Sächsisches Vogtland - Zufallsfunde

  • 20. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.


    24. April 1937
    In einem Artikel von J. Willy Geigenmüller über das damalige Rittergut Stöckigt bei Plauen i. V. sind umfangreiche genealogische Daten enthalten:"... In einem Protokoll im Ephoral Archiv Plauen über das Probeorgelspiel und den Sologesang des Lehrers Johann Traugott Schopper, welcher daraufhin als Lehrer in Oberlosa angestellt wurde, finden wir als Vertreter der Ritterschaft Stöckigt: „von Stöckicht der Knöschkische Richter Georg Waldmann“, denn das Rittergut war nach 1763 von Christoph Gottfried Knetzschke aus Görnitz bei Oelsnitz gekauft worden. Sein Name wird im Oelsnitzer Kirchenbuche Kuetzschke, im Plauener Kirchenbuche und Ephoral Archiv Knöschke, im Eichigter Kirchenbuche sogar einmal Gnetzschka geschrieben. Da er um 1711 in Görnitz geboren war, wo er als „Einwohner“ am 5.11.1734 Catharina Geigenmüller, älteste Tochter des Müllers und Zimmermanns Johann Christoph Geigenmüller auf der Allraunmühle, heiratete, war er also schon über 50 Jahre als, als er Stöckigt kaufte. In Görnitz ist das Ehepaar noch 1752 nachzuweisen, dann zogen sie nach Voigtsberg, wo sie bis 1763 urkundlich sind. Das Ehepaar hatte nur zwei Kinder, einen Sohn Gottlob Knetzschke oder Knöschke, geb. um 1741 in Görnitz, der mit Marie Sophie Schilbach aus Voigtsberg verheiratet war, die schon nach kurzer Ehe am 13.11.1769 kinderlos in Stöckigt starb. Sein alternder Vater hatte ihn zum Mitbesitzer des Rittergutes eingesetzt, doch starb er ebenfalls sehr jung, nur einige Monate über 30 Jahre alt, am 13.1.1772, sodaß sein Vater wieder Alleinbesitzer des Rittergutes wurde. Seine Tochter Maria Sophia Knetschke, geb. in Görnitz am 13. März 1736, hatte am 1. November 1753 den Müller und Zimmermann Johann Georg Geigenmüller, Besitzer der Hundsgrüner Mühle geheiratet, ihre Kinder wurden, da keine anderen Nachkommen da waren, erbberechtigt. Als Christoph Gottfried Knetzschke in Stöckigt am 21.3.1776 starb, wurde er am 23. März mit großem Gepränge (ein Beweis, daß er sehr vermögend war) begraben.Seine Witwe Catharina Knötzschke geb. Geigenmüller überlebte ihn um 20 Jahre und starb in Stöckigt, über 80 Jahre alt, am 18.3.1795. Auch die einzige Tochter Maria Sophie Geigenmüller war schon vor ihren Eltern am 29.9.1763 verstorben, doch waren aus ihrer Ehe mit dem Müller Johann Georg Geigenmüller, der nach ihrem Tode die Hundsgrüner Mühle aufgab, am 4.7.1770 ein zweites Mal eine vermögende Frau Sophia Margatha Hübschmann heiratete und Besitzer des dritten Burggutes in Voigtsberg geworden war, 3 Söhne und 1 Tochter hervorgegangen. Auch aus der zweiten Ehe Geigenmüllers gingen zahlreiche Kinder hervor, so daß Nachkommen im Besitze des Burggutes bis 1864 geblieben sind. Von den 3 Söhnen erster Ehe wurden der älteste und der jüngste Johann Gottfried Geigenmüller, geb. Hundsgrüner Mühle 16.3.1755, und Carl Gottlob Geigenmüller, geb. Hundsgrüner Mühle 3.1.1760, als gemeinsame Besitzer mit Stöckigt belehnt, während für den mittleren Sohn Johann Georg Geigenmüller, geb. Hundsgrüner Mühle 22.8.1757, das Rittergut Unterlosa gekauft wurde.Von den beiden Besitzern des Rittergutes Stöckigt heiratete Johann Gottfried Geigenmüller am 18.6.1780 in Oberlosa ein ganz armes Mädchen, Wilhelmine Christiane Schopper, älteste Tochter des Oberlosaer Schullehrers Johann Traugott Schopper, während sein Bruder Carl Gottlob Geigenmüller im Jahre 1790 in Leubnitz die älteste Tochter Christiane Rosina Lippold des reichen Weißmüllers Johann Christoph Lippold in Leubnitz ehelichte. Er zahlte daraufnin den Anteil seines älteren Bruders heraus, der ein Amtsgut in Chrieschwitz übernahm, aber Mitbelehnter des Rittergutes blieb.Carl Gottlob Geigenmüller war nunmehr Alleinbesitzer des Rittergutes Stöckigt. Aus seiner nur zweijährigen Ehe, denn er starb, noch nicht 33 Jahre alt, am 8.10.1792, entsproß ein einziger Sohn Carl Gottlob Geigenmüller (II), der in Stöckigt am 12.1.1792 geboren und der Nachfolger seines Vaters wurde. Am 15. Juli 1811 wurde er als Erb-, Lehn- und Gerichtsherr mit dem Rittergute Stöckigt belehnt. Er hatte am 14.4.1812 in Böhmsdorf bei Schleiz Johanna Christiana Heller, älteste Tochter des Gutsbesitzers Johann Ernst Heller geheiratet. Diese Familie sitzt übrigens heute noch auf dem großen, angestammten Gute in Wüstendittersdorf. Dieser glücklichen Ehe entsprossen 11 Kinder. Als Karl Gottlob Geigenmüller am 27.6.1854 in Stöckigt starb, wurden seine überlebenden 9 Kinder zu gleichen Anteilen am 11.2.1856 damit belehnt. Von den 4 Söhnen war nur einer, Adolph Eduard Geigenmüller, Landwirt geworden und erkaufte das angestammte Rittergut im Jahre 1857 von seinen Geschwistern. Durch die Belastung mit 8 Geschwisteranteilen war es ihm jedoch nicht möglich, das Rittergut zu halten und er verkaufte es im Jahre 1861.


