Steckbriefsammlung

  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 1sten Stück des Amtsblatts der Könglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, den 2. Januar 1846


    Steckbrief


    Der in den Merkerschen Mitteilungen mittelst Steckbrief Nr. 25,421 bereits verfolgte, aus den Gefängnissen zu Freienwalde in Pommern und Bontzenburg in der Uckermark entsprungene und hier wegen gewaltsamen Diebstahl eingezogene, unten signalisierte Knecht Friedrich Wilhelm Brehmer alias Asmus ist heute aus dem Gefängnis entwichen.
    Es wird gebeten, auf diesen gefährlichen Verbrecher zu vigilieren, ihn im Betretungsfall zu verhaften und unter sicherer Begleitung hierher abliefern zu lassen.


    Prenzlau, den 28.December 1845
    Der Magistrat


    Signalement. Familienname: Brehmer alias Asmus, Vorname: Friedrich Wilhelm, Geburtsort: Beveringen, Aufenthaltsort: Schönfeld bei Stargard, Religion: evangelisch, Alter: 25 Jahre, Größe: 3 Fuß 3 Zoll, Haare: blond, Stirn: rund, Augenbrauen: Blond, Augen: grau, Nase und Mund: gewöhnlich, Bart: sehr schwach, Zähne: gut, Kinn: rund, Gesichtsbildung: voll, Gesichtsfarbe: gesund, Gestalt: robust und untersetzt, Sprache: deutlich.
    Besondere Kennzeichen: Schielt etwas auf beiden Augen und hat einen niedergeschlagenen Blick.
    Bekleidung: graue leinene Jacke, graue leinene Hosen, blau wollene Unterjacke, lederne Pantoffeln, weiß wollene Strümpfe, ein Hemd.


    Nachtrag______________________________________________________________________________________________________________________________


    Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 2sten Stück des Amtsblatts der
    Könglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, den 9. Januar 1846


    Der von uns unterm 28 v. M. mittelst Steckbrief verfolgte Knecht Friedrich Wilhelm Brehmer, alias Asmus, hat, wie sich nachträglich ergeben, nach seiner Entweichung aus dem Gefängnisse hier einen Diebstahl an Kleidern verübt und seine eigenen, bereits beschriebenen zurück gelassen.
    Derselbe ist jetzt höchst wahrscheinlich mit einem grünen, mit bunten wollenen Zeuge gefütteren Tuchoberrock und schwarzen Hosen bekleidet, und wird dies zur Ergänzung des im Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 1sten Stück des diesjährigen Amtsblatts der
    Könglichen Regierung zu Potsdam Pag. 1 abgedruckten Steckbriefs bekannt gemacht.


    Prenzlau, den 2 Januar 1846.
    Der Magistrat


    2. Nachtrag____________________________________________________________


    Dessentlicher Anzeiger (No. 2) zum 9ten Stück des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 27. Februar 1846.


    Steckbrief-Erledigung:


    Der von uns unterm 28. December v. J. hinter den, aus dem hiesigen Gefängnis entsprungenen Knecht Wilhelm Friedrich Brehmer, alias Asmus, erlassene Steckbrief, ist durch die zu Bergen auf Rügen erfolgte Ergreifung des Brehmer erledigt.


    Prenzlau, den 17. Februar 1846.
    Der Magistrat

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 3ten Stück des Amtsblatts der
    Könglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, den 16. Januar 1846


    Steckbrief


    Der von uns wegen vorsetzlicher schwerer Köperverletzung mehrerer Menschen zur Criminal-Untersuchung gezogener Zieglergeselle Schmuhl, dessen Signalement nachstehend folgt, hat sich anch geschlossener Untersuchung von seinem letzten Aufenthaltsorte, der Ziegelei bei Zehrensdorf, und zwar mit Zurücklassung seines wanderbuchs entfernt, ohne daß er bisher zu ermitteln gewesen. Da ihm das Ergangene Erkenntnis publiciert werden soll, so ersuchen wir alle Behörden des In- und Auslandes ergebens, auf den Schmuhl zu vigilieren, ihn im Betretungsfall zu verhaften und gegen Erstattung der Kosten an uns abliefern zu lassen.


