• Hallo,


    ich suche die Daten und die Vorfahren von


    Johann Peter Ginster,* um 1815 in Dieler und seiner Ehefrau Elisabeth Scherer,*um 1820 Dieler,+22.09.1864 Mannebach.


    Ich habe bei Google gelesen, dass Dieler ein Ortsteil von Ney, Verbandsgemeinde Emmelshausen, ist.


    :?: :?: :?:


    Danke für eure Mitsuche.


    Viele Grüße


    Mahelene

  • Hallo Mahelene



    Hast Du es schon mal auf der DVD des Standesamtes Emmelshausen versucht? Hier sind die Daten nach der Franzosenzeit im Original enthalten (kosten EUR 20 und sind zu beziehen bei Herrn M. Liesenfeld, Standesbeamter VG Emmelshausen). Für Dieler ist die CD Halsenbach richtig.



    Für Geburtsdaten um 1815 hilft (leider) nur eine direkte Anfrage an das LHAKo, da die frühesten Standesamtsakten schon sehr lange dort eingelagert wurden. Hier hilft Dir der Blick in die Dezennaltabellen der ersten beiden Jahrezehnte (etwa 1800-1810 und 1810-1820) gut weiter. Das LHAKo (Landeshautptarchiv Koblenz) macht gerne Fotokopien der ganzen Tabellen zu 40ct/pg.



    Gruss groveus

  • Hallo groveus,


    vielen Dank für den Tipp, aber das Familienbuch Halsenbach bis 1791 von Dr. Michael Frauenberger konnte man downloaden. Da habe ich nichts gefunden. Der Zeitrahmen reicht nicht. Auf den CDs sind meiner Information nach die Kirchenbücher eingescannt. Da habe ich dann starke Schwierigkeiten mit der Schrift.


    Viele Grüße


    Mahelene

  • Hallo Mahelene




    Nein, auf den CDs der VG Emmelshausen befinden sich ausschliesslich die Actes civils (Zivilstandsakten), sortiert nach G, H und S und pro Jahrgang eine PDF. Also keine Kirchenbücher.


    Für die Lücke zwischen 179x und 181x (Franzosenzeit) wirst Du unweigerlich Dich ans LHAKo wenden müssen und die teils en français geschriebenen Dokumente durchblättern müssen. Dabei solltest Du zudem beachten, dass die Zuordnung der Hunsrückdörfer der heutigen VG Emmelshausen zu den mairies Pfaltzfeld, Halzenbach und Gondershausen nicht immer identlich ist wie die ab 1816 von den Preussen weitergeführten Ämter Pfalzfeld, Halsenbach und Obergondershausen. Auch die Datumsangaben können Kopfschmerzen bereiten, wenn Monatsnamen wie Thermidor oder Frimaire auftauchen und Jahreszahlen wie VII, IX etc. Das ist dann nämlich der Französische Revolutionskalender.




    Kirchlicherseits ist ebenfalls zu beachten, dass die Franzosen "ganze Arbeit" geleistet hatten und die althergebrachten Strukturen aufgemischt hatten. Der Landstrich wurde dem Archevêqué d'Aix-la-Chapelle (Erzbistum Aachen) zugewiesen, z.T. mit anderen Pfarreigrenzen. Irrtum vorbehalten, sollten aber die Kirchbücher dieser Zeit trotzdem heute im BA Trier und nicht in Aachen lagern.




    Was die Lesbarkeit angeht: ohne Kenntnisse der alten Schrift wird man kaum weiterkommen, aber unser Forum scheint hier guten Support zu liefern.




    Gruss aus CH




    groveus

  • Hallo groveus,


    danke für deine informative Antwort. Ich komme leider nicht ins Landeshauptarchiv Koblenz. Ich kann Sütterlin-Schrift lesen, wenn deutlich geschrieben wurde, was oft nicht der Fall war. Auch der Französische Revolutionskalender wäre keine Schwierigkeit, weil es da gute Umrechnungstabellen gibt. Ich hatte die Hoffnung, dass vielleicht jemand den Namen kennt oder in seiner Liste hat.