    In dem oben genannten Artikel von J. Willy Geigenmüller über das damalige Rittergut Stöckigt bei Plauen i. V. sind Angaben zu folgenden weiteren Besitzern erwähnt:


    vor 1763 -
    Heinz, Hans, Matthes, Albrecht und Eberhard Toß (Toss, Tosse)
    Eitel Toß
    Georg Schürer
    Hans Leutner
    Engelhard von Steinbach
    von Tettau
    von Schaumberg


    nach 1861 -
    Johann Gottfried Opitz
    Johann Gottfried Döhler
    Johann Gottfried Döhler (II)
    Hugo Edler von der Planitz
    Carl Heinrich Thiele
    Carl Eduard Riese
    Franz Biermann


    Bei Interesse schau ich gern noch mal in die Zeitung.

  • 21. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.


    30. April 1937
    In einem Artikel von J. Willy Geigenmüller über die Poppenmühle in Plauen i. V. sind u.a. folgende genealogische Daten enthalten:


    1608: Franz Popp der Aeltere erster urkundlich nachweisbarer Müller auf der Möstelmühle,
    1630: Zacharias Gansmüller auf der St. Wolfgangs Mühle,
    1632: Zacharias Gansmüller uff der Poppenmühle,
    1640: Nicol Löscher, Poppenmüller,
    1641: Just(us) Glück, Poppenmüller,
    1651: Simon Fischer, Müller in der Poppenmühle,
    1654: begraben am 9.4.1654 „und der alde Popbenmüller“,
    1664: den 10. Dezember „ein armer Man uf der Poppenmühl“ gestorben,
    1669: Georg Eckarth, Poppenmüller,1672: begraben „3. May 1672 ein Ungetauff Kind Uf der Popen Mühl“.
    1699: Am 2. Juni 1699 leistete Hans Georg Simon aus Schleiz, Müller auf der Poppenmühle, den Bürgereid.
    1713: Mstr. Joh. Georg Simons, Müllers auf der Poppenmühle Eheweib nah. Elisabeth ist am 16. Mai 1713 draußen der Stillstand vor der Mühle geschehen und gegen 2. fl. 4 gr. herein gesungen worden.
    1714: Am 14.2.1714 heiratet Johann Georg Simon, Bürger und Müller auf der Poppenmühle, ein Witther, Frau Margaretha Rothin, Meister Johann Christoph Rothens Bürgers und Tuchmachers Wittbe.
    1721: Am 9. Febr. 1721 heiratete Johann Georg Simon, ein lediger Gesell und Müller, Johann Georg Simons, Bürgers und Müllers auf der Poppenmühle ältester Sohn, Jgfr. Regina Hochmuthin, weyl. Mstr. Christoph Hochmuth Bürgers und Böttgers zu Schöneck hinterl. andere Tochter.
    1722: Am 12. Juli 1722 heiratete Mstr. Joh. Georg Simon, Bürger und Müller auf der Poppenmühle, ein Wittwer, Jgfr. Susanna Maria Windischin, George Windischens, Bürgers und Braumeisters allhier jüngste Tochter anderer Ehe. Es ist dies die dritte Ehe des Johann Georg Simon, der 1699 von Schleiz kommend, die Poppenmühle übernommen hatte. Ihm folgte auf der Mühle der jüngste Sohn aus erster Ehe, Johann Christoph Simon, der am 28. März 1728 den Bürgereid leistete. Er heiratete kurze Zeit darauf, am 13.6.1728, Jgfr. Susanne Salome Windischin, Mstr. Joh. Wolfgang Windischens, Bürgers und E.E. Handwercks der Schneider Vormeisters einzige Tochter anderer Ehe. Aus dieser Ehe ging ein einziger Sohn Johann Christoph hervor, der das Handwerk seines Großvaters ergriff und Schneider wurde und am 12.10.1758 Jgfr. Christiane Marie Leupold, Johann Friedrich Leupolds, Bürgers und E.E. Handwercks der Schneider Vormeister älteste Tochter erster Ehe heiratete. Er leistete den Bürgereid am 30. Sept. 1757.
    Da der einzige Sohn des Poppenmüllers Johann Christoph Simon Schneider geworden war, ging die Mühle nach seinem Tode in anderen Besitz über.

  • 22. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.


    30. April 1937
    In einem Artikel von Dipl.-Ing. Ehrhard Günther aus Adorf i. V. über das Kanzleibauerngut in Rebersreuth sind u.a. folgende genealogische Daten enthalten:


    Um 1404-44 besitzt das Gut „Raubesreuth“ Claus von Uttenhoff (Wild, Reg. Nr. 57). 1477 wird Hans Jan mit dem Gut Rebersreuth belehnt, welches er Hans Polern, dieser aber Eberhard von Uttenhofen abgekauft hat. Die Zinsen betrugen jährlich 2 Rh. fl. Und 1 Scheffel Hafer auf das Schloß Vogtsberg. 1522 wird Heinrich Jahn mit dem Gut belehnt, wie er und sein verstorbener Bruder es vom Kurfüsten zu Lehen hatten.


    1569 wird Nicol Jahn, der Sohn Heinrich Jahns, mit dem Gut belehnt, im Besitze seines Sohnes Fabian (+ 1592) und seiner Enkel Engelhard und Enders, die eine Teilung vornahmen, blieb es bis 1607 bzw. 1611.1607 verkaufte Engelhard Jahn sein halbes Lehngut Schulden halber an Konrad von Raitenbach auf Freiberg, 1611 verkauft auch Enders Jahn sein 1/2 Lehngut an Philipp Medler zu Rebersreuth, der auch die andere Hälfte 1614 von Conrad von Raitenbach erhält. In den folgenden Jahrzehnten hatte Rebersreuth durch seine exponierte Lage an der Heerstraße viel durchzumachen, viele Güter wurden verwüstet, die Einwohner starben an der Pest, so Philipp Medler 1632, sein Sohn Nicol 1628 und Hans 1642. 1649 suchten die Medlerschen Erben um Erteilung der Lehen.


