Totgeglaubte Oma lebt - kontaktieren?

  • Hallo zusammen


    Habe vor kurzem vom Standesamt erfahren, dass meine Grossmutter nicht tot ist, wie mir immer erzählt wurde.


    Sie ist 83 Jahre alt und ich frage mich, ob es sinnvoll ist, sie anzurufen oder ihr einen Brief zu schreiben. Was ist, wenn die alte Dame vor Schreck
    einen Herzinfarkt bekommt? Aber kennenlernen würde ich sie schon gerne... Was würdet ihr machen? Ich weiss auch nicht, ob sie mich jemals
    gesehen hat.


    LG
    Sabine

    [size=8]Gebe Auskunft und bin auf Dauersuche:


    FN Stahlbuhk (Hamburg-Neuengamme, Lübeck)
    FN Neber (Friedrichstadt SH und Hamburg)
    FN Stinn (Jägersfreude, Kreis Gumbinnen)
    FN Schröder (Hamburg und Strehlen)
    FN Wittmaack (Schleswig Holstein)
    FN van Mark
    FN Schlag (Emden)
    FN Rathjen (Schleswig Holstein)
    FN Wicke (Breslau)
    FN Obrikat (Kribbe, Ortsteil Wittmoor)

  • Hallo Sabine,

    Habe vor kurzem vom Standesamt erfahren, dass meine Grossmutter nicht tot ist, wie mir immer erzählt wurde.


    Sie ist 83 Jahre alt und ich frage mich, ob es sinnvoll ist, sie anzurufen oder ihr einen Brief zu schreiben. Was ist, wenn die alte Dame vor Schreck
    einen Herzinfarkt bekommt? Aber kennenlernen würde ich sie schon gerne... Was würdet ihr machen? Ich weiss auch nicht, ob sie mich jemals
    gesehen hat.

    Warum denn nicht, wenn es Deine echte (direkte) Großmutter ist.!?! Da kann man doch nichts falsch machen.


    Ich habe einen anderen Verwandten (ähnlichen) Alters auch kontaktiert. Aber ich habe ihm zuerst einen Brief geschrieben und später dann angerufen.
    Ergebnis war ein 3-seitiger handgeschriebener Brief (so was würde ich nicht mal mehr schaffen) mit interessanten (wichtigen) Familieninformationen und dann noch ein Ariernachweis meiner Vorfahren.
    So kam ich weiter und das hat mir Jahre erspart.
    Für mich ist die Ahnenforschung nicht (mehr) so interessant, denn ich habe meine Familie insgesamt kennen gelernt. - Die Lebenden.
    Die Lebenden können Dir noch manches erzählen, wo Papier Dich nur anschweigt.

  • Hallo Ojay


    Vielen Dank für deine Antwort. Vielleicht sollte ich wirklich erstmal einen Brief schreiben...


    Gruss
    Sabine

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  • Hallo Sabine,


    ich würde sie anrufen und wenn sie ängstlich reagiert oder sogar das Gespräch gleich beendet, dann erst einen Brief schreiben.


    Vor einigen Jahren habe ich eine 83jährige Tante wieder gefunden und angerufen. Allerdings wusste ich, dass ich in den 70er Jahren einmal dort war und konnte mich an diesen Besuch noch erinnern. Sie hat mir auch viele Seiten zur Familie aufgeschrieben. Später hat sie mir sogar alte Urkunden und Fotos kopiert. Im letzten Jahr bekam ich fast alle Fotos, Urkunden und ihre Sammlung von Sterbeanzeigen aus den Tageszeitungen. Ich bin davon immer noch total begeistert. Sie war der Meinung, dass die Sachen bei mir gut aufgehoben sind und so weiter in der Familie bleiben. Wir telefonieren und schreiben immer noch regelmäßig, aber leider möchte sie keinen Besuch von mir, obwohl sie gar nicht so weit weg wohnt. Ich muss es akzeptieren und man kann sich ja auch mit einem Blumengruß bedanken.


    Also, versuche dein Glück bevor es zu spät ist. Sie kann dir bestimmt soooo viel erzählen.


