Scholl/ Horn

Guten Abend Mahalene,
im FB Lütz-Dommershausen ist die Heirat wie folgt verzeichnet:
1154
Horn, Jakob, Dommershausen, Tagelöhner
oo
Scholl, Anna Maria Tv Jacob Scholl und Anna Maria Gärtner aus Dommershausen
Kind:
Jacob ~18.4.1840 + 5.3.1843 begr. 8.3.1843 in Dommershausen
Um diese Zeit gab es in Biebern nur 1 (johann) Jacob Horn:
FB Biebern 218
Horn, Jacob in Biebern, Müller Sv Johann Wilhelm Horn * 1744
II. oo 5.8.1776 in Biebern
Weber, Maria Agnes aus Beltheim * 1753 Tv Adam Weber aus Beltheim
8 Kinder aus der Ehe
6. Johann Jacob * 8.12.1783 in Biebern
Gruß Jogy

Hallo Marlene,

Jacob Horn war scheinbar eine zeitlang Müller der Waldecker Mühle im Baybachtal.
Die Waldecker Mühle lag am nördlichen Ufer des Baybachs etwa in der Mitte zwischen Burg Waldeck und Schmausemühle (zu Gondershausen - NICHT die Schmausemühle bei Burgen). Heute sind nur noch mit gutem Blick für alte Siedlungsstellen völlig überwucherte Mauerreste aus Schieferbruchsteinen an der Stelle zu erkennen. (Vor 30 - 35 Jahren (in meiner Kindheit) waren noch deutlich mehr Mauern erkennbar.)

Ein weiteres Kind (unter der Ortsangabe "Waldeckermühle" Gemeinde Beulich) habe ich gerade in den Personenstandsregistern entdeckt:

Nr. 63 des Geburtenregisters der Bürgermeisterei Obergondershausen im Jahr 1837 (kurz zusammengefaßt):
06. Juni 1837 zeigt der Müller Jacob Horn, sechsunddreißig Jahre, wohnhaft in der Waldeckermühle die Geburt einer Tochter an, die ihm von seiner Ehefrau Anna Maria Scholl am fünften Juni 1837 nachmittags um fünf Uhr geboren wurde. Der Name des Kindes ist Anna Maria. Zeugen des Eintrags sind Friedrich Adam, fünfunddreißig Jahre, Schmied aus Dommershausen und Johann May, vierundzwanzig Jahre, Wagner in Burgen. Die Anzeige erfolgte vor dem Bürgermeister von Obergondershausen Franz Joseph Kaiserswerth. (Hinweis: Die Zeugen des Geburtseintrags sind NICHT die Taufpaten.)

Also ein weiteres Kind: Anna Maria *05.06.1837 in der Waldecker Mühle

Ich suche mal noch mehr Geburtsregisterjahrgänge durch.

VG

Bärbel

Hallo,

die Angaben aus dem Personenstandsregister der Bürgermeisterei Obergondershausen zum nächsten fassbaren Kind (die Grunddaten hatte Jogy schon mal aus dem OFB gezogen):

Geburtenregister 1840 Nr. 38 (zusammengefasst):

Am 18 April 1840 zeigt Jacob Horn, neununddreißig Jahre, Tagelöhner in Dommershausen (wohlgemerkt - vorher erschien er als Müller in der Waldeckermühle), "Lützer Straße" (Die Straße gibt es in Dommershausen nicht - vielleicht lebte er "Im Acker", wo zu dieser Zeit nur arme Familien wohnten, die von Gelegenheitsarbeiten lebten - oder irgenwo in einer Mühle im Lützbachtal - da fällt mit jetzt keine zwingend ein) an, dass ihm von seiner Ehefrau Anna Maria Scholl am achtzehnten April 1840 vormittags um ein Uhr ein Sohn namens Jacob geboren wurde. Die Anzeige erfolgte vor dem Bürgermeister von Obergondershausen Franz Joseph Kaiserswerth. Zeugen der Anzeige und des Eintrags waren Anton Scholl, sechsundsechzig Jahre, Ackermann aus Beulich und Mathias Scholl, dreißig Jahre, Ackermann in Beulich (ebenfalls nicht zwingend die Paten).

Das Kind ist laut Sterberegister der obigen Bürgermeisterei (24/1843) am 05.03.1843 nachmittags um fünf Uhr gestorben. - Angezeigt am 06.03.1843 durch Jacob Horn, Tagelöhner aus Dommershausen, Vater des Verstorbenen.

Ich habe keine weiteren Geburten für das Ehepaar zwischen 1830 und 1850 in den Personenstandsregistern der Bürgermeisterei Obergondershausen gefunden. Schaue mal weiter, ob noch bei den Sterberegistern weitere Einträge zu finden sind.

VG
Bärbel

Hallo Marlene,

ja, da hast Du Recht. Das ist ein weiteres Kind. Das hatte ich übersehen, steht aber auch in den Personenstandsregistern. - Die alphabetischen Register sind innerhalb der Anfangsbuchstaben (hier H) nicht immer so "ganz alphabetisch" geordnet, so dass ich den Eintrag beim Drüberscannen übersehen habe.

Na ja, was meine Kenntnisse der Gegend angeht - Ich bin halt ein Vorderhunsrücker Urgestein und dort aufgewachsen. Da wäre schlimm, wenn ich mich in meiner engsten Heimat nicht ein wenig auskennen würde. Man wächst ja auch mit alten Geschichten aus der Familie und den Dörfern zu Zusammenhängen oder Begebenheiten (geographische wie gesellschaftliche oder familiäre) auf. Dadurch entwickelt man automatisch ein Gefühl dafür, was wie irgendwie zusammenhängen könnte. - Je weiter die Dörfer von meinem Heimatdorf entfernt sind, desto weniger kenne ich mich aus.

Und für Geschichte und Archäologie interessiere ich mich seit meiner zartesten Kindheit - die Geschichte und Archäologie meiner Heimatregion eingeschlossen.
Das ist also alles kein Hexenwerk sondern einfach der Vorteil des "einheimisch Seins" begepaart mit Interesse und langjähriger Beschäftigung mit der Materie.

VG
Bärbel