    Bis 1658 wird das Gut von den Medlerschen Erben gemeinsam bewirtschaftet, seitdem ist es endgültig geteilt in den Fickerschen (noch heute im Besitz) und den Medlerschen Anteil (heute durch Einheirat Rudert).„Am 16. Nov. 1646 wurde in Adorf copuliert Christoph Ficker von Würschnitz, und nunmehr angehender Bürger und Schmied allhier zu Adorf, mit Jgfr. Catharina, Nickel Metlers zu Rebersreuth hinterl. Tochter.“
    Christoph Ficker stammte aus der Würschnitzer Haasenmühle, die 1628 ein Christoph Ficker, wohl sein Vater, besaß. Der älteste Sohn des Schmiedes, Wolf Christoph Ficker erwarb 1669 die alte Mühle in Rebersreuth, die bis dahin im Besitze der Müllerfamilie Hopf gewesen war, bis sie 1785 Gottfried Geigenmüller von seinem Schwiegervater Joh. Wolf Ficker kaufte.
    Der zweite Sohn Adam Ficker (1660 bis 1742), Einwohner und Hufschmiedemeister in Rebersreuth, erbte das väterliche Gut, in dem sich seit dieser Zeit auch die Rebesreuther Dorfschmiede befand, die zu Zeiten, als man noch mit Pferd und Wagen fuhr, ein recht einträgliches Geschäft gewesen sein mag.
    Ihm folgt Georg Wolf Ficker (*1701, +1781), Johann Heinrich F. (1734 – 1812), nach dem die Familie noch heute den Spitznamen Heinrich führt, Johann Gottfried F. (1760 – 1828), Joh. Heinr. F. (1793 – 1878). Dieser Johann Heinrich F. war der letzte, der zur Erbhuldigung nach Dresden gereist ist. …
    Ihm folgte Carl Gottlieb Ficker (+1907), Gustav Albin Ficker (+1911) und der jetzige Besitzer Erich Ficker.
    Das andere halbe Kanzleigut blieb durch Einheirat seit 1611 auch im Besitz derselben Sippe! Bis 1632 Philipp Medler, bis 1642 Hans Medler, bis 1696 Adam Medler, bis 1731 Adam Medler, bis 1779 Johann Georg Meinel, getraut mit Anna Magdalena Medler, bis 1814 Johann Georg Meinel, bis 1827 dessen Witwe wieder verheiratete Jahnsmüller, bis 1873 Christiane Friederike Jacob geb. Jahnsmüller, bis 1884 Christian Ferdinand Jacob, bis 1912 Friedrich Eduard Rudert, getraut mit Caroline Ernestine verw. Jacob, seitdem der jetzige Besitzer Albin Edwin Rudert.

  • 23. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.



    11. September 1937
    In einem Artikel von J. Willy Geigenmüller über die Alraunmühle bei Hundsgrün sind umfangreiche genealogische Daten enthalten:

