Was machte man 1724 mit Bollen?

Hallo,
nochmal ich.

1724 kamen auf einem Bauernhof
2 Große Bollen und 1 kleiner
vor .
Sie stehen unter der Rubrik: allerhand höltzernes Geschirr
in einer Reihe mit
dannenen Zübern (Zuber aus Tannenholz), Eymern, Sachauffeln und Butterfaß.

Bollen sich an sich kmpakte runde Gegenstände fast jeder Art.
Hat jemand eine Idee, wozu so etwas in diesem Zusammenhag gut sein könnte?

viele Grüße
Gisela

Hallo Frank,
danke für deinen Hinweis.
Aber hier ist es eindeutig keine Einheit, sondern ein hölzerner Gegenstand.
So wie ich in meiner ursprünglichen Frage beschrieben habe:

der Begriff steht in einer Reihe mit Eimern, Zubern, Butterfaß, Schaufeln.

trotzdem danke und
viele Grüße
Gisela

Hallo Frank,
schau vielleicht einfach nochmal mein erstes Posting an. Mir fällt einfach nichts besseres ein, zu erklären wieso Bollen in diesem Zusammenhang ein Gegenstand ist.
Oder vielleicht doch: also Bollen steht in einer Reihe = in einer Kategorie (es bedeutet nicht "in einer Zeile")
Und zwar unter der Überschrift allerlei Hölzernes Geschirr. (hab ich oben schon geschrieben)

Wenn man jetzt Bollen als Maßeinheit nehmen würde, wäre das vergleichbar mit einer Aufzählung wie z.B. 1 Frühstücksbrettchen, 2 Eierbecher, 3 kleine Zentimeter, 1 großer Zentimeter, 5 Paar Eßstäbchen etc.
Das macht doch keinen Sinn.

Andere Zusammenhänge sind natürich theoretisch möglich, und die Gleichung Bollen=Ballen ist mir auch klar.
Aber hier geht es mir darum, ein ganz konkretes Hof-Übergabe-Inventar aus 1724 in Cleeberg/Hessen einerseits zu entziffern und andererseits richtig zu deuten. Ex- und Im-portiert haben die nix. Mit den entsprechenden Fragen bombardiere ich das Forum seit gestern Abend an verschiedenen Stellen.

Hallo Bea, Xylander, Didirich

Ihr habt wohl Recht und ich geh mich schämen, weil ich beim googeln nicht an den Grimm gedacht habe.

Da diese Bollen hier in einer Kategorie mit Zubern, Eimern Worff-Schaufeln und Butterfässern stehen, gehe ich mal davon aus, daß sie nicht zwangsläufig in der Küche verwendet wurden und etwas größer waren als Müslischalen.
Sind aber alles nur Vermutungen. Dieser Teil des Inventars ist nach Material geordnet und nicht nach Verwendungszweck, obwohl beides manchmal deckungsgleich zu sein scheint.

Danke an alle Helfenden
viele Grüße
gisela

Hallo Bea,
da haben wir uns überkreuzt!

Löffel ist auch keine schlechte Idee. Allerdings gibt es auch die Kategorie: "Kupffern,, Eisern,, und blechern Hauß Geschirr", dabei habe ich einen Schöpfer, der inmitten von "allerlei" anderen Kochgeräten aufgeführt ist.

Allerdings bringen mich die hölzernen Eimer, die in derselben Kategorie wie die Bollen stehen, darauf, daß man ja auch größere Schöpflöffel bei dem Melkgeschirr hatte, bzw. beim Butter machen.
Dann paßt es wieder.

viele Grüße
Gisela

PS mit Geschirr ist hier nicht das Küchen- oder Eßgeschirr in heutigem Sinne gemeint, sondern fast alles auf dem Bauernhof, wo man was reintun konnte, oder womit man etwas in etwas anderes reintun konnte.
Sogar auch die Worff-Schüppen: damit warf man das gedroschene Getreide in die Höhe, damit die Spelzen vom Wind fortgetrieben wurden, und nur die sauberen Körner zurück auf die Erde fielen.

Hallo Ingrid,
danke auch für deinen "Ratebeitrag".

Frank, das klingt interessant!

Jedenfalls einige ich mich jetzt nach allen den interessanten Beiträgen auf ein rundliches Holzgefäß unbestimmter Größe, mit oder ohne Stiel, was man wozu auch immer verwenden konnte. (vielleicht war es ja so eine Art Familienbenutzer )

Danke euch allen
Gisela