Wo kann ich noch suchen?

Hallo Kerstin,

du warst ja schon ziemlich fleißig!

Eine Möglichkeit wäre es, sich die Meldekarte im Stadtarchiv -? - anzusehen. Eine weitere - allerdings sehr aufwendige - im Stadtarchiv die Polizeitagebücher durchzusehen. Soweit noch vorhanden die Akten der Gestapo. Leider würden solche Bestände meist vernichtet. Möglicherweise hat er sich selbst "beurlaubt". Im Frühjahr 45, also in den letzten Tagen des 2.WKs wurden meines Wissens nur noch selten Urlaubsscheine erteilt. Mir ist ein Fall bekannt, wo sich 2 desertierte Soldaten von Rumänien bis nach Lüneburg / Niedersachsen durchgeschlagen haben.

Wenn dein Soldat verheiratet war und Kinder hatte, müßten diese irgendwelche Beihilfen bekommen haben. Schau in diesem Fall ob es Akten gibt, wo solche Vorgänge abgelegt worden sein könnten.

Schleierhaft finde ich es, daß er nicht amtlich für tot erklärt wurde.

LG Uwe

Hallo Kerstin,

das man dir die Meldekarte nicht zukommen ließ kann einfach daran liegen, daß dort noch Einträge vorhanden sind die nach dem Archivrecht noch unter den Datenschutz fallen. Wen ich mich recht erinnere betrug die Frist hierfür 60 Jahre. Ich nehme an das die gesuchte Person noch bei seinen Eltern gemeldet war und auf dieser Karte noch Einträge vorhanden sind, bei dehnen diese Frist noch nicht abgelaufen ist, z.B. Todesdatum der Eltern oder Heirat von Geschwistern.

Aber der Archivar kann dir trotzdem die Daten zu deinem Soldaten geben. Deshalb wäre es sicher gut dort einmal persönlich vorzusprechen.

LG Uwe

Hallo Kerstin,

ggf. wäre das Krankenbuchlager noch etwas. Sagt zwar nicht direkt was über den Verbleib aus, aber mit etwas Glück den Eintrag zu dem Regt. o.ä. wo der Gesuchte war.

Das ggf. über das Tagebuch des OKW finden, sagt ggf. aus wo er wann stationiert war.Also wo das dort genannte Regt. gewesen sein könnte.....

Ist zwar wage, aber wer weiß was rauskommt.

...da-dort o.ä. im Lazarett in....Ggf. Rang in der Zeit usw.wenn er beim Mili. war in der Zeit.

Ein Ugroßvater wurde angeblich auch gesehen (ein anderer) +Stalingrad hingegen lt. WAST.

Bei mir hat die Antwort zumindest "Anekdoten" aus der Fam. bestätigt. Aber es war kein "Vermisster".......

LG, Cornelia

"ggf. wäre das Krankenbuchlager noch etwas."

Habe ich etwas verpasst? Meines Wissens nach gibt das Krankenbuchlager schon seit Juli 2007
keine Informationen/Dokumente mehr an Privatforscher/Ahnenforscher raus. Infos aus den
Lazarett-Krankenakten gibt es nur noch für wenige Jahrgänge/Monate von Soldaten aus dem
1. Weltkrieg im Bundesarchiv in Freiburg oder wenn man Glück hat für Soldaten aus dem 2.
Weltkrieg bei der Wast. Aber Kerstin hat ja bereits erwähnt, dass die Wast nicht viel gefunden hat.

Hallo Kerstin

Nach was hast du beim DRK denn gefragt? Nur allgemein nach Informationen über ihn oder konkret
nach Vermisstenregistrierung, Vermisstenbildliste, Heimkehreraussagen, Russische Gefangenschaft?

Gruss
Svenja

Zitat von Kerstin

In meiner Familie gibt es einen vermissten Soldaten, der wohl im Frühjahr 45 nochmal in seiner Heimatstadt gesehen wurde, dann aber spurlos verschwand. Ich habe folgende Auskünft bereits erhalten:
- Geburtsurkunde (ohne jeglichen Verweis auf ein Sterbedatum oder dass er für tot erklärt wurde)

"Bloß" eine Geburtsurkunde, oder eine vollständige Kopie des Geburtseintrages mit all' seinen Fuß- und Randvermerken???
MfG
Friedhard Pfeiffer

Hallo Kerstin,

frage doch mal bei den Kreis oder Bezirksgericht nach, ob er nicht doch für tod erklärt wurde.

Meistens für eine Erbangelegenheit der Geschwister.

Grüße

Thomas

Zitat von Kerstin

Svenja1978: hmm, ich hab eine Anfrage gestellt, ob Sie Unterlagen zu diesem Mann haben.
Ich bin davon ausgegangen, daß wenn das DRK mir schreibt :"...ist in unserer zentralen
Namenskartei nicht erfasst", sie auch nichts haben. Das man noch mal konkret nach
separaten bestimmten Unterlagen fragen muss (kann), wusste ich nicht. kerstin

Diese Antwort vom DRK interpretiere ich so, dass sie nur in der zentralen Namenskartei
nachgeschaut haben. Ob in diese Kartei Hinweise aus allen Dokumenten-Sammlungen,
die der DRK-Suchdienst über vermisste Soldaten besitzt, aufgenommen worden sind,
weiss ich allerdings nicht. Insbesondere die Dokumente über Soldaten in russischer
Gefangenschaft hat das DRK erst in den letzten Jahren aus russischen Archiven erhalten.

Es gibt übrigens ein Verein, der sich auf die Aufklärung von Schicksalen Vermisster
und Gefallener Soldaten des 2. Weltkrieges spezialisiert hat, hier dessen Forum:
http://www.vksvg.de/ Die können dir dazu sicher genaueres sagen.

Gruss
Svenja