Jenny Schweminski (* 1859 Posen; † ca. 1930 Berlin)

  • Hi,


    ich suche Informationen über die Berliner Künstlerin


    Jenny Schweminski
    * 1859 in Posen
    † ca. 1930 in Berlin


    Tochter von


    Prof. Dr. Johannes Schweminski
    * 1812 Lichnau, Provinz Westpreußen
    † 1874 Posen
    oo Florentine Riesinger


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/97/Jenny_Schweminski_-_Vorfahren.pdf/page1-170px-Jenny_Schweminski_-_Vorfahren.pdf.jpg]
    Vorfahren von Jenny Schweminski



    Ich habe, alles was ich über sie finden konnte, gesammelt und auf Wikipedia einen Eintrag zu Jenny Schweminski erstellt.


    Über ergänzende Informationen (insbesondere zu genauen Geburts- und Sterbedaten und -Orten) oder gar Bilder würde ich mich sehr freuen!


    Viele Grüße


    * felizitas *


  • Liebe Posen-Forscher,


    hier, was ich auf Wikipedia zwischenzeitlich zu Jenny Schweminski zusammengetragen habe:



      Jenny Schweminski (* 1859; † ca. 1930) war eine Berliner Kunstmalerin,[1][2][3][4] die Landschaften und Stillleben malte, besonders Motive aus der Umgebung von Potsdam, dem Spreewald und dem Harz.[5]



      Leben


      Familie


      Jenny Schweminski wurde geboren als zweite Tochter des Johannes Schweminski (* 27. Juli 1812 in Lichnau; † 1874 Posen).[3][4] Johannes Schweminski besuchte das Gymnasium in Konitz und studierte in Breslau Philosophie und Literaturgeschichte. Er war Oberlehrer und später Professor am Königlichen Mariengymnasium in Posen.[3] Seine Familie stammte aus der Koschneiderei in Westpreußen.[3][4] Jenny Schweminskis Mutter war Florentine Reisiger, Tochter des Kommissionsrates Reisiger aus Posen.[3] Jenny Schweminski hatte eine drei Jahre ältere Schwester, Hedwig Kawerau, geb. Schweminski (* 1856; † 1943), verheiratet mit Rechnungsrat und Reichsbankdirektor Kawerau in Posen.[3][4] Ein Großneffe Jenny Schweminkis, Kurt Willi Behrendt (* 1906 in Berlin-Wedding; † 1975 in Berlin-Tempelhof), arbeitete nebenberuflich ebenfalls als Künstler in Berlin.


      Jenny Schweminski war eine Tante 4. Grades des Bischofs von Kulm, Augustinus Johann Rosentreter.[6][7]


      Sie studierte in Berlin und Paris.[8]



      Leben als Malerin


      In Berlin wohnte die Künstlerin Jenny Schweminki in der Wichmanstraße 18 in Berlin-Tiergarten.[9] Sie stellte u. a. in der Großen Orangerie des Schlosses Charlottenburg in Berlin aus.[10]


      Jenny Schweminski war von 1892 bis 1901 Mitglied des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V. (VdBK).[11] 1901 wurde sie Mitglied im Berliner Lokal-Verein der Deutschen Kunstgenossenschaft.[2] Sie war weiterhin Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft sowie Vorstand im Ring der deutschen Kunstschaffenden.[8]


      Aufzeichnungen ihres Neffen Karl Eugen Andreas Schweminski zufolge soll Jenny Schweminski Mitglied der Preußischen Akademie der Künste gewesen sein,[3] was das Historische Archiv der Akademie der Künste jedoch nicht bestätigen konnte.[12]



      Malerei
      Frauengasse Danzig, 1887
      Flusslandschaft
      Weg durch die Felder
      Zielgruppe


      Jenny Schweminski verkaufte, wie Rechnungen belegen, ihre impressionistischen Gemälde an Fürstenhöfe[3] und Kreuzfahrtschiffe[10].



      Werke (Auswahl)


      Fliederstilleben in freier Natur
      Flusslandschaft[13]
      Frauengasse Danzig, Aquarell, 47,5 × 31,6 cm (1887)[14]
      Harzstädtchen, Öl auf Leinwand, 21,9 × 34,6 cm
      Nelken I[15]
      Nelken II (vor 1919)[15]
      Wannsee[13]
      Waldsee (Öl auf Leinwand, 79 cm x 99,5 cm)
      Weg durch die Felder, Öl auf Leinwand, 50 × 75 cm (o. J.)[16]
      Weizenfeld mit Garben[13]


      Ausstellungen (Auswahl)


      1896[17]
      1901[17]
      1911 Gemälde-Abteilung der ersten Berliner "Juryfreien Kunstschau" [18]


      Nachlass


      Ein Teil ihrer Gemälde und Aquarelle befand sich im Besitz der Hamburger Familie Schweminski. Ein Großteil dieser Werke ist bei Bombenangriffen 1943 in Hamburg verbrannt.[3] Mindestens vier von Jenny Schweminskis Werken wurden 2010 auf dem deutschen Kunstmarkt gehandelt.[19]