    Der erste nachweisbare Müller ist Hans Rospach, der am 2. Mai 1636 Pate steht. Seine Witwe wird am 18. Jan. 1654 beerdigt. Ihm folgt Georg Heckel, der 1648 als Alraunmüller seinen Sohn Johannes, den späteren Besitzer der Mittelmühle in Adorf, taufen läßt. Seine Frau steht am 5. Sept. 1648 Pate bei Maria, der Tochter des Hans Geigenmüller auf der Tanzermühle. Er stirbt am 9. Febr. 1657.
    Erhard Schütz erscheint am 22. Sept. 1676 als „Müller uff der Aalraunmühl“, wird aber schon am 26. März 1659 unter den Paten des Christoph, des Sohnes Salomon Geigenmüllers auf der Hundsgrüner Mühle als „Erhart Schütz, ein Mühlknecht uff der Ohlraunmühl“ erwähnt. Erhard Schütz hat die Alraunmühle 1682 aufgegeben, denn von diesem Jahre an tritt er, bis um 1694, als Müller auf der Oberen Mühle in Adorf auf. Ihm folgte Michael Heckel, ein jüngerer Sohn des vorerwähnten Georg Heckel. Bald nach 1683 gab er die Alraunmühle auf und ist 1689 Besitzer der Mittelmühle in Adorf.
    1686 ist neuer Müller auf der Alraunmühle Nicol Geigenmüller, der fünfte Sohn des Hundsgrüner Müllers Salomon Geigenmüller und seiner Ehefrau Katharina Süß aus Schöneck. Er wurde am 14. Aug. 1661 in Hundsgrün geboren. …
    Nicol Geigenmüller heiratete am 27. Mai 1686 als Müller auf der Ohlraunmühle Susanne, die älteste Tochter des Amtsrichters Nicol Schilbach zu Willitzgrün. Aus dieser Ehe entsprossen von 1687 bis 1699 sechs Kinder.
    … Im Jahre 1711 übergab Nicol die Alraunmühle seinem ältesten Sohn Christoph, nachdem er von dem Müller Johann Paul Ploß im gleichen Jahre die Hasenmühle erkauft hatte, die er aber schon 1715 an seinen zweiten Sohn Johann Nicol abtrat und erpachtete die Tuchmacher-Walkmühle in Oelsnitz, wo er am 9. Juli 1720, 59 Jahre alt, starb. Schon vorher am 11. Febr. 1720 war seine Frau Susanna verschieden.
    Christoph Geigenmüller, sein Nachfolger, war am 6. April 1687 geboren und heiratete als Alraunmüller am 15. November 1712 Katharina, Tochter des Hans Roßbach des Jüngeren zu Hundsgrün. Diese Ehe war von 1714 bis 1727 mit einem Sohn und vier Töchtern gesegnet. Auf der Alraunmühle ist er noch 1734 nachweisbar, dann kaufte er, wahrscheinlich im gleichen Jahre, von den Erben des Vizebürgermeisters und Stadtvoigts Johann Christoph Geigenmüller die Jahnmühle in Oelsnitz, die bis dahin als Pachtmühle betrieben worden war, und wurde der erste Eigentumsmüller auf dieser Mühle. Er starb als erbgesessener Müller und Zimmermann auf der Jahnmühle am 16.10.1763, 77 Jahre alt, seine Frau am 26.2.1775, 82 Jahre alt.


