1 Weltkrieg Antwortschreiben WAST

  • Hallo,


    heute kam ein Schreiben der WAST, dass alle Stammrollen und sonstige Karteimittel der ehemals Preußischen Armee, des Übergangsheeres und der Reichswehr im Februar 1945 bei einem Luftangriff verbrannt sind. Auch die entsprechenden Unterlagen der Kaiserlichen Marine sind verloen.


    In den zur Verfügung stehenden Grabunterlagen konnten keine Aufzeichnungen festgestellt werden.


    Vorher hatte ich mich schon an Genf gewendet, aber diese nehmen keine Anfragen bis ca. 2014 mehr an.


    Wohin kann ich mich noch wenden, bzgl. Unterlagen des 1. Weltkrieges, gestorbene in russischer Kriegsgefangenschaft? Wo werden ggf. Unterlagen bzgl. Halbwaisenrente aufbewahrt?



    Auch in den damaligen Wohnort gab es wohl kein Sterbeeintrag. Habe dort schon angefragt. Angeblich soll ein Telegramm geschickt worden sein, dass der Ehemann gestorben sei.



    Vielen Dank!




    Grüße


  • Auch in den damaligen Wohnort gab es wohl kein Sterbeeintrag. Habe dort schon angefragt.

    Hallo Summsel,


    ich habe den Fall, dass ein Bruder meiner Großmutter am 30.11.1916 in WK I gefallen ist.
    Ausgestellt wurde seine Sterbeurkunde am letzten Wohnort allerdings erst am 12.06.1917!
    Vielleicht hat man in Deinem Fall einfach nicht weit genug gesucht?

  • Hallo Henriette,




    nein, ich denke die haben weit genug geschaut, weil ich dem Personenstandsarchiv mitteilte, bis 1920. Gestorben ist er aber 1916.


    Letztens stieß ich auf einen Link den ich leider nicht wieder finde, wo das zustäündige Garnisonregiment für Krummendorf, Kreis Sensburg stand.


    Manchmal denke ich, dass er vielleicht ja doch abgedampft ist.... Kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber wer weiß das schon...


    Grüße

  • Hallo,
    wie war sein Geburtsjahr? Wenn vor 1890 geboren, könntest Du eine Anfrage im Militärarchiv Freiburg (*) versuchen:
    http://wiki-de.genealogy.net/FAQ_Erster_Weltkrieg#Baden
    Für die genannte Region war damals das XX. Armee-Korps zuständig: http://de.wikipedia.org/wiki/X…s_(Deutsches_Kaiserreich)
    ;) Gruss Jens



    (*) Die Geburtsjahrgänge vor 1890 aus dem Krankenbuchlager Berlin befinden sich im Bundesarchiv (hier: Abteilung MA (Militärarchiv) in Freiburg).

  • Hallo,


    Danke! Geburtsjahr war 1885 in Brandenburg.
    Da der Wohnsitz später Krummendorf, Kreis Sensburg war könnte ich davon ausgehen, dass es dieses Regiment war?


    Ich schaue mir den Link mal an, sollten die helfen können, wäre ich glücklich. :-)


    Grüße

  • Masurisches Pionier-Bataillon Nr. 26
    Das Masurische Pionier-Bataillon Nr. 26 war gemeinsam mit dem 2. Westpreußischen Pionier-Bataillon Nr. 23 der 4. Pionier-Inspektion bzw. dem Kommando der Pioniere beim XX. Armeekorps unterstellt. Friedensstandort 1914 war Graudenz. Das Bataillon rekrutierte sich überwiegend in Masuren.



    Hallo,
    er kann vielleicht in dieser Einheit vielleicht gewesen sein, aber er kann auch sonst wo (sogar ausserhalb des XX. Armeekorps) gewesen sein!!!
    Das kann man heute ohne weiteren Hinweise (Fotos, Urkunden, Feldpostkarten, etc. ...) nicht einschätzen! Wäre nur geraten! ;)
    Gruss Jens

  • Hallo,


    okay... Fotos von ihm haben wir keine mehr, obwohl es wohl zwei gab. Ob diese während der Flucht (2 te Weltkrieg) verloren gegangen sind, kann ich nicht beurteilen. Wohnsitz in Krummendorf bestand für ihn seit ca. 1908.


    Er soll dort bei den Schienen gearbeitet haben. Denke Eisenbahnschienen hmm.