      Einzelnachweise


      Irmgard Wirth: Berliner Malerei im 19. Jahrhundert. Von der Zeit Friedrichs des Großen bis zum Ersten Weltkrieg. Siedler Verlag, 1990, ISBN 3886802604, ISBN 978-3886802609.
      Verein der Berliner Künstlerinnen (Hrsg.): Käthe, Paula und der ganze Rest. Künstlerinnenlexikon. Berlin 1992, ISBN 3891814119, ISBN 978-3891814116, S. 156.
      Karl Eugen Andreas Schweminski: Die Hamburger Schweminskis. Hamburg 1966 (online).
      Ulrich Bonin im Genealogienetz, 2011
      Anton Hirsch: Die bildenden Künstlerinnen der Neuzeit. Stuttgart 1905.
      Barbara Wolf-Dahm: Neue Deutsche Biographien. Band 22, S. 85 f.
      Piotr Nitecki: Biskupi Kościoła w Polsce w Latach. Warschau 2000, ISBN 83-211-1311-7.
      Dresslers Kunstjahrbuch – ein Nachschlagebuch für deutsche bildende und angewandte Kunst. Dressler-Verlag, Rostock 1906–1913
      Wohnanschrift der Malerin auf einer Ausstellungsbeschriftung auf dem Verso des Gemäldes Weg durch die Felder
      Interview mit Ursula Schweminski, Hamburg, Schwiegertochter eines Neffen 2. Grades der Jenny Schweminski, Karl Schweminski, 2010
      Mitgliedsverzeichnis des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V. Berlin
      Ulrike Möhlenbeck, Leiterin des Historischen Archivs der Akademie der Künste 2011
      Bildquelle: Angelika Viets, Berlin-Zehlendorf 2010
      Auktionshaus Mehlis
      Kunstverlag A. Wolpers & Co., Berlin SW 68, J. Schweminski: Nelken I, Nelken II
      Bildquelle: Annik Pietsch, Berlin 2010
      Ausstellungsverzeichnis des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V., Berlin
      Schmidtkunz, Hans: Berliner Kunstbrief in: Gesellschaft für Christliche Kunst (hrsg.): Die christliche Kunst, Monatschrift für alle Gebiete der Christlichen Kunst und der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstlegen, 8. Jhg. 1911/1912 in Verbindung mit Gesellschaft für Christliche Kunst München Deutschen Gesellschaft für Christliche Kunst, München




    Über weiterführende Hinweise und Informationen zu Jenny Schweminski, insbesondere ihren Lebensdaten würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße von der Spree


    * felizitas *

  • Hallo felizitas,


    die Register von Posen sind online einsehbar.


    am 25. Juni 1878 stirbt der Johann Joseph Schwemski in Posen


    (Staatsarchiv Posen, Sterberegister, Urkunde Nr 918 / 1878)


    Seine Frau Florentine Helene geb. Reissiger stirbt am 1. Februar 1881 in Posen


    im Alter von 55 3/4 Jahren. Geb. am 21.5.1825 in Posen


    Name der Mutter Philippine Thiel, Vater war Kaufmann


    (Staatsarchiv Posen, Sterberegister, Urkunde Nr 143 / 1881)


    Die Schwester und der Ehemann:


    http://szukajwarchiwach.pl/53/…xcZ6lHH4eHI0jJQ/#tabSkany


    Jenny Schweminski steht 1937 zum letzten Mal im Berliner Adressbuch.
    Sie wohnte in W 62, Wichmannstraße; also in Berlin - Schöneberg.


    Jenny Schweminski wurde am 13.5.1859 in Posen geboren.


    Allerdings sind Dir diese Angaben doch seit Juni 2015 bekannt, da Dir öffentlich geantwortet wurde.

  • Hi, Chris,


    ich habe Deinen Post jetzt erst entdeckt. - Was für eine Flut von Informationen - ganz herzlichen Dank dafür! :-)


    Die letzten Daten hatte ich aus Kawerau, Siegfried: Familie Kawerau durch 333 Jahre, Landsberg a. d. W. 1917, S. 25 - das sind die ersten neuen Informationen seit dem und dann auch noch sooo viele!



    die Register von Posen sind online einsehbar.


    Ist damit Poznan Project gemeint?




    Vielen Dank für all diese detaillierten Informationen samt Quellenangaben! Ich würde diese gerne nachvollziehen, sind diese online verfügbar?




    Wow! - Wie hast Du diesen Eintrag gefunden? In diesem Archiv habe ich noch nie etwas Sinnvolles im Sinne von irgendwie Weiterführendes gefunden.



    Jenny Schweminski steht 1937 zum letzten Mal im Berliner Adressbuch.


    Ist 1937 sicher (>> dann würde mich wieder die Quelle interessieren). Das letzte Berliner Adressbuch, in dem ich sie gefunden hatte, ist von 1935. Eventuell ist sie in Hamburg verstorben, laut einer mexikanischen Schweminski-Nachfahrin 1943, aber ich konnte keinerlei Unterlagen hierzu finden - weder zum Ort noch zum Datum.



    Sie wohnte in W 62, Wichmannstraße; also in Berlin-Schöneberg.


    Tatsächlich Schöneberg? Ich hatte die Wichmannstraße 13 und 18 (Nr. 18 auch auf der Rückseite eines ihrer Gemälde) bisher nach Berlin-Tiergarten verortet.



    Jenny Schweminski wurde am 13.5.1859 in Posen geboren.


    Sogar Jenny Schweminskis genaues Geburtsdatum, das ist ja wunderbar! Vielen, vielen Dank!
    Sehr gerne würde ich erfahren, was die Quelle hierfür ist.



    Allerdings sind Dir diese Angaben doch seit Juni 2015 bekannt


    Bisher leider nicht, sonst hätte ich den Wikipedia-Eintrag längst aktualisiert.


    Und vor diesem Hintergrund nochmals ganz, ganz herzlichen Dank für all diese detaillierten Daten!


    Merci vielmals!


    * felizitas *