Kleiner Forums Mitelaltermarkt "Welchem Stande entstammet Ihr?"

  • Ich habe auch einfach keinen überwiegenden Stand, weil meine Lieben einfach nicht sehr sesshaft waren , immer auf Wanderschaft zu Fuß und zur See, Handwerker, Beamte, Tagelöhner, Bauern, Lehrer, Kaufleute....Dienstboten.....einfach alles. und Unruhegeisterzwinkernd mädchen.gif- das waren sie nämlich hauptsächlich - kann ich ja schlecht ankreuzen
    Liebe Grüße
    Jutta

    Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
    nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
    nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
    was den größten Genuss gewährt.

    Carl Friedrich Gauß


    Suche FN Wittmann und Angeheiratete-FN Hoffmann/ Oberschlesien-FN Naujock /Ostpreußen

    Dauersuche Geburt Marianna ( Maria) Barbara Olschewski ca 1798 im Raum Dirschau

  • Hallo elenne,



    ich finde die Umfrage trotz Mehrfachauswahl immer noch repräsentativ, weil sie anzeigt, wie auch die damalige Gesellschaftspyramide in Mittelalter und Früher Neuzeit nun mal war: Am höchsten stand der Adel, in der Mitte die Bürger und Handwerker, ganz unten als größte Schicht die ländliche Bevölkerung, Sklaven, Tagelöhner, Scharfrichter etc. Interessant würde ich finden, wenn du den zusätzlichen Optionspunkt "Klerus/Akademiker" hinzugefügt hättest. Es passiert öfters, das der Ahnenforscher auch auf große Pfarrerdynastien trifft, die durchaus einen sehr gebildeten Background hatten.


    Ich für meinen Teil kann mit meinem Programm noch keine prozentuale Gliederung machen, die mir ausgibt, in welchem Stand denn nun meine Vorfahren überwiegend verweilten. Ich habe dabei festgestellt, dass ich bisher ein recht ausgeglichenes Verhältnis habe: 40 % Bauern / ländliche Bevölkerung, 30 % Handwerker, 30 % Bürgertum. Insofern gibt uns die Umfrage schon recht, was die Historiographie immer zu vermitteln versucht.


    Nichtsdestotrotz: Genealogie ist eine historische Hilfswissenschaft und auf Quellen angewiesen, d.h. es wird wie jedem anderen Forscher auch erwartet, dass die Ergebnisse einen wissenschaftlichen und verifizierbaren Wert haben. ;)

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Hallo elenne,


    nun war ich ja der erste der "gemeckert" hat, das sollte aber nicht eine Kritik an der Umfrage an und für sich, sondern nur eine Schilderung der Probleme sein die ich bei meinen Ahnen bemerkt habe. Eine Mehrfachnennung ist nicht wirklich hilfreich für eine statistische Erfassung, da sich ja die Anzahl der Antworten mit der der Teilnehmer nicht deckt. Wichtig wäre m.E. nach aber eine Kategorisierung nach Freien und Unfreien (hier mit der Bedeutung "an die Scholle gebunden" bzw. "besitzlos"). Dies wäre zumindest vor dem 20. Jh meiner Meinung nach nützlich im Agrar- und Handwerksbereich.
    In meinem Falle habe ich noch mal nachgedacht und ich finde eigentlich die Kategorie "Landwirtschaft" im Rahmen der familiären und dörflichen Subsistenzwirtschaft als zutreffend. Im städtischen Bereich mag sich das anders darstellen.


    Schönes Wochenende


    Thomas

  • Also bei mir finden sich fast ausschließlich Pfarrer in den nähergelegenen Generationen. Wer selber nicht Pfarrer war, war Pfarrerstochter. Deswegen konnte ich noch nichts eintragen.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Hallo ihr Lieben,
    also, bei mir ist es auch nicht so einfach.
    Meine ersten Vorfahren, also Eltern und Groß und Urgroßeltern waren Arbeiter, Handwerker und Bergleute. Aber so einfach ist das nicht. Sie kamen zum einen Teil aus ländlichen Gegenden, ihre Familien waren also Bauern.Teils Eigentümer, teils abhängig. Ein anderer Zweig war zum großen Teil Kaufleute, und damit Bürgermeister, Räte und Kämmerer. Manch einer hat ne adelige Dame geheiratet. Daher auch meine Leidenschaft für Burgen und Schlössser. Wenn man davon ausgeht, das es sowas wie Seelenwnderung gibt und eine meiner Vorfahrinnen in mir wiedergeboren wurde. :-))))
    KLEINER SCHERZ AM RANDE !!!
    Es sind alle möglichen Berufe vertreten. Ich arbeite mit Ahnenblatt, hab aber unter Beruf keine Titel eingegeben. Ist denn ein von ein Beruf ?
    Da es früher mehr Unfreie alsAdelige gab, kann man davon ausgehen, das die meisten Ahnen allerdings Abhängige waren .
    Liebe Grüße, jade

    FN Bednarzik, Borutta , Norra, Stoehr , Kreis Ortelsburg
    FN Pliska, Kreis Sensburg
    FN Krause,Kühnapfel, Schaffranneck, Kreis Osterode
    FN Küppers,Ringes, Essen, Krefeld , Veert NRW
    FN Günther in Ober-Mörlen, Kreis Friedberg, Hessen
    FN Meyer in Leopoldshall, Sachsen-Anhalt
    FN Otto,Lange in Weissenfels
    FN Güde,Berg in Jesberg,Hessen
    FN Dietrich,Braun,Golsong, Mueller,Reiss in Kusel, Pfalz
    FN Hildebrand,Levin,Loos in Annaberg-Buchholz, Erzgebirge
    FN Geilert in Döbeln , Sachsen

  • Zitat

    Ist denn ein von ein Beruf ?

    Natürlich nicht. Es ist noch nicht einmal ein Hinweis auf adelige Vorfahren, denn in vielen Fällen ist das einfach eine Herkunftsbezeichnung (zum Beispiel „von” mit nachfolgendem Ortsnamen).
    Andererseits gibt es auch Personen adeliger Herkunft, die aber dennoch völlig mittellos waren. Das „von” ist also kein Synonym für das Leben der Made im Speck.

  • Meine Ahnen waren Weber, Feldgärtner, Hufschmied, Zimmermann, Bauern, Lockführer, Dorflehrer und "so gar "ein Bürgermeister war dabei. Und die vor 1800 zum Teil so gar bis 1820 waren leibeigene der Grafschaft Nachod und mußten für ihre Herrschaft Fronarbeit leisten. Also alles vertreten.


    Gruß Brigitte