    Was ich natürlich habe ist der Heiratseintrag und Geburtsurkunden /Taufeinträge der Kinder, und Einträge seiner Eltern etc.

  • Hallo,


    hast du dir schon den Taufeintrag besorgt? Ich habe viele Fälle, wo es dazu geschrieben wurde, wenn die Person im Krieg geblieben ist.
    Vielleicht ist es auch nicht der richtige "letzte Wohnort" wo du suchen ließest.
    Viele Gemeinden haben auch Heldenbücher geführt, in denen die Gefallenen aufgelistet wurden (mal mehr mal weniger ausführlich).
    Vielleicht ist er auch auf einem Denkmal verewigt wurden. Du kannst ja mal hier beim Denkmalprojekt suchen.
    In meiner Heimatstadt habe ich im Archivbestand gelesen, dass Private Vereine sich oft um die Hinterbliebenen von Gefallenen bemühten, vllt. kann man dort auch etwas finden.
    Hat die Frau nochmal geheiratet? Dann MUSS sie die Sterbeurkunde oder einen Sterbenachweis beigebracht haben, der zu den Akten gelegt wurde (im Aufgebot zu finden).
    Bei der Heirat eines Kindes müsste ja auch ein entsprechender Hinweis dastehen, wenn nicht in der Urkunde selbst, dann im Aufgebot!


    Gruß
    Walter

  • Hallo @Walter Fibu,




    ja,ich habe sowohl die Geburtsurkunde als auch den Taufeintrag von ihm. Die Frau hat nochmal geheiratet 1919. Der zweite Ehemann starb aber auch 1933. Die Heiratsurkunde der zweiten Ehe habe ich vorliegen, da steht sie nur als verwitwet. Ich weiß nicht, wieviele Unterlagen im zweiten Weltkrieg zerstört wurden und oder wieviele Unterlagen man überhaupt bei der Flucht mitnehmen konnte.


    Innerhalb der Familie wurde nie viel darüber gesprochen, im Gegenteil es war immer irgendwie Richtung des 1 Ehemannes und Verwandte seiner Linie (Geschwister etc. die wir noch nicht kennen) ein Geheimnis....


    Alle Kinder wurden in Krummendorf, Kreis Sensburg geboren, habe sämtliche Geburts und Taufeinträge. Bei dem ersten Kind lebten sie allerdings noch in Segeletz, die Geburt fand wie gesagt in Krummendorf statt.


    Habe schon beim Volksbund was reingesetzt, Kontakt mit diesem Welkkriegsforum aufgenommen etc.


    Was ich allerdings versuchte und weiterhin versuche ist Kontakt mit Otto Cramer, falls er noch lebt, herzustellen. Er hat mehrere Artikel geschrieben wo unter anderem über einen Teil meiner Familie im 2 Weltkrieg geschrieben wurde. Einer davon war der Bruder der o.g. Frau und die andere Cousins der Kinder. Vielleicht hat er noch aus dem Nachlass Fotos oder irgendwas auch aus früheren Zeiten.


    Grüße

  • Okay, für die ehemaligen Ostgebiete sieht es natürlich schlecht aus mit Aufgebotsunterlagen, da wird wohl nichts zu machen sein in dieser Hinsicht. Da müsste man höchstens beim polnischen Standesamt fragen, ob die die "fetten" Bände aufgehoben haben. Aber ob die da drin suchen [können] ...
    Und auch die anderen Punkte, die ich angesprochen haben, greifen in diesem Fall wohl nicht.

  • Das sind die besagten Aufgebotsunterlagen (auch Beiakten, Sammelakten genannt).
    Bei jeder Heirat wurde vorher ein Aufgebot erstellt und die Personen mussten diverse Schreiben und Urkunden vorweisen (Geburtsurkunden, Sterbeurkunden vom früheren Partner, Aufenthalsbescheinigung, bei Scheidung das Scheidungsurteil und anderes)
    Das ganze wurde dann zusammengebunden und ergibt ein ziemlich dickes Buch.
    In Deutschland sind sie, wenn die Frist abgelaufen ist im Archiv frei zugänglich. Ist die Frist noch nicht abgelaufen kann man nach aber auch Einsicht nehmen (das habe ich aber noch nicht gemacht).
    Wie das ganze nun in Polen ist und ob die das überhaupt aufbewahrt haben, weiß ich nicht.