    Zossen, den 3. Januar 1846.
    Köngl. Land- und Stadtgericht


    Signalement. Der Zieglergeselle Johann George Christian Schmuhl ist aus Alt- Strelitz gebürtig, 24 Jahre alt, evangelisch, 5 Fuß 4 Strich groß, hat braune Harre, freie Stirn, schwarzbraune Augenbrauen, braune Augen, spitze Nase, kleinen Mund, schwarzbrauen starken Bart, spitzes Kinn, ovale Gesichtsbildung, ist von mittlere Gestalt, spricht deutlich, Mecklenburger Dialect, und hat auf dem Daumen der linken HAnd eine kleine Narbe. Wie verlautet, hat er im vorigen Jahre die Pocken gehabt, wovon sich die Spuren vielleicht noch im Gesicht des Schmuhl befinden möchten.
    Die Bekleidung kann nicht angegeben werden.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 2) zum 3ten Stück des Amtsblatts der könglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 16. Januar 1846.


    Steckbrief


    Die hier nachstehend näher bezeichnete unverehelichte Auguste Leopoldine Ernst aus Spandau, die wegen Diebstahls, und besonders wegen öftern liederlichen Umhertreibens und zuletzt wegen Landstreicherei bestraft worden ist, wurde am 11 v. M. u. J. stremg verwarnt, mittelst Reiseroute nach Spandau zurückgewiesen, wo dieselbe aber, nach kürzlicher Benachrichtigung, nicht eingetroffen ist.
    Sämtlichen resv. Behörden werden daher auf diese zum liederlichen Umhertreiben besonders neigende Person mit dem ergebensten Ersuchen aufmerksam gemacht, dieselbe im Betretungsfall verhaften und an den Magistrat zu Spandau mittelst Transports abliefern zu lassen.
    Potsdam, den 9. Januar 1846.
    Köngl. Polizei-Director,
    Regierungs-Rath von Kahlben-Norman.

    Signalement der Auguste Leopoldine Ernst.

    Familienname: Ernst, Vorname: Auguste Leopoldine, Geburtsort: Cüstrin, Aufenthaltsort: Spandau, Religion: evangelisch, Alter: 20 Jahre, Größe: mittel, Haare: dunkelblond, Strin: hoch, Augenbraun: dunkelblond, Augen: blaugrau, Nase: stumpf, Mund: mittel, Zähne: gut, Kinn und Gesichtsbildung: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Gestalt: schlank, Sprache: deutlich, Besondere Kennzeichen: jetzt im sechsten Monat schwanger.

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  • Dessentlicher Anzeiger zum 4ten Stück des Amtblatts der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 23. Januar 1846.



    Steckbrief:


    Der nachstehende signalisierte Eisenbahnarbeiter Franz Sitte, aus Neustadt-Eberswalde gebürtig, hat sich im April v. J. hierselbst eine dem Arbeitsmann Liehr zugehörige silberne zweigehäusige Taschenuhr auf betrügerische Weise zugeeignet. Der Sitte hat am 9. April v. J. von hier Paß-Visa nach Frankfurt an der Oder erhalten, ist indeß bis jetzt nicht zu ermitteln gewesen. Es werden daher alle Militär- und Civilbehörden dienstergebens ersucht, auf den Sitte zu vigilieren, ihn im Betretungsfall zu verhaften und ihn hierher abliefern zu lassen.


    Charlottenburg, den 12. Januar 1846.
    Köngl. Polizei-Amt


    Signalement
    Alter: 22 Jahre, Religion: evanglisch, Haare: braun, Augenbrauen: blond, Augen: blau, Stirn: frei, Mund: gewöhnlich, Gesicht: oval, Gesichtsfarbe: bleich. Besondere Kennzeichen fehlen.

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  • Hallo liebe Fori's,


    ich hab mir überlegt, dass ich, wenn ich die Zeit finde und Lust hab, in diesem Thread nach und nach Steckbriefe reinstelle.


    Gerne können sich andere Mitglieder dieses Forums auch daran beteiligen, aber bitte immer angeben, wo der Steckbrief abgedruckt war.


    MfG Eric


    PS: Könnte vielleicht ein Moderator meine anderen Steckbrief-Thread hier als Post einfügen, wenn das technisch möglich ist? Danke!

