. Jetzt bekam ich die Antwort. Scheinbar ist es doch möglich Kopien aus den Krankenunterlagen zu bekommen. Ich dachte vielleicht ist das für euch auch interessant...
ZitatAlles anzeigenSehr geehrte Frau <<name>>
/ Sehr geehrter Herr <<name>>,
Sie haben sich mit einer Anfrage zu
personenbezogenen Unterlagen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs (bzw.
der Zeit davor) an das Bundesarchiv gewandt. Gerne
veranlasse ich die nötigen Recherchen in den einschlägigen
Beständen des Bundesarchivs.
Zunächst bitte ich Sie jedoch
folgende Hinweise zu beachten.
Im Bundesarchiv-Militärarchiv sind nur wenige
Akten über Personen und ihre Militärdienstzeiten aus dem
Ersten Weltkrieg bzw. der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg überliefert.
Die Stammrollen und sonstigen Karteimittel der ehemaligen Preußischen
Armee sind bei einem Luftangriff auf Potsdam im Jahr 1945 im
Heeresarchiv fast vollständig vernichtet worden. Für
Angehörige des Kontingentsheeres der Bayerischen, Sächsischen,
Württembergischen und Badischen Truppen sind die jeweiligen
Landesarchive in München, Dresden, Stuttgart und Karlsruhe
zuständig, auch hier ist jedoch mit Verlusten zu rechnen.
Eine Ausnahme bildet der Bestand Pers
9 (Krankenunterlagen der Preußischen Armee, Kaiserlichen Marine
und Schutztruppen). In diesem Bestand sind – keineswegs vollständig
– die im Zusammenhang mit einer Lazarettbehandlung entstandenen
Krankenpapiere von Soldaten erhalten. Diese Papiere, meist mit
Stammrollenauszügen verbunden, sind nach Geburtsdaten geordnet
und liegen in der Abteilung Militärarchiv für die
Geburtsjahrgänge 1802-1899 vor.
Von den Geburtsjahrgängen
1891-1899 sind nur die
Unterlagen der im Januar und Juli Geborenen überliefert.
Die Geburtsjahrgänge ab 1900
finden sich bei der Deutschen Dienststelle (WASt).
Der Bestand PERS 9 kann zur Zeit
wegen einer Maßnahme zur Bestandserhaltung nur in Teilen
benutzt werden. Bevor Sie einen Antrag auf Recherche stellen, bitte
ich Sie daher zunächst zu prüfen, ob die Unterlagen zu dem
von Ihnen gesuchten Geburtsdatum derzeit überhaupt zugänglich
sind. Falls dies nicht der Fall ist, bitte ich Sie, sich erst ab Juni
2011, wieder an die Abteilung Militärarchiv zu wenden, damit
dann die Recherche veranlasst werden kann.
Bitte beachten Sie, dass eine Recherche
in den Krankenunterlagen nur möglich ist, wenn das genaue
Geburtsdatum bekannt ist.
Jahrgänge 1802 bis April
1887: sind derzeit benutzbar
Jahrgänge Mai 1887 bis
1890: sind voraussichtlich erst ab Juni 2011 wieder benutzbar
Jahrgänge 1891 bis 1899:
sind derzeit benutzbar. Erhalten sind jedoch nur die Unterlagen der
im Januar und Juli Geborenen.
Um die Recherche veranlassen zu
können, bitte ich Sie, zum gegebenen Zeitpunkt den beiliegenden
Benutzungsantrag sowie den Rechercheantrag und eine
Kopie Ihres Personalausweises ausgefüllt und
unterschrieben an die Abteilung Militärarchiv zurückzureichen.
Sie können die unterschriebenen
Anträge auch (gescannt) per E-Mail oder als Fax zurücksenden.
