FN Glaap in den Niederlanden und Ostpreußen

  • Meine Vorfahren mütterlicherseits heißen Glaap und stammen aus der Gegend um Königsberg in Ostpreußen. Der Familienname Glaap ist in Ostpreußen nicht weit verbreitet. Er konzentriert sich nach meinen Erkenntnissen auf Königsberg und südlich davon in der Umgebung von Kreuzburg und Tharau im Kreis Preußisch Eylau. Dort ist der FN Glaap / Glap schon um 1650 feststellbar.


    Auch in den Niederlanden in der Gegend um Nijmegen ist der FN Glaap/Glap/Gelap vorhanden.


    Ich vermute, dass zwischen den Glaap Niederlande und Glaap Ostpreußen ein Zusammenhang besteht.


    Hat jemand dazu Informationen? Wie könnte ich den Zusammenhang klären?


    Gruß
    Joachim

  • Hallo Joachim,


    ich habe dein posting mal mit dem Ostpreußen-Forum verlinkt, so taucht deine Frage auf beiden Unterforen auf, du sprichst so auch die Experten für Ostpreußen an.
    Viel Erfolg!

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Joachim !




    Hab mal ein paar Namen und Daten zur gesuchten FN aus meinen Büchern und Archiv zusammengestellt , pack ich in den Anhang .


    Mehr hab ich auf die Schnelle nicht gefunden , bei genauerer Datenlage und Namen könnte ich vielleicht gezielter in meinen Unterlagen suchen .




    Viel Glück !


    Gruß , Joachim

  • Hallo Joachim,


    aus der Kartei Moeller:


    Glaap, ohne Vorname.


    Jgfr. Justina Charlotta Glapin, des Johann Gottlieb Gl. Kgl. Hofriemermstr. allhier 2te Jgfr. Tochter 2? (28???) Jahre
    oo 13._?._ _ 17_9 Abraham Becker, Pfarrer in Falkenau? verw. 3_ Jahre.
    oo 12.9.1799
    Sie + (_ _ _ _ _te (Auguste ?) Charlotte 17.3.1826?, 26J. _ _?


    Gärtner, jüngste Stieftochter Dem. Glaap oo 15.9.1805 Christoph Lange, Kaufmann in Königsberg Pr. HZ 1143.


    vw. Frau Cantr Thiel geborene Glaap + Königsberg Pr. 4.9.1831 im 62 Jahr, gtzl. Entkräftung, Mann, Tochter, Schwiegersohn. IZ. 2645


    Rückseite der Karteikarte:


    Glaap, Hans, Kirchenvater in Schrombehnen, seine Tochter Anna, oo I. Christoph Grape, Bauersmann in Schrombehnen, oo II. Tharau 4.7.1696 Jacob Steinhagen, Bauersmann und Dorfgeschworener in Tharau.
    Kb Tharau


    Bei Gelegenheit schau ich noch einmal in die Bürgerbücher von Königsberg.


    LG Uwe

  • Hallo Joachim !


    Hab da noch was gefunden :


    APG AF Jahrgang 4 / 1930 , S.78


    Aus Kurländischen Kirchenbüchern :


    Mosolff , Johann Christoph , Knochenhauer im Eckauschen wohnhaft , oo Eckau 7.X.1774 , Maria Juliana Glap , jüngste To.d.sel. Joahnn Christian Glap , gewes. köngl. Bäcker in Memel (KiBu Eckau)




    Nachtrag : Erbhuldigungsakten Kreuzburg 24.September 1696 vffm Rath Hause Erb Eydt abgelegt - Michel Glap .


    Tut mir Leid , hatte ich übersehen .


    Gruß , Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Joachim Liedtke ()

  • Vielen Danke für die Informationen.


    In der Geburts- und Heiratskartei der evangelischen Kirchen von Königsberg und in den Kirchenbüchern von Tharau und Umgebung habe ich auch einige Glap/Glaap gefunden.


    Nach einer Internetabfrage befinden sich im Staatsarchiv von Allenstein auch Kirchenbücher von Königsberg-Juditten. Da das Heiratsregister bis 1936 geht, müßte dort die Hochzeit meiner Großeltern Paul Glaap - Anna Packheiser ( Packhäuser ) um 1922 und vermutlich auch der Urgroßeltern 1896 und früher zu finden sein. Eine Anfrage an das Staatsarchiv ist auf dem Wege. Mit dem Ergebnis hoffe ich die gesammelten Daten verknüpfen zu können.


    Gruß
    Joachim

  • hallo,


    ich forsche auch seit einiger zeit. ein onkel namens johann glaap hat sehr intensive studien über viele jahre getrieben und dazu auch ein buch in niederländisch herausgegeben. seine forschungen haben ergeben, dass der erste bekannte glaap johann mit vornamen hiess und sich ca. 1760 in nijmegen beim militär eingeschrieben hat. seitdem lässt sich der stammbaum gut verfolgen. davor allerdings ist es nicht gelungen, weitere vorfahren zu finden. johann glaap hatte angegeben, aus grümbachissen zu kommen - diesen ort haben wir aber bisher nirgendwo lokalisieren können.


    mein onkel hat lange die these vertreten, dass die glaaps und die glaabs verwandt sein müssen. letztere stammen aus dem spessart und sind bis ca. 1650 dokumeniert, allerdings mit lücken ... ein zusammenhang lässt sich nicht herstellen ...


    mfg
    rainer glaap

  • Hallo Rainer,


    der Ort Grümbachissen ist mir auch unbekannt. Der angegebene Ort braucht ja nicht der Geburtsort , sondern kann ja auch der letzte Wohnort gewesen sein. Bei der Ortsangabe kann auch ein Hör-/Schreib- oder Lesefehler vorliegen.
    Zur Zeit werte ich die Kirchenbücher von Tharau (Kreis Preußisch Eylau) ab 1694 nach dem Familiennamen Glaap aus. Von Anfang an gab es mehrere vermutlich verwandte Glaap-Familien dort. Anhand der Taufpaten habe ich festgestellt, dass die Familie Glaap auch in den benachbarten Kirchspielen gesiedelt hat. Soweit vorhanden, werde ich auch diese Kirchenbücher noch auswerten.
    Bei den Geburten sind auch einige Johannes erfaßt.
    Gibt es von deinem Spitzenahn Angaben, wann er geboren ist bzw. wann, in welchem Alter er gestorben ist ? War er bereits verheiratet , mit wem ?
    Ich kann dir die Daten der in Frage kommenden Johannes dann zusammenstellen.


    Gruß
    Joachim

  • Hallo Rainer,


    ich habe mir noch einmal das Namensgutachten zum Familiennamen Glaap herausgesucht und dabei eine Passage gefunden, die für dich von Bedeutung sein könnte:
    "Schaut man sich die Einträge <IGI Germany der familysearch-Datenbank> genauer an, ist festzustellen, dass alle Namensträger in Nijmegen und im Kreis Kleve von Johannes Klaap, geboren 1747 in Oberweiler <Kreis Kusel>, abstammen, dessen Name auch Glaap geschrieben wurde. ... In der Pfalz, der Heimat des Johannes Klaap, kommen auch, und zwar häufiger, die Namensformen Klap und Klapp vor."
    Im Kreis Kusel gibt es auch ein Grumbach. Vielleicht hat das etwas mit dem Grümbachissen zu tun.


    Gruß
    Joachim