    LG Antje

  • Hallo, na hör mal! Deine Oma - die Du wahrscheinlich noch nie gesehen hast... Wenn sie tot ist, dann machst Du Dir Vorwürfe - nutze jetzt alle Möglichkeiten und nutzt gemeinsam die letzten Jahre, die Euch bleiben...
    LG Daniel

    [b]"Stammgast" im Kirchenarchiv sowie Stadtarchiv Magdeburg und im LHASA (Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt)


    Mitglied: AGGM; AMF; GGG (NY); Volksbund; Compgen


    Meine Namensliste, interessante Geschichten rund um die Familie, sowie Biographien besonderer Vorfahren kann man meiner Homepageentnehmen.

  • Hallo Sabine,
    ich würde sie auf jeden Fall erstmal anschreiben, auch die älteren Herrschaften sind vorsichtig geworden - ich sage nur "Enkeltrick" -und außerdem , weißt du nicht, wie sie gesundheitlich drauf ist, das Risiko eines Anrufs würde ich nicht eingehen . Einen Brief kann sie zur Seite legen und sich erstmal sammeln. Wer weiß , welche Geschichte dahinter steckt, dass deine Eltern dir offensichtlich erzählten , sie sei tot.Überlass ihr die Entscheidung, ob sie dich kennenlernen möchte. Ein Anruf hat so etwas von "überfahren"....


    Liebe Grüße
    Jutta

    Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
    nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
    nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
    was den größten Genuss gewährt.

    Carl Friedrich Gauß


    Suche FN Wittmann und Angeheiratete-FN Hoffmann/ Oberschlesien-FN Naujock /Ostpreußen

    Dauersuche Geburt Marianna ( Maria) Barbara Olschewski ca 1798 im Raum Dirschau

  • Hallo Sabine,


    auf jeden Fall würde ich versuchen, Kontakt aufzunehmen. Je früher desto besser :)


    Wahrscheinlich wäre ein kleiner einführender Brief erstmal besser, wie die anderen auch schon schrieben, hat man dann ein bisschen Zeit, sich darauf einzustellen. Du könntest ja einen Telefonanruf ankündigen.


    Vielleicht hast Du noch die Möglichkeit, andere Verwandte, jüngere, zu kontaktieren und Euch abzusprechen, die vielleicht näher mit in Kontakt stehen und die Deine Oma auf Dich vorbereiten können?


    Versuch es auf jeden Fall - zu verlieren hast Du doch nichts - und es wäre ein Riesengewinn für Dich Deine leibliche Oma kennen zu lernen.

  • ich würde es auch auf jeden Fall versuchen. Erstmal schreiben und dann sehen was draus wird. Es wäre doch schade drum solcheine Möglichkeit ungenutzt zu lassen und in dem Alter weiß man auch nie wie lange ein Kontakt noch Möglich ist. und wenn sie von sich aus keinen Kontakt will, dann mußt du dich später wenigstens nie fragen was hätte sein können.

  • Hallo zusammen


    Erstmal vielen Dank euch allen für eure Ratschläge.


    Wenn doch bloss meine Ungeduld nicht wäre..


    Leider kann ich keinen Verwandten vorbeischicken. Ich weiss nicht, was in meiner Familie gelaufen ist, dass mir erzählt wurde, dass sie tot ist.


    Aber was ist, wenn mein Brief nicht ankommt? Wenn Sie nicht antwortet und ich denke, sie hat einfach den Brief nicht erhalten...
    Versteht ihr, was ich meine? Will den Brief auch nicht per Einschreiben schicken - obwohl, warum nicht... ?(


    Enkeltrick... ja, kam mir dann heute auch noch in den Sinn. Üble Zeiten haben wir da...