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  • Dessentlicher Anzeiger zum 5ten Stück des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 30. Januar 1846.


    Steckbrief:


    Der nachstehende signalisierte ehemalige Töpferlehring Ludwig Sanne, aus Wilkendorf bei Strausberg gebürtig, ist dringend-verdächtig, in der Ancht vom 28. auf den 29. December v. J. auf dem Gutshof zu Wesendahl einen Diebstahl verübt zu haben. Derselbe hat seinen Dienst auf dem Vorwerk bei Strausberg aufgegeben, und ist nach Wilkendorf abgemeldet, dort aber bis jetzt nicht zu ermitteln gewesen.
    Alle Militär-und Civilbehörden werden dienstergebens ersucht, auf den Sanne gefälligst vigilieren zu wollen, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und an uns gegen Erstattung der Kosten abliefern zu lassen.


    Alt-Landsberg, den 20. Januar 1846.
    v. Rudolphisches Patrinomialgericht über Wesendahl.


    Signalement:
    Name: Ludwig Sanne, Religion: evangelisch, Alter: 19 3/4 Jahre, Größe: 4 Fuß 11 Zoll, Haare: schwarz, Strin: frei und hoch, Augenbrauen und Augen: braun, Nase und mUnd: gewöhnlich, Bart: fehlt, Kinn: spitz, Gesichtsbildung: länglich, Gesichtsfarbe: bleich und gelb, Gestalt: klein. Kennzeichen: keine.


    ____________________________


    Dessentlicher Anzeiger (No. 1) zum 9ten Stück des Amtsblatts der
    Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 27. Februar
    1846.


    Steckbrief-Erledigung:


    Der mittelst Steckbrief vom 20. Januar d. J. von uns verfolgte ehemalige Töpferlehrling Ludwig Sanne aus Wilkendorf ist heute bei uns eingeliefert.


    Alt-Landsberg, den 15. Februar 1846.
    v. Rudolphischen Patrinomialgericht über Wesendahl.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 2) zum 7ten Stück des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 13. Februar 1846.

    Steckbrief:


    Der Bauschreiber Johann Friedrich Robert Marmalle, 35 Jahre alt, aus Königsberg i. P. gebürtig, der Sohn eines dort verstorbenen Schuhmachers, ist in ersten Instanz wegen wissentlichen Meineids zum Verlust seines Amts aus Eisenbahnbauschreiber, der National-Kokarde und des Militair-Abzeichens, so wie einer einjährigen Einstellung in eine Militair-Strafabtheilung und öffentlicher Bekanntmachung des Erkenntnisses verurteilt wurden.
    Derselbe ist von Hennau, wohin er sich von hier gewendet, im Juli v. J. ohne Abmeldung und Angabe seines neuen Wohnorts verzogen und sein jetztiger Aufenthalt bisher nicht zu ermitteln gewesen.
    Alle Civil- und Militair-Behörden des In-und Auslandes werden ergebens ersucht, auf den Marmalle, welcher nicht näher bezeichnet werden kann, gefääligst zu vigilieren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und unter sicherer Begleitung mit den bei ihm sich vorfindenen Effecten an die hiesige Stadtvoigtei-Gefängnisse abliefern zu lassen.
    Wir versichern die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfähigkeit.


    Berlin, 3. Februar 1846.
    Königliches Criminalgericht hiesiger Residenz.


    _________________________________________


    Dessentlicher Anzeiger (No. 1) zum 9ten Stück des Amtsblatts der
    Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 27. Februar
    1846.


    Steckbrief-Erledigung:

    Der hinter den Bauschreiber Johann Friedrich Robert Marmalle unterm 3. d. M. erlassene Steckbrief ist durch dessen Verhaftung erledigt.


    Berlin, den 14. Februar 1846.
    Königl. Criminalgericht hiesiger Residenz.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 2) zum 7ten Stück des Amtsblatts der
    Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 13. Februar
    1846.


    Steckbrief:


    Der nachstehend näher bezeichnete Müllergeselle Wilhelm Knackmuß aus Uchtdorf, Kreis Wollmirstädt, hier wegen zwecklosen Umhertreibens unterm 29. December v. J. in die Heimath dirigirt, ist daselbst noch nicht eingetroffen. Wir machen daher auf denselben hiermit aufmerksam.