    (wird fortgesetzt)

  • 24. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.


    11. September 1937
    Fortsetzung des Artikels von J. Willy Geigenmüller über die Alraunmühle bei Hundsgrün:


    Auf der Alraunmühle erscheint nun als Pachtmüller Johann Gottlieb Hopf, vermählt mit Anna Maria Hase. Das Ehepaar ließ am 12. Jan. 1749 einen Sohn Johann Gottlob taufen. Als nächster Müller wird 1765 im Kirchenbuche Unterwürschnitz Johann Georg Geigenmüller genannt, der laut Lehnsbrief am 26. Nov. 1785 mit der Alraunmühle belehnt wird. Er war der älteste Sohn des Johann Christoph Geigenmüller auf der Lohmühle in Untereichigt, wo er am 18.12.1734 geboren wurde und heiratete am 31.12.1765 Anna Margaretha Gerbet aus Rebersreuth als Müller und Zimmermann auf Aalraunmühle. Er war anscheinend erst 1765 Pachtmüller und kaufte die Mühle 1785, da er in diesem Jahre mit der Mühle belehnt wurde. Aus seiner Ehe sind drei Söhne und zwei Töchter hervorgegangen. Im Hauptstaatsarchiv Dresden befindet sich eine Urkunde über ihn. (Gerichtsakten Oelsnitz Nr. 692)
    Nach dem „Tabellarischen Extract der Marieneyer Rittergutsuntertanen vom 18.10.1800“ zinst Johann Georg Geigenmüller auf der Alraunmühle nur sechs jährliche Weihnachtssemmeln „im Gelde“.
    Nach dem Tode seines Vaters am 28. Jan. 1799 folgt ihm sein jüngster Sohn Johann Christoph Geigenmüller, geboren auf der Alraunmühle am 13. Sept. 1782, der am 6. März 1802 mit der Alraunmühle belehnt wurde, deren Besitz er erweiterte, denn laut Kaufvertrag Hauptstaatsarchiv Dresden Nr. 336 kaufte er am 2. Oktober 1817 von Johann Küntzel gegen 400Mfl. Die Mühlwiese, die „als Mundlehn zu Pfarre zu Unterwürschnitz“ ging. …
    Johann Christoph heiratete am 4. Nov. 1802 Anna Sophia Geigenmüller, die am 2.10.1780 in Marieney geborene älteste Tochter Johann Georg Geigenmüllers, Müllers und Zimmermanns auf der Hasenmühle, die nach kurzer Ehe am 14.10.1810, nur 30 Jahre alt, unter Hinterlassung zweier kleiner Töchter und eines Söhnchens, das 1812 verschied, starb. Im gleichen Jahr, also 1812, ging Johann Christoph Geigenmüller eine zweite Ehe mit der aus Tirschendorf (geb. 25. Sept. 1790) gebürtigen Anna Maria Neumärker ein, die kinderlos blieb. Noch jung, erst 40 1/3 Jahr alt, starb der rührige und tüchtige Mann. … Nach dem Tode Johann Christoph Geigenmüllers, der die kinderlose Witwe zweiter Ehe und zwei unmündige Töchter hinterließ, wurden die beiden Kinder die Erben der Mühle. Als Vormünder wurden ernannt: für die ältere Christiane Sophie der Besitzer der Dreihöfer Mühle Johann Georg Geigenmüller und für die jüngere Christiane Friederike Johann Georg Pohland von Oberwürschnitz. Im Einverständnis mit diesen bestimmte das Amt Voigtsberg …, daß die Mühle verkauft werden müsse. …
    Gekauft wurde die Alraunmühle durch den „begüterten Einwohner zu Hundsgrün“ Johann George Dölling, laut dem auf der Mühle heute noch aufbewahrten Kaufbrief vom 28. Mai 1823 für 4325 Thaler. … Der Käufer der Alraunmühle Johann Georg Dölling saß von 1823 bis ungefähr 1827 auf ihr (+1837).
    Ihm folgte sein Sohn Gottfried Dölling von ungefähr 1827 bis 1858. … Ihm folgte wieder sein Sohn Friedr. Dölling von ungefähr 1858 bis 1895. Der jetzige Besitzer Friedrich Max Dölling übernahm die Mühle von seinem Vater im Jahre 1895. Ihm steht tatkräftig sein Sohn Kurt Dölling zur Seite, welcher vor einiger Zeit die Meisterprüfung ablegte.