    Beste Grüße


    Mahelene

  • Hallo Mahelene



    Auch ich war noch nie dort. Aber die Mitarbeiter dort sind sehr freundlich und ich konnte alles schriftlich erledigen. Die alte Schrift ist m.E. nicht so schlimm, dass sie mit ein wenig Übung gelesen werden kann.



    Ich schicke Dir eine PN mit einer Kontaktadresse eines kompetenten MA aus dem LHAKo.



    Gruss groveus

  • Hallo groveus,


    vielen Dank. Die Geburtsdaten der Gesuchten müssen früher liegen. Ich habe endlich bei FamilySearch den Heiratseintrag gefunden. Die Hochzeit fand am 16.02.1829 in Beltheim statt.


    Beste Grüße


    Mahelene

  • Hallo Mahelene,
    im FB Beltheit kein Ginster. Das FB endet 1825.
    Folgender Günster enthalten:
    Günster, Balthasar Sv Anton Günster aus Wiebelsheim
    oo 6.9.1801 dim. nach Wiebelsheim
    Ries, Susanne Tv Wilhelm Ries und Christina Vogt aus Beltheim
    Gestorben am 6.4.1806 in Beltheim, 27 Jahre alt
    Begraben am 8.4.1806 in Beltheim
    Kind:
    Anna Cunigunde Gestorben am 20.6.1806, ca 4 Monate alt, Begraben am 22.6.1806
    Gruß Jogy

  • Hallo Jogy,


    vielen Dank für deine Suche. Ich habe mir das Familienbuch von Mörsdorf gekauft. Daraus habe ich diese Angaben, die aber vom Zeitrahmen her nicht stimmen können, wenn das Hochzeitsdatum 1829 korrekt ist.


    Johann Peter Ginster,* um 1815 in Dieler und seiner Ehefrau Elisabeth Scherer,*um 1820 Dieler,+22.09.1864 Mannebach.


    Sohn dieses Ehepaares ist Johann Ginster,* um 1837 Halsenbach-Dieler. Er heiratete Maria Gertrud Windhäuser (sie gehört zu meiner Liste) am 03.02.1866 in Mörsdorf.


    Beste Grüße


    Mahelene

  • Hallo Mahelene,


    ich habe mal ein wenig in der CD des Standesamtes Halsenbach gestöbert. Ich habe leider nicht sehr viel gefunden, allerdings wenigstens ein paar weitere Hinweise für dich.


    Die einzigen Nachweise für das Ehepaar Johann Peter Ginster oo Elisabeth Scherer sind die Geburtseinträge von zwei Kindern:


    1)
    Nicolaus Ginster
    * 15.02.1837 in Dieler (Hauptstraße 8 )
    Vater: Johann Peter Ginster, sechsunddreißg Jahre alt, Standes Hirt
    Mutter: Elisabeth Scherer, Standes Hirt


    2)
    Catharina Ginster
    * 16.10.1839 in Dieler (Hauptstraße 8 )
    Vater: Johann Peter Ginster, neundreißig Jahre alt, Standes Hirt
    Mutter: Elisabeth Scherer, Standes Hirt


    Johann Peter Ginster ist also ca. 1800 geboren. Die ersten Einträge auf der CD sind von Ende 1801 - dort ist er nicht dabei (und auch nicht in den Jahren danach). Auch den Geburtseintrag für Elisabeth Scherer konnte ich nicht finden. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich gar keine Geburtseinträge für den Familiennamen Scherer gesehen (vielleicht stammt sie doch aus einem anderen Ort?).


    Möglicherweise war die Familie von Berufs wegen viel unterwegs und hat auch in anderen Orten noch Kinder bekommen. Vielleicht hat deshalb auch die Hochzeit von Johann Peter Ginster oo Elisabeth Scherer in Beltheim stattgefunden (was ich sehr überraschend finde, da angeblich ja beide aus Dieler stammen). Aber vielleicht stammt Elisabeth Scherer ja auch aus Beltheim.


    An deiner Stelle würde ich versuchen, den Heiratseintrag der beiden aus Beltheim zu bekommen. Daraus könntest du dann vielleicht weitere Informationen zu den Eltern der beiden und ihren Herkunftsorten erfahren.