    Nauen, den 6. Februar 1846.
    Der Magistrat


    Signalement:
    Größe: 5 Fuß 2 Zoll, Haare: blond, Strin: flach, Augenbrauen: blond, Augen: blau, Nase und Mund: gewöhnlich, Bart: blond, Kinn: gewöhnlich, Gesichtsfarbe: gesund, Statur: klein. Besondere Kennzeichen: an der rechten Hand einen steifen Finger und am rechten Fuß an den beiden ersten Zehen fehlen zwei Gelenke.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) zum 9ten Stück des Amtsblatts der
    Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 27. Februar
    1846.


    Steckbrief:


    Der Schiffer Heinrich Friedrich Wilhelm Peters, welcher aus Madgeburg gebürtig, zuletzt in Hamburg auf dem Stadtdeiche A Nr. 2, Mecklenburgischen Hof, wohnhaft gewesen, Besitzer einiger Zillen, verheiratet und zwei Kinder am 19. März 1841 am Leben gehabt hat, soll in der Untersuchungssache gegen ihn eine 10tägige Gefängnisstrafe abbüßen. Sein Aufenthaltsorts ist vieler Nachforschungen ungeachtet nicht zu ermitteln gewesen, daher wir alle Civil- und Mitilairbehörden ergebens ersuchen, auf den Peters zu vigilieren und ihn im Betretungsfalle uns hierher transportieren zu lassen. Die dadurch entstehenden Kosten werden wir sogliech erstatten.


    Sandau, den 14. Februar 1846.
    Königl. Land- und Stadtgericht.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) zum 9ten Stück des Amtsblatts der
    Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 27. Februar
    1846.


    Steckbrief:


    Der Dienstknecht Friedrich Ewald. 27 Jahre alt, evangelischer Religion, und aus alt-Lewin gebürtig, welcher wegen Fälschung zu 5 Thlr. Geldbuße, oder im Falle seines Unvermögens zu einer achttägigen Gefängnisstrafe verurtheilt worden ist, hat sich von Wilhelmsaue, wo er bis Michaelis v. J. bei dem Erbpächter Spremberg in Diensten stand, heimlich entfernt.
    Wir ersuchen daher sämmtliche verehrliche Civil- und Militairbehörden, auf den Ewald, dessen Signalement nicht angegeben werden kann, vigilieren, und ihn im Betretungsfalle zu verhaften, und an uns abliefern zu lassen.


    Wriezen, den 11. Februar 1846.
    Königl. Land- und Stadtgericht.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) zum 10ten Stück des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 06. März 1846.


    Steckbrief:


    Die nachfolgende signalisirte unverehelichte Wilhelmine Caroline Eckert von hier ist wegen Umhertreibens am 28ten v. M. vom Königl. Polizei-Präsidium zu Berlin vermittelst Reiseroute hierher gewiesen worden, aber bis jetzt hier nicht eingetroffen. Wir machen daher auf diese, zum Umhertreiben und zum Stehlen sehr geneigte Person hierdurch aufmerksam und stellen ergebens anheim, eventualiter gegen dieselbe nach dem Gesetz vom 6. Januar 1843 zu verfahren.


    Beelitz, den 24. Februar 1846.
    Der Magistrat


    Signalement:
    Geburts- und Wohnort: Beelitz, Religion: evangelisch, Alter: 19 Jahre, Größe: mittel, Haare: hellbraun, Stirn: rund, Augenbrauen: braun, Augen: blau, Nase und Mund: gewöhnlich, Kinn und Gesicht: rund und stark, Gesichtsfarbe: gesund, Statur: kräftig. Besondere Kennzeichen: auf der Stirn eine Narbe

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 2) zum 10ten Stück des Amtsblatts der
    Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 06. März
    1846.