  • 25. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.


    12. Juni 1937
    In einem Beitrag von Paul Apitzsch über die Hahnenhäuser bei Schnarrtanne lesen wir:


    Ewald Rannacher berichtet aus dem Taufregister der St. Laurentiuskirch zu Auerbach vom Jahre 1759:
    Hahnenhauß, Anne Maria, Tochter der Rosine Schmutzler natus (geboren) am 25. April, baptiratus (getauft) am 26. April 1759. Pathen: Johann Christian Spitzner auf’n Hahnenhauß; Rosina uxor (Gattin) des Christian Schedlich in Schnarrtanne.
    Hahnenhauß, Johann Georg, Sohn der Sophie Schmutzler, natus den 28. August, baptiratus den 20. August 1759, Pathen: Georg Christoph Lenk, Handarbeiter aus Schönheyde; Jungfrau Christliebe, Tochter Gottfried Lenks, Inwohners in Schönheude.


    Heute wohnen in beiden Hahnenhäusern achtzehn Menschen, und zwar zehn im (Friedrich) Lenk’schen Hause und acht im (Emil) Spitzner’schen Anwesen.

  • Danke für die Arbeit, die du dir für uns gemacht hast. :)

    Ich suche alles über die Familien
    Sporn
    (Vogtland), Porembski (Leipzig und Schlesien), Kaatz (Leipzig und Posen), Baumgarten (Leipzig und Chemnitz), Heinze (Leipzig), Gablenz (Leipzig), Horn (Leipzig, Gera, Plauen, Tharandt), Risch (Zeitz)

  • An dieser Stelle möchte ich mich auch sehr herzlich für diese wertvolle Fleißarbeit bedanken!!


    Gerade ist mit thinktank zuvorgekommen! Aber natürlich ist ein DANKESCHÖN unbedingt erforderlich. Also nochmals: DAAAAAAAAAAAAAAAANKE!!!!!!!


    Auch von Seerose :) :) :)

  • 26. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland. Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.


    10. April 1937


    In einem Artikel von Dipl.-Ing. E. Günther aus Adorf im Vogtland über die Papiermühle zu Hohendorf bei Brambach sind die folgenden genealogische Daten enthalten:
    "
    So erwarb in Brambach 1672 der Papiermacher Elias Dütte (auch Diete) ein Stück herrschaftlichen Grundes zum Bau einer Papiermühle, der kurze Zeit später eine „Obere“ Papiermühle folgte.
    Die Trauung dieses Elias D. fand ich zufällig in Landwüst: „1669. Elias Dütte, Peter Düttens, d. Zeit papiermachers zu Graitz Sohn ist am 16. Nov. mit Anna Maria, Christoph Sümpfers zu Watzen Reuth Tochter uff Befehl des Hn. Superint. zu Oelsnitz in Landwüst copuliert worden.“