    Liebe Grüsse
    Sabine

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  • Hallo Sabine,


    für mich wäre es schon zuerst die wichtigste Frage, warum deine Oma
    totgeschwiegen wurde. Immerhin ist sie die Mutter deines Vaters oder
    deiner Mutter, schon merkwürdig.
    Wenn du den Grund wüsstest, würde es vielleicht deine Vorgehensweise
    erleichtern, oder...?
    Viel Erfolg wünscht dir
    Herbert

  • Hallo Sabine,
    ja ich verstehe Deine Ungeduld, aber auch ich würde eher zum Brief als zum Telefon raten. Und auf keinen Fall zum Einschreiben, das könnte falsch ausgelegt werden. Und ein einfacher Brief geht auch meiner Erfahrung nach selten verloren. Wenn sie Deinen Namen kennt, zumindest den Familiennamen, wird sie ihn auch öffnen.
    Viele Grüße
    Xylander

  • Danke auch euch für die Antworten. Tja, wenn ich so überlege, kommt mir schon ein Grund in den Sinn:


    Bin die Tochter von den sogenannten ,schwarzen Schafen' der Familie X(


    Aber bin jetzt dabei, einen Brief zu formulieren und werde ihr zur Sicherheit eine Kopie meiner
    Geburtsurkunde beilegen - nicht, dass ich gleich als Enkelbetrüger angezeigt werde :D

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  • Meine Neugier hat doch gesiegt. Habe eben zum Telefonhörer gegriffen und sie nahm ab - mein Herz ist fast
    stehengeblieben und nicht ihres ;) Ja, sie konnte sich noch an mich erinnern, hat mich als Baby vor über 40 Jahren gesehen.


    Aber sie hat mir ganz lieb gesagt, dass sie keinen weiteren Kontakt wünscht und auch nicht schreiben oder anrufen wird, da ihr Mann sehr krank ist. ;(


    Und ich habe von ihr erfahren, dass das weibliche schwarze Schaf - nämlich meine Mutter - einfach den Kontakt kurz nach meiner Geburt durch
    einen Umzug zu ihr abgebrochen hat.... Tja, manchmal läuft das Leben echt nicht so, wie es sollte.


    Aber ich bin froh und dankbar, dass ich mich doch getraut habe, sie anzurufen. So habe ich wenigstens einmal ihre Stimme gehört.


    LG
    Sabine

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  • puuhhh :(










    Ich würde ihr trotzdem einen Brief schicken - ohne viel Text; nur Deine Adresse, weil jetzt hast Du Dich gemeldet (sie weiß keine Kontaktdaten) und in irgendeiner ruhigen Minute denkt Deine Oma vlt. über das Geschehene nach. Vielleicht schreibt Sie dir in einem halben Jahr doch mal. Sie hätte dann wenigstens Deine Kontaktdaten.

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    Einmal editiert, zuletzt von _daniel_ ()

  • Hallo Sabine,


    jetzt kann ich meinen Beitrag abkürzen: Daniel hat genau das geschrieben, was ich auch machen würde :)


    Ich würde auch nur kurz schreiben, dass Du Dich gefreut hast, ihre Stimme zu hören und dass Du ihrem Mann alles Gute wünscht.


    Ich finde es toll, dass Du dich getraut hast :)


    Ich hoffe, dass vielleicht doch noch ein Kontakt zustande kommt - denn Du kannst ja nichts für einen eventuellen "Streit" in der Familie und vielleicht sieht Deine Oma es nach einiger Nachdenkzeit auch so und freut sich, ein Enkelkind gefunden zu haben (oder das Enkelkind sie) :)

  • Hallo Petra


    Das werde ich auch machen - ihr noch einen Brief schreiben und dann sei es ihr überlassen, ob sie
    sich nochmal meldet...


    Liebe Grüsse
    Sabine

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  • Hallo Sabine,
    Da ich hartnäckig bin, so würde ich zu Weihnachten - den Geburtstag
    kennst Du ja nicht? trotzdem einen Brief schicken mit einem Foto(s) von
    Dir darin.
    Dann kannst Du ihr Dein Interesse (trotzdem) an der
    Ahnenforschung mitteilen und das Du sonst keine Hinweise mehr auf Deine
    Familie bekommst.
    Und wenn sie Informationen (Bilder,Daten,Urkunden) hat und wenn sie Dich oder vielleicht ihre Ur-Enkel (auf Bildern) sieht, vielleicht ändert da ihre Meinung noch auf "Einmalantwort".
    Versuch macht kluch! - Böser kann sie nicht werden...
    Die richtungweisensten und schnellsten Hilfen bekam ich von Verwandten.