    Steckbrief:


    Der Handlungsdiener Eduard Emil Leopold Herrmann, 27 Jahre alt, aus Potsdam gebürtig, bei einem hiesigen Materialwaarenhändler in Condition, hat sich am 25. Mai v. J. heimlich entfernt, nachdem er aus der Ladencasse circa 100 Thlr. entwendet hat. Er ist in Bremen ergriffen, am 7. October v. J. daselbst der Haft entlassen und mittelst Zwangspasses nach Potsdam zurückdirigirt worder, aber weder dort noch hier eingetroffen.
    Alle Civil- und Militair-Behörden des In- und Auslandes, werden dienstergebens ersucht, auf den Herrmann vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften, mit den bei sich etwa vorfindenen Geldern und Effecten unter sicherer Begleitung hierher transportiren und an die Erpedition der Stadtvoigtei-Gefängnisse abliefern zu lassen.
    Er kann nicht näher bezeichnet werden, als daß er mittlerer Statur und an den vielen Sommersprossen im Gesicht kenntlich ist, braunes Haar und einen Backenbart im das ganze Kinn hat und wahrscheinlich mit einem graumelirten Sommer-Paletot bekleidet ist.
    Wir versichern die ungesäumte Erstattung der durch Genügung unserer Requisition erwachsenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Willfähigkeit in Erzeigung rechtlicher Gegendienste.


    Berlin, den 25. Februar 1846.
    Königl. Criminalgericht hiesiger Residenz.

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  • Dessentlicher Anzeiger zum 11ten Stück des Amtsblatts der
    Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 13. März
    1846.


    Steckbrief:


    Der Einlieger Hirschler von Luckenwalde, der ein vagabondirendes Leben führt, und sich gewöhnlich in der Gegend um Luckenwalde und Trebbin herumtreibt, soll wegen Wilddiebstahls zu Untersuchung gezogen werden. Da er bisher nicht hat ermittelt werden können, so ersuchen wir alle Civil- und Militairbehörden ergebenst, auf den Hirschler, der etwa 60 Jahre alt ist, ein länglisches Gesicht, eine stumpfe Nase, vom Alter schon gebleichtes Haar und am rechten Bein mehrere Wunden haben, und gewöhnlichen ein weißen, blaugestreiften Leinenwandskittel und eine dunkle Tuchmütze mit Schirm tragen soll, vigiliren, und ihn im Betretungsfalle, gegen Erstattung der entstehenden Kosten, hierher transportiren, und an uns abliefern zu lassen.


    Zossen, den 4. März 1846.
    Königl. Land- und Stadtgericht.



    Nachtrag________________________________________________________________________________________________________________________


    Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 13ten Stück des Amtsblatts der
    Königl. Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 27. März 1846.


    Steckbrief-Erledigung:


    Der unter dem 4. dieses Monats hinter den Einlieger Hirschler von Luckenwalde erlassene Steckbrief (defindlich im Dessentlichen Anzeiger zum 11ten Stück des Amtsblatts der Königl. Regierung zu Potsdam Pag. 109) ist erledigt, da sich der Hirschler hier eingefunden hat.


    Zossen, den 17. März 1846.
    Königl. Land- und Stadtgericht.

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  • Dessentlicher Anzeiger zum 11ten Stück des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 13. März 1846.


    Steckbrief:


    Der nachstehende signalisirte, wegen Diebstahls von uns zur Untersuchung und Haft gezogene Dienstknecht Carl Friedrich Kraaz aus Kamp bei Zehdenick ist in der ancht vom 7. bis 8. d. M. aus dem hiesigen Rathhäuslichen Gefängnisse entwichen.
    Alle resv. verehrlichen Behörden ergenbens ersucht, auf den Kraaz vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften und an uns abliefern zu lassen.
    Die ungesäumte Erstattung der erwachsenen Kosten wird hierdurch zugesichert.


    Cöpenick, den 9. März 1846.
    Königl. Land- und Stadtgericht.


    Signalement:


    Der Kraaz ist 18 Jahre alt, 5 Fuß 5 Zoll groß und von untersetzer Gestalt.
    Haare: dunkelblond, Stirn: frei, Augen: blau, Augenbrauen: blond, Nase und Mund: gewöhnlich, Zähne: gut, Kinn: rund, Gesichtsfarbe: gesund, Gesichtsbildung: oval. Besondere Kennzeichen: eine Narbe im Gesicht.


    Bekleidung:


    Tuchmütze mit braunem Felbel, eine alte schwarze Tuchjacke ohne Schötze, eine blaugedruckte Unterziehjacke, eine wollene rothgemusterte Weste, ein Paar braue Tuchhosen, ein leinenes Hemde, ein Paar lange Stiefeln, eine Parchent-Unterhose.