    Viele Glück bei der weiteren Suche und viele Grüße,
    Anke


    Hallo Anke,
    ich habe deine Smilies entfernt, damit man nun auch die Hausnummern erkennen kann
    ^^
    Paladin
    Moderator

  • Hallo,


    mal ganz blöd rumspekuliert:


    Weder Ginster noch Scherer sind alteingesessene Namen aus einigen der katholischen vorderhunsrücker Dörfer (z. B. Pfarreien Beulich, Gondershausen, Halsenbach, Lütz, Mannebach, Mörsdorf, Buch usw.) - aber Scherer und Ginster/Günster sind durchaus alte hunsrücker Nachnamen.
    Scherer kommt heute vor allem in der Kastellauner Ecke und von dort aus Richtung Simmern und Kirchberg vor (Beltheim könnte sein, aber eher erst nach 1800).
    Ginster ist heute unbekannt aber Günster gibt es - ebenfalls eher in der Simmerner oder Kirchberger Ecke.


    Die Ecken um Pfalzfeld und Rheinböllen werden auch von mir bisher eher stiefmütterlich behandelt - da gibts aber andere Nachnamen als im engeren Vorderhunsrück. Scherer aus Wiebelsheim sieht nach dieser Ecke aus.


    Hat jemand mal das kurpfälzische Oberamt Simmern durchsucht? Irgendwie habe ich eine Ahnung dass das ein Ansatz sein könnte. Die konfessionelle Trennung ist im Oberamt Simmern als auch in den Kleinregionen um Pfalzfeld und Rheinböllen nicht so eindeutig wie im Vorderhunsrück - im Zweifelsfall konnten alle drei "große" Konfessionen (katholisch, lutheranisch und reformiert) sogar in einem größeren Ort gleichzeitig auftreten.


    Ich schätze mal, dass die Herkunft der Hirtenfamilie Ginster/Scherer in der Richtung Pfalzfeld (od. Rheinböllen) oder Simmern gefunden werden könnte. Bei Hirtenfamilien ist eine gewisse Mobilität in der weiteren Region auf jeden Fall anzunehmen.


    Soviel Spekulation für heute


    Viele Grüße
    Bärbel


    Hat jemand mal die Mairie Pfalzfeld durchsucht?

  • Hallo,


    mir ist gerade aufgefallen, dass sich in meinem Beitrag zwei Smileys eingeschlichen haben.

    * 16.10.1839 in Dieler (Hauptstraße 8)

    Das sollte bei beiden Kindern eigentlich Hauptstraße 8 heißen. Die Klammer dahinter hat das wohl versehentlich zu einem Smiley gemacht...



    Viele Grüße,
    Anke

  • Hallo Mahelene,


    seit geraumer Zeit erforsche ich meine Familiengeschichte Ginster / Günster aus Wiebelsheim und Laudert. Aus meiner direkten Ahnenlinie zweigt eine Seitenlinie ab, die im Raum Beulich / Gondershausen für über hundert Jahre als Hirtenfamilien lebten. Die erste Familie war Johann Peter Ginster und Margaretha Braun.

    Johann Peter Ginster
    * 18.02.1775 (Laudert), + 06.11.1854 (Gondershausen)
    oo ca. 1800
    Margarethe Braun * ca.1775, + 11.02.1846 (Beulich)


    1. Margarethe * ca 1803 (FB Beulich)
    2. Anna Maria * 25.10.1807 (KB Lingerhahn)
    3. Johannes * 12.01.1810, + 16.05.1812 (KB Lingerhahn)
    4. Jakob * 30.11.1812 (KB Lingerhahn), + 21.03.1892 (FB Beulich)
    5.Johannes * 1815 (FB Beulich)
    6. Anna Catharina * 1821 (FB Beulich)
    7. Philipp * 29.04.1825 (FB Gondershausen)


    Leider habe ich den Nachweis der Heirat noch nicht gefunden. In den FB Damscheid und Perscheid gibt es die Familien Braun und Scherer. Ich vermute, daß Johann Peter Günster * 1800 / 1801 der erste Sohn dieses Paares ist.
    Für deine Familie Johann Peter Ginster und Elisabeth Scherer habe ich folgende Daten:


    Johann Peter Ginster *1800/1801
    oo 16.02.1829
    Elisabeth Scherer


    1. Johannes *13.11.1833 (Thörlingen), (StA Pfalzfeld 1833/130)
    2. Nicolaus *15.02.1837 (Dieler)
    3. Catharina *16.10.1839 (Dieler)


    Das erste Kind, Johannes, könnte dein gesuchter Ahn sein.


