• Hallo Mahelene,
    das FB geht bis 1798. Danach wurden aber auch noch KB geführt. Erst ab 1807 unter Napoleon und ab 6.2.1875 -> Personenstandsgesetz unter Bismark mussten die Daten beim Standesamt beurkundet werden. Das schließt aber - besonders bei der religiösen Bevölkerung - nicht aus, das die KB weiter Daten enthalten. Für Sabershausen (Bistum Trier) müssten sie dann im Bistumsarchiv Trier vorhanden sein.
    -> http://www.bistum-trier.de/bistumsarchiv/
    Gruß Jogy

  • Hallo Marlene,


    mit den Personenstandsregistern bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Die beginnen bei uns schon ab 1798. Aber das weißt Du ja. Und mit Kastellaun bist Du für Sabershausen auch richtig.


    Die Kirchenbücher wurden in den Pfarreien parallel weitergeführt.
    Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Kirchenbücher nach 1789 aus den katholischen Pfarreien des Vorderhunsrücks (inklusive Pfarrei Sabershausen) tatsächlich heute im Bistumsarchiv Trier liegen. Vor ca. 15 Jahren hieß es noch, die KBs bis 1798 sind in Trier, die neueren KBs (nach 1798) liegen noch in den Pfarreien. Man muss sich zur Einsicht direkt an den jeweiligen Pfarrer wenden.
    Keine Ahnung, ob sich das mittlerweile geändert hat.


    (Als ich vor ca. 3 - 4 Jahren anfing, mich wieder intensiver mit der Familienforschung zu beschäftigen, habe ich erst mal die Standesämter für meine damals noch "toten Punkte" angeschrieben. Das ist über Internet für mich effizienter als am Wochenende auf den Hunsrück zu fahren (mit öffentlichen Verkehrsmitteln) und die knappe Zeit dort in einem Pfarramt statt mit meiner Familie zu verbringen.
    Durch die Veröffentlichung der Personenstandsregister der Bürgermeistereien Obergondershausen, Halsenbach und Pfalzfeld (alles heute beim Standesamt Emmelshausen) auf DVD, kann ich einen großen Teil der weiteren Forschung in Originalquellen des 19. Jh. bequem hier zuhause durchführen.
    Die VG Kastellaun ist noch ein kleines Problem - aber vielleicht ändert sich das ja noch.)


    Frage doch einfach mal beim Pfarrer in Beltheim, der auch für die Pfarreien Sabershausen (St. Johannes) und Dommershausen (St. Markus) zuständig ist, nach, ob die Kirchenbücher noch in den Pfarreien sind. Es kann sein, dass er aber momentan aufgrund der Neustrukturierung der Pfarreistruktur im Bistum Trier (ab Sept 2011) zeitlich stark beansprucht ist. Hier die Kontaktdaten:


    St. Johannes d. Täufer Dommershausen (Sabershausen)
    Adresse: Hauptstr., 56290 Dommershausen
    Dienstsitz des Pfarrers: St. Goar Beltheim (Kirchenpatron ist St. Goar - es ist nicht der Ort am Rhein gemeint)
    Dekanat: Dekanat Simmern - Kastellaun
    Pfarrer: Norbert Reichel
    Telefon: 06762/5423
    Fax: 06762/1069
    E-Mail: pfarramt.beltheim@t-online.de


    Heutige Zuordnung der Dörfer:


    Pfarrei Dommershausen (St. Markus): Dommershausen, Eveshausen, Dorweiler
    (Dorweiler war 1798 bis ca. 1900-20 Pfarrei Beltheim), (teilweise - u. a. in den 1970er und frühen 1980er Jahren wurde auch die Pfarrei Macken von Dommershausen aus verwaltet - wann genau und wie lange, weiß ich nicht)


    Pfarrei Dommershausen-Sabershausen (St. Johannes): Sabershausen, Korweiler


    Pfarrei Beltheim (St. Goar): Beltheim, Mannebach, Frankweiler, Sevenich, (bei Schnellbach bin ich mir nicht sicher) - die Katholiken in Heyweiler (so es welche gibt) pfarren auch nach Beltheim (Heyweiler ist ursprünglich ein evangelisches Dorf)


    Viel Erfolg bei der Suche


    Viele Grüße
    Bärbel

  • Hallo Baerbel,


    ganz herzlichen Dank für die ausführlichen Informationen. Ich hatte nach Kastellaun geschrieben, aber die Dame ist im Urlaub. Ich warte erst einmal ab, ob sie etwas findet. Wenn nicht, werde ich deinen Hinweisen folgen.


    Viele Grüße


    Marlene

  • Hallo miteinander!
    ACHTUNG! Die Franzosen waren Weltmeister im Durcheinanderbringen.
    Die Zuordnung der Dörfer zu den Mairies orientierte sich vielerorts NICHT an den Pfarreigrenzen, sondern wurde teils willkürlich anders vorgenommen. Daher muss man beim Rückgriff auf die Actes civils der Franzosenzeit unbedingt auch die benachbarten Ämter mitanschauen, denn die Mairies waren teilweise anders zugeschnitten als die späteren preussischen Ämter.
    Und was die kirchliche Zuordnung angeht, hatten die Franzosen ebenfalls etwas besonders einfallen lassen: Der Hunsrück gehörte zum Archevêché d'Aix-la-Chapelle (=Erzbistum Aachen), dieses infolge der Zerschlagung von Kurtrier.
    Nur so als kleiner Hinweis!
    Gruss groveus