    Nachtrag________________________________________________________________________________________________________________________


    Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 14ten Stück des Amtsblatts der
    Königl. Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 03. April 1846.


    Steckbrief-Erledigung:


    Der Dienstknecht Carl Friedrich Kraaz aus Camp bei Zehdenick ist wieder ergriffen und dadurch der hinter denselben unterm 9. d. M. erlassene Steckbrief erledigt.


    Cöpenick, den 28. März 1846.
    Königl. Land- und Stadtgericht.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 2) zum 12ten Stück des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 20. März 1846.


    Steckbrief:


    Der nachstehende näher signalisirte Handelsmann Wilhelm Röse, gebürtig aus Dankerode, im Mansfelder Gebirgskreise, wurde von uns unterm 6. Februar d. J. wegen zwecklosen Umhertreibens in seine Heimath dirigirt, er hat sich jedoch bis jetzt dort nicht eingefunden, und treibt sich wahrscheinlich vagabondirend umher. Wir ersuchen daher alle Behörden, auf den Röse vigiliren, ihn im Betretungsfall zu verhaften und an das königliche Landräthische Officium des Mansfelder Gebirgskreises zu Rummelburg abliefern zu lassen.


    Belzig, den 12. März 1846.
    Königl. Rent- und Polizei-Amt.
    In Vertretung. Loeffler.


    Signalement:
    Geburts- und Aufenthaltsort: Dankerode, Religion: evangelisch, Alter: 21 Jahre, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare: schwarz, Stirn: rund, Augenbrauen: schwarz, Augen: grau, Nase und Mund: proportionirt, Bart: schwarz, Zähne: vollzählig, Kinn: rund, Gesichtsbildung: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Gestalt. schlank, Sprache: deutlich.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 13ten Stück des Amtsblatts der Königl. Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 27. März 1846.


    Steckbrief:


    Hinter den am 11. Februar d. J. aus der Garnison Luxemburg desertirten überzähligen Hautboisten des Königlich Preußischen 37sten Linien-Infanterie-Regiments Gustav Adolph Schroeder.


    Signalement des Schroeder:


    Alter: 20 Jahre, Größe: 5 Fuß 7 Zoll, Haare: blond, Stirn: niedrig, Augenbrauen: blond, Augen: blau, Nase: spitz, Mund: aufgeworfen, Bart: keinen, Gesicht: oval, Kinn: spitz, Gesichtsfarbe: gesund, Statur: groß, Körperbau: stark, Sprache: deutlich. Besondere Kennzeichen: keine.


    Derselbe war bekleidet mit einem Paar grauen tuchenen neuen Diensthosen, einen blauen Civilrock, einer schwarzen Civilmütze, einer tuchenen Halsbinde, einem Paar Stifeln, einem Hemde.


    Luxemburg, den 13. März 1846.
    von Wentzel.
    Oberst und Commandeur des Königl. Preußischen 37sten Linien-Infanterie-Regiments.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 13ten Stück des Amtsblatts der
    Königl. Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 27. März 1846.


    Steckbrief:


    Der nachstehend signalisirte Arbeitsmann Johann Carl Ludwig Wadzack ist des Betruges dringend verdächtig, und da er sich flüchtig gemacht hat, an seiner Habhaftwerdung gelegen.
    Die resv. Polizeibehörden ersuchen wir daher, auf denselben zu vigiliren und an uns abliefern zu lassen.


    Signalement:


    Vor- und Zuname: Johann Carl Ludwig Wadzack, gebürtig und wohnhaft zu Bernau, Religion: evangelisch, Alter. 30 Jahre, Größe: 5 Fuß 2 Zoll, Haare: blond, kraus, Stirn: niedrig, bedeckt, Augenbrauen: blond, Augen: blau-grau, Nase: groß, dick, Mund: gewöhnlich, Zähne: fehlerhaft, Bart: blond, Kinn: oval, Gesicht: breit, Gesichtsfarbe: gesund, Statur: untersetzt, robust.


    Bernau, den 17. März 1846.
    Der Magistrat.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 14ten Stück des Amtsblatts der
    Königl. Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 03. April 1846.