    Viele Grüße Berthold

  • Hallo Berthold,
    im FB Damscheid Nr. 350 gibt es einen


    3. Günster, Johann Peter * 28.2.1775 Paten: Johann Peter Becker aus Karbach und Anna Maria Ginck
    Sv
    Günster, Valentin
    oo 24.11.1767 Damscheid
    Hoffmann, Maria Gertrud
    3 Kinder aus der Ehe


    Laudert gehörte bis 1805 mit dem trierischen Teil zu Damscheid.
    Gruß Jogy

  • Hallo Jogy,


    danke für deine Suche, aber diesen Johann Peter Günster habe ich bereits (siehe oben). Ich suche das Hochzeits-Datum und den -Ort seiner Ehe mit Margarethe Braun (ca.1800) und das Geburts-Datum und den -Ort ihres wahrscheinlich ersten Sohnes Johann Peter Ginster (ca.1800-1801).


    Gruß Berthold

  • Hallo Berthold,


    das wird nicht einfach.
    Du bist in der Zeit +/- 1800 genau in einer Umbruchphase - nicht nur geschichtlich sondern auch was die zugänglichen Daten zur Ahnenforschung (OFBs, Kirchenbücher, Zivilstandsregister) angeht.
    Die allermeisten zu Ortsfamilienbüchern aufgearbeiteten Kirchenbücher haben um 1798 eine Zäsur. (D. h. sie enden oder sie haben Lücken in diesen Jahren.). Die Zivilstandsregister der Standesämter beginnen zwar teilweise schon 1798 - aber eben nur teilweise. Meist sind die Einträge erst ab den frühen 1800er Jahren (teilweise erst ab 1816) bei den Standesämtern zu erfragen. - Da liegen wahrscheinlich noch Massen von nicht aufgearbeiteten und schwer lesbaren (französischen) Unterlagen in den Archiven. Evt. kannst Du beim Landesarchiv in Koblenz fündig werden.
    Eine weitere Quelle sind die Kirchenbücher ab 1798. Vor ca. 20 - 30 Jahren lagen viele davon noch in den einzelnen Pfarreien. Wenn Du auf dem Hunsrück lebst, könnte es eine Option sein, die Pfarrer der entsprechenden Pfarreien zu kontaktieren, sie nach den Kirchenbüchern aus der Zeit zu fragen und vorsichtig und höflich einen Termin für die Einsicht zu vereinbaren, falls die Kirchenbücher dieser Jahre tatsächlich noch vor Ort sind.


    Ansonsten musst Du Dich vielleicht mit Näherungswerten für die Daten begnügen. Solange Du die Linien trotz dieser Ungenauigkeiten in den Jahren um 1800 sicher weiter zurück verfolgen kannst, ist das doch eigentlich nicht schlecht.


    Erwarte einfach nicht, dass Du immer alle Daten auch findest. Es können immer Urkunden oder Register verloren gegangen sein. - Das ist halt so, wenn man sich mit vergangenen Zeiten beschäftigt. Es gibt immer auch Unwägbarkeiten und Schwund in den verfügbaren Quellen. - Ist manchmal blöd, kann man aber nicht ändern.


    Trotzdem drücke ich Dir die Daumen, dass Du mit den Tipps doch noch die Einträge findest, die Dir fehlen.


    Viel Erfolg bei der Suche und erholsame Feiertage.


    VG
    Bärbel

  • Hallo Bärbel,


    danke für deine aufmunternden Worte und deine Tipps. Ich habe mehrere Familien mit Lücken in dieser Franzosenzeit im Hunsrück. Es braucht manchmal Zeit; ich werde den Weg zu den Pfarreien suchen.


    Gruß Berthold