Kennt Ihr Schwarzsauer mit Mehlklößen?
Das hat meine Oma gemacht, wenn Schlachttag war. Empfindliche Gemüter bitte nicht weiter lesen!
Aus meiner Erinnerung und vom Hörensagen:
Das Blut vom frisch geschlachteten Schwein wurde mit Essig gerührt, damit es nicht gerinnt. dann kamen Fleischabschnitte und Innereien dazu. Der Brei wurde mit Mehl oder Grütze angedickt und gekocht. Es wurde heiß gegessen mit Mehlklößen.
Dies war oder ist ein altes Schleswig-Holsteiner Gericht. Scheinbar ist es heute wieder eine Delikatesse; ich habe Gläser mit Schwarzsauer im Feinkost-Metzgerladen in Büsum gesehen.
Dann kenne ich noch aus Kindheitstagen Bratkartoffeln, die etwas sättigender gemacht wurden. Es wurde ein gerührter Brei aus Eiern, Mehl und Milch über die Kartoffeln gegeben und mit geschlossenem Deckel stocken gelassen. Es wurde mit Schnittlauch aus dem eigenen Garten gewürzt.
Zum Sonntag gab es immer selbstgebackenen Kuchen. Da der Kohle-Backofen meiner Oma nicht das gewünschte Ergebnis lieferte, wurde der Kuchenteig zum Bäcker gebracht und für wenige Pfennige gebacken. Sie erzählte auch, das sie in der Vorweihnachtszeit mit Backblechen voll Plätzchenteig zum Bäcker ging. Das muss jemand gesehen haben, denn als sie die fertigen Plätzchen abholen wollte, waren sie schon weg.
Grüße Ursula