    Gruß
    Walter

  • Hmm, wenn dann wäre wohl das Personenstandsarchiv zuständig.


    Okay, also könnte ich versuchen nochmal diese anzuschreiben und speziell bzgl. Aufgebot der zweiten Ehe anfragen, da in der Heiratsurkunde ja nichts steht. Auf polnisch versuchen oder Deutsch? Hinterher vestehen sie das nicht... der zweite Ehemann ist aber nicht meine Linie sondern der erste, hoffentlich geben sie dann trotzdem Auskunft.


    Diese Unterlagen die du erwähntest, wurden dann bei entsprechenden Ämtern gelassen, denn Kopierer gab es ja noch nicht, oder nur erwähnt? Also nach entsprechenden Aufgebotsunterlagen (Beiakten) anfragen und nicht die Heiratsurkunde da die ja schon vorliegt.


    Vielen Dank! Ich versuche es. Drückt die Daumen! :-)


    Grüße

  • Hallo,


    ich denke es wurde im Kreis Sensburg geheiratet? Welches Personenstandsarchiv soll den da die Unterlagen haben?
    Die müssten doch in einem polnischen Staatsarchiv bzw. in einem poln. Standesamt oder im Standesamt I Berlin sein.

    Zitat

    Diese Unterlagen die du erwähntest, wurden dann bei entsprechenden Ämtern gelassen, denn Kopierer gab es ja noch nicht, oder nur erwähnt? Also nach entsprechenden Aufgebotsunterlagen (Beiakten) anfragen und nicht die Heiratsurkunde da die ja schon vorliegt.

    Ja die wurden dort gelassen, es sei denn, dass die Geburt, der Tod u.ä. im gleichen Standesamt erfolgte wie die Heirat, dann war das ja schon vor Ort. Es wurde aber genau festgehalten, welche Urkunden (mit Nr.) vorgelegt wurden und welche davon wieder zurück gegeben wurden.


    Gruß
    Walter

  • Sensburg wurde geheiratet. Aber Unterlagen bis 1914 ist das Personenstandsregister in Mrogowo zuständig meine ich. Hatte nämlich das mit einer Geburtsurkunde, da waren diese auch für zuständig.

  • Ich würde mal ein neues Thema eröffnen, bezüglich der Frage: Aufgebote deutscher Standesämter in polnischen Standesämtern. Vielleicht hat schon jemand etwas in dieser Richtung probiert. Und kann sagen, ob die Standesämter überhaupt die Sammelakten aufbewahrt haben.
    Polnische Standesämter müssen natürlich in polnisch angeschrieben werden, man kann schlecht erwarten, dass die deutsch können...


    Ich habe mal nachgesehen und laut online Datenbank hat das Staatsarchiv Allenstein zumindest für das Jahr 1895 Aufgebote (->hier nachzulesen). Also scheint es ja nicht vergebens. Jüngere Unterlagen hat aber das Standesamt und was da nun rumliegt, keine Ahnung....

  • Hallo,




    ich bin mir sicher, dass ich ihn gefunden habe. Der Geburtsort ist angegeben. Das letzte Wort kann ich nicht entziffern. Dann gab es einen zweiten Eintrag mit Berichtigung.


    Könnte mir jemand, wenn ich die Einträge per Mail zusende bitte beim 'lesen' helfen?


    Komisch, dass man erst sowas findet, wenn Anfragen schon weggeschickt wurden, ..... und nach so langer Zeit des Suchens, Archive anschreiben etc. Das ist er bestimmt.




    Infanterie Regiment Nr 147 ; 03. April 1916; 3 Kompanie


    Berichtigung: 16. Juni 1916, 2 te Kompanie




    vielleicht vertue ich mich aber auch bei der Berichtigung und das ist jemand anderes....?


    Grüße

  • Wer könnte bitte helfen dieses o.g. zu entziffern?


    Ich lese daraus eigentlich nichts außer:


    ?esgsch


    könnte das stimmen oder ist das ein f ? Der erste Buchstabe sieht eigenartig aus. Habe schon diese verschiedenen Schriften nachgeschaut, komme aber nicht drauf.


    Gibt es denn ein Ort / Stadt / Gebiet mit so einem 'noch' eigenartigen Namen?


    Viele Grüße