    Steckbrief:


    Die nachstehend näher bezeichnete unverehelichte Emilie Caroline Amalie Beck, welche früher wegen gewaltsamen Diebstahls und dann wegen verübter Winkelhurerei mit Zuchthausstrafe belegt und zuletzt, nach Verbüßung ähnlichen Vergehens, am 17. d. M. aus der Strafanstalt zu Brandenburg entlassen und mittelst Reiseroute hierher zurückgewiesen worden, ist hier nicht eingetroffen, und wird dieselbe vermuthlich sich anderweitig umhertreiben. Sämmtliche resv. Behörden werden daher dienstergebenst ersucht, die Beck im Betretungsfalle verhaften und mittelst Transports hierher zurück dirigiren zu wollen.


    Potsdam, den 26. März 1846.
    Königl. Polizei-Director,
    Regierungs-Rath von Kahlden-Normann.

    Signalement:

    Religion: evangelisch, Alter: 24 Jahre, Größe: 5 Fuß, Haare: schwarz, Stirn: frei, Augenbrauen: schwarz, Augen: blau, Nase: spitz, Mund: proportionirt, Zähne: gut, Kinn und Gesicht: oval, Gesichtfarbe: gesund, Statur: schlank. Besondere Kennzeichen fehlen.

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  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 15ten Stück des Amtsblatts der
    Königl. Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 10. April 1846.


    Steckbrief:


    Der nachstehend signalisirte Schumachergeselle Carl August Schöpkh hat sich von einem hier in Arbeit stehenden Schneidergesellen einen schwarzblauen Unterrock mit seidenem Futter und Sammetkragen, ein Paar schwarze Hosen mit Sprungriemen, ein Paar genarbte Stiefeln und eine schwarze Tuchmütze mit ledernem Schirm geliehen, und sich, wahrscheinlich mit diesen Gegenständen bekleidet, von hier heimlich entfernt. Wir ersuchen ergebenst, den Schöpkh, wo er sich betreten lassen sollte, zu verhaften und mittelst Transports hierher zu senden.


    Neu-Ruppin, den 23. März 1846.
    Der Magistrat.


    Signalement:


    Name: Carl August Schöpkh, Stand: Schuhmachergeselle, Geburtsort: Stolpe, Aufenthaltsort:Neu-Ruppin, Religion: evangelisch, Alter: 34 Jahre, Größe: 5 Fuß 2 Zoll, Haare: braun, Stirn: hoch, Augenbrauen und Augen: braun, Nase: dick, Mund: gewöhnlich, Bart: röthlich, Kinn und Gesicht: oval, Gesichtfarbe: gesund, Statur: mittler. Kennzeichen fehlen.

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    Forschungsgebiet Berlin und Kr. Luckau (Brandenburg)

  • Dessentlicher Anzeiger (No. 1) des 15ten Stücks des Amtblatts der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Den 10. April 1846.


    Steckbrief:


    Der aus Ribberlow, Caminer Kreises, gebürtige Tagelöhner Johann Friedrich Krüger ist, nachdem er wegen Bettelns und Umhertreibens in Berlin mit vierzehntägiger Arbeitshausstarfe belegt worden, mittelst Polizei-Gratis-Passes nach Ribberlow, woselbst er Arbeit zu finden hoffte, dirigirt worden, jedoch am letzten Orte nicht eingetroffen, und treibt sich daher wahrscheinlich in Pommern oder noch in der Mark vagirend umher.
    Sämmtliche Civil- und Militairbehörden werden hierdurch ersucht und resv. angewiesen, auf den Krüger zu vigiliren und ihn im Betretungsfalle an die nächste Landarmen-Anstalt abliefern zu lassen.


    Stettin, den 27. März 1846.
    Königl. Regierung. Abtheilung des Innern.


    Signalement des Krüger:


    Alter: 54 Jahre, Confession: evangelisch, Größe: 5 Fuß 1 Zoll, Haare: braun, Stirn: rund, Augenbrauen: braun, Augen: blau, Nase und Mund: proportionirt, Zähne: vollzählig, Bart: braun, Gesichtsbildung: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Statur: untersetzt. Besondere Kennzeichen: eine Narbe am rechten Ohr.

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