Für die gewünschte
Recherche geben Sie bitte den vollständigen Namen der zu
ermittelnden Person, ggf. auch ihren Geburtsnamen,
sowie die Geburts- und Sterbedaten an. Sollten Sie über weitere
Angaben (z.B. Truppenteil, berufliche Tätigkeit, Wohn- oder
Einsatzorte) verfügen, können diese für
Nachforschungen und ggf. auch für Verweise an andere Stellen
hilfreich sein. Bitte benutzen Sie für diese Angaben den
Rechercheantrag.
Das Bundesarchiv-Militärarchiv ist nicht die
einzige Einrichtung, die über personenbezogene Unterlagen aus
der Zeit der Weltkriege (bzw. ab 1867) verfügt und es ist nicht
leicht zu überschauen, welche staatliche Stelle im einzelnen
welche Art von Unterlagen verwahrt. In einer anliegenden Übersicht
finden Sie daher weitere Informationen und Verweise. Allgemein ist zu
berücksichtigen, dass aufgrund der großen
Schriftgutverluste im Zweiten Weltkrieg personenbezogene Recherchen
nicht immer zu einem positiven Ergebnis führen.
Beachten Sie bitte, dass für die
Ermittlung von Archivgut und die Erteilung von Auskünften Kosten
anfallen können. Gebühren für Recherchen fallen
unabhängig davon an, ob Unterlagen ermittelt werden können.
Die Gebühren betragen mindestens 15,34 € (bis zu einer halben
Stunde Recherchezeit), in der Regel liegen sie zwischen 15,34 € und
30,68 €. Gebührenfrei ist die Auskunft nur bei
Versorgungsangelegenheiten sowie zur Klärung von
Vermisstenschicksalen.
Bitte beachten Sie auch, dass
Auslagen für die Herstellung von Kopien und deren Versand
entstehen können. Sollten Kopien aus Archivgut in größerer
Anzahl gewünscht werden oder erforderlich sein, erfolgt die
Erstellung der Kopien durch Vertragsfirmen des Bundesarchivs, die
Ihnen die Kosten unmittelbar in Rechnung stellen. Die Kosten für
eine Kopie DIN-A-4 (Papier oder digital) liegt je Seite bei 0,43 €
(Studenten 0,39 €); hinzu kommen eine Bearbeitungspauschale (3,05 €
je Auftrag) sowie Versand- und ggf. Materialkosten für digitale
Datenträger.
Sie können gerne einen
Höchstbetrag benennen, den Sie ohne vorherige Rücksprache
zu übernehmen bereit wären.
Weitere Informationen zu den
Geschäftsbedingungen und Preisen der Vertragsfirmen des
Bundesarchivs, zur Bundesarchiv-Kostenverordnung, zum
Bundesarchivgesetz und zur Benutzungsverordnung finden Sie unter
http://www.bundesarchiv.de in der Rubrik „Benutzung“ . Auf Wunsch
schicke ich Ihnen auch gerne Informationen zu.
Grundsätzlich ist es möglich,
dass Sie, eine von Ihnen beauftragte Person oder ein
Recherchedienst die vorab
ermittelten Unterlagen vor Ort einsehen. Abhängig von Umfang und
Zustand der ermittelten Unterlagen kann dies auch erforderlich sein.
Ihre persönliche Akteneinsicht ist gebührenfrei. Art und
Weise der Vorlage liegt im Ermessen des Bundesarchivs.
Das Bundesarchiv erhält eine
große Anzahl von Anfragen. Die Bearbeitung kann daher einige
Zeit in Anspruch nehmen. Bitte sehen Sie von Nachfragen ab, Sie
werden nach Abschluss der Recherche unmittelbar benachrichtigt.
Falls Sie per Mail antworten, bitte
ich Sie, Ihr Schreiben an die allgemeine Adresse der Abteilung
Militärarchiv zu richten: militaerarchiv@bundesarchiv.de.
Bei telefonischen Rückfragen
bitte ich Sie, sich an folgende Nummern zu wenden:
+ 49 (0) 7 61 47 8 17 860 oder + 49
(0) 7 61 47 8 17 861.