... sollte im späten 19. Jh. kein Problem sein. Für den Sterbenden nicht, aber dem Ahnenforscher wie mir bereitet es aber Kopfschmerzen!
Hallo FoMis
Styrum ist heute ein geteilter Ort zwischen Mülheim/Ruhr und Oberhausen und stand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mitten im Industrialisierungsprozess. Zahlreiche Hunsrücker (sog. "Hannickels") zog es von ihrer angestammten Heimat in die grossen Zentren der Industrialisierung und wurden zu Tausenden in der Schwerindustrie (Eisen- und Stahlverarbeitung) angestellt. Das vermeintlich bessere Einkommen wurde vor allem mit einem bezahlt: Gesundheit und in dessen Folge auch mit dem Leben.
Doch was kümmerten die Grossindustriellen die Ware "Mensch", die zur immer intensiveren Produktion eingesetzt wurde?
Nun sehe ich mich konfrontiert mit der Suche nach einer Sterbeurkunde (kirchlich katholisch, da zu 99% Sicherheit vor den Zivilstandesregistern) aus diesem Ort STYRUM (zeitlich etwa zwischen 1860 und 1875).
Nun hat dieser Ort in der Industrialisierung einiges durchgemacht: dessen Bevölkerung ist in dieser Zeit enorm gewachsen, so sehr, dass die Seelsorger nicht nachkamen und mehrfach neue Pfarreien gegründet werden mussten. Und schliesslich erteilte diesen Ort dann noch das Schicksal, dass er zwischen Mülheim/R und Oberhausen ganz unglücklich aufgeteilt wurde.
Nun kann ich das zuständige katholische Pfarramt für Sterbefälle auf dem Gebiet von Styrum (MH-Styrum wie OB-Styrum) nicht ermitteln. Wegen dieser Umstrukturierungen bei den Pfarreigrenzen und "Umpfarrungen" werden weder die heutigen Pfarrgemeinden aus Oberhausen und/oder Mülheim/Ruhr noch die beiden Stadtarchive von MH und OB schlau und können mir da kompetent Auskunft geben.
Nun die Frage: Wer weiss Rat?
Gruss
groveus desperatus