  • Werde das jetzt erstmal alles verdauen...


    Und mich lieber den Urkunden weiter widmen, die frisch eingetrudelt sind. Altdeutsche Schrift, teilweise holländisch aus dem Jahr 1846 ... Das lenkt ab 8)
    Werde bestimmt demnächst mal wieder im Forum um Lesehilfe bitten müssen :D

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  • Hallo SAM,


    ich würde es so wie ojay machen.
    Erst jetzt noch einmal einen kurzen Brief schreiben, in dem ich die Freude, ihre Stimme gehört zu haben, zum Ausdruck bringen würde. Dann würde ich ihr mitteilen, dass ich es akzeptiere, dass sie sich nicht melden will, auch wenn ich darüber traurig bin, wo ich sie gerade gefunden habe. Und ich würde ganz kurz schreiben, wie mein Leben verlaufen ist.


    Zu bestimmten Anlässen, Weihnachten, Ostern , Geburtstag? oder ähnlichen, würde ich eine Karte oder einen kleinen Brief schreiben.
    Einfach, um zu zeigen, dass man an sie denkt. Oder von Deinen Reisen einfach eine Karte schicken.


    ABER: erwarte keine Reaktion. Sie hat Dir schon gesagt, dass sie sich nicht meldet. So kannst Du also nicht enttäuscht werden.
    Wenn sie sich dann trotzdem meldet, ist die Freude umso größer.


    Ich schreibe z.B. seit 4 Jahren immer um den Jahreswechsel all meinen Cousins, Cousinen, Tanten und Onkel (knapp 30 Familien), um einfach über mein Jahr zu berichten, mal witzig, mal sachlich, mal mit, mal ohne Bilder.
    Außerdem bekommen alle Tanten und Onkel von jeder richtigen Urlaubsreise (also keine Kurztrips) Urlaubskarten.
    In den ganzen Jahren habe ich genau 3 Urlaubskarten und 1 Brief als Antwort erhalten.
    Trotzdem bin ich nicht enttäuscht, weil ich ja keine Gegenleistung erwarte. Ich schreibe einfach, weil es MIR wichtig ist. Ich brauche mir keinen Vorwurf zu machen, dass ich keinen Kontakt gehalten habe und irgendwann nur noch zu den Beerdigungen erscheine.
    Und da meine Verwandschaft zur Gattung der Zugvögel gehört, erfahre ich so jedes Jahr, wer mal wieder umgezogen ist, spätestens wenn sein Brief zurück kommt ;)


    LG Andrea

  • Hallo Sabine, hallo Andrea,



    Zitat: "Dann würde ich ihr mitteilen, dass ich es akzeptiere, dass sie sich nicht melden will,[...]" -aber weshalb denn akzeptieren? Was hat Sabine ihr denn als Baby getan? Gibt es eine Art Erbsünde, Kind des "schwarzen Schafes der Familie" zu sein? Ich finde das Verhalten der Großmutter wenig akzeptabel. Ich kann verstehen, dass sie sich angesichts eines kranken Mannes momentan nicht damit beschäftigen kann und will, dass sie vielleicht auch erst selbst ihre Gedanken, Gefühle und Erinnerungen sortieren muss und dafür Zeit braucht, auch angesichts ihres Alters. Aber akzeptieren, dass sie zu einer Enkelin, die für die früheren Querelen nun wirklich nichts kann, keinen Kontakt haben will und ihr somit die Möglichkeit verwehrt, wichtige Bausteine ihrer Biographie zusammenzusetzen - nein, beim besten Willen nicht.


    In jedem Fall würde ich noch einmal in Kontakt treten, zunächst per Brief, wie auch die anderen bereits schrieben, und später, wenn keine Antwort kommt, vielleicht aber doch noch einmal persönlich vorsprechen. Der kranke Ehemann - ist das Dein Großvater? Falls ja, gibt es ja vielleicht auch nicht mehr viele Möglichkeiten, ihn kennenzulernen...



    Herzliche Grüße


    Borgasse