    Währen 1708 noch Papiere aus Grün mit dem Zedtwitzischen Wappen benützt wurden, zeigen die Papiere von 1710 neben dem Wappen der Herren von Reitzenstein auf Schönberg das Zeichen F. P. Dieser erste reitzensteinische Papiermacher war Friedrich Pabst. … Pabst ist später Papiermacher in Siebenbrunn.
    Nach Pabst werden als Besitzer genannt: Wolf Adam Schmirler, Papiermacher zu Hohendorf 1728 . 1733, ein Glaserssohn aus Schöneck, später Papiermacher in Schöneck. Nach ihm Johann Christoph Ströber, der 1741 im Alter von 72 Jahren in Schönberg starb.
    Am 4.5.1732 wird in Schönberg getraut der Papiermacher Paul Frey. Sein Traueintrag lautet: „Paul Frey, ein Junggesell und Papiermacher von Konischin in Markgrafthumb Mähren bei Trebitzsch, weyl. Nicol Freyens, gewesen Richters das. hinterl. 2. Sohn mit Maria Magdalena, Mstr. Caspar Moysel, itziger Zeit Bestand Müllers allhier auf der Scheubenmühle ältesten ehel. Tochter.“ In Erlbach, wohin er später als Papiermacher zog, findet sich sein Sterbeeintrag: „den 13. März 1758 wurde Paul Swoboda, der sich hiesiger Orten beständig Paul Frey genennet, ein Papiermacher Geselle aus Mähren, mit einer Leichen Predigt beerdiget, aet. 65 J. we. 6 Wo. 1 Tag.“ Seine Nachkommen lebten in Kegel bei Erlbach.
    1741-1743 wird genannt der Papiermacher Johann Lorenz Müller.
    1743 erwarb die Papiermühle Herr Johann Michael Fietz, kunsterfahrener Papiermacher, Sohn des verstorbenen unteren Papiermachers in Erlbach (vorher in Brambach) Paul Fietz.
    Die Familie stammt aus dem Erzgebirge, aus der Gegend um Schneeberg Neustädtel. Wir finden die Fietz nach 1700 auf den Papiermühlen in Brambach, Erlbach, Hohendorf, Neuberg, Adorf und Klingenthal. Während die Hohendorfer Familie verarmte, brachten es die Adorfer, nach denen noch heute die Melthermühle auch Fietzenmühle heißt, zu großem Wohlstand.
    Mstr. Johann Michael Fietz starb 1766 erst 51 Jahre alt. Seine Witwe führte den Betrieb bis 1777 weiter."


    Wird fortgesetzt.

  • 27. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland. Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.


    10. April 1937


    Fortsetzung zum Artikel von Dipl.-Ing. E. Günther aus Adorf im Vogtland über die Papiermühle zu Hohendorf bei Brambach:


    "1778 erwarb die Mühle Wilhelm Adam Michael, ein Sohn des Grüner Papiermachers Johann Jobst Michael, geb. 1749 in Grün, er besaß sie wohl bis 1795.
    Von 1795-1799 nennt uns das Kirchenbuch von Schönberg Joh. Christoph Friedrich Schmidt, Sohn des unteren Papiermachers in Brambach, Joh. Gottlieb Schmidt. Die Familie, die ursprünglich aus Grünhain stammte, besaß seit 1757 die untere Papiermühle in Brambach.
    Der nächste Besitzer war Christian Gotthilf Heinrich, ein Sohn des Papiermachers in Siebenbrunn. Dieser heiratete 1791 die jüngste Tochter des Joh. Michael Fietz, Elisabeth Margaretha (geb. 1764 Hohendorf, +1820 das.). Er besaß die Mühle bis 1831, nach ihm sein Schwiegersohn August Carl Badstübner aus Rodewisch bis 1838.

    Am 12. Jan. 1839 erstand die Papiermühle für 460 Thaler der aus der Hohendorfer Mittelmühle stammende Christoph Heinrich Fischer (später auf der Grubermühle in Brambach), der sich sein Erstehungsrecht an einen abzutreten vorbehalten hatte. Am 9. Februar 1839 wurde dieses Joh. Adam Michael Bloß aus Karlsgasse bei Adorf übertragen. Seine Nachkommen sind heute noch im Besitz der alten Papiermühle, die wohl damals schon in eine Mahlmühle umgebaut wurde.


    Ueber das Schicksal der beiden anderen Mühlen in Hohendorf kann nur kurz berichtet werden. Die älteste ist die jetzige Mittelmühle, die seit 1681 bis heute sich vom Vater auf den Sohn vererbt hat. Sie wird heute von Gustav Fischer und seinem Sohn Erwin bewirtschaftet. Den ältesten Fischer finden wir schon 1668 auf der Großen Teich-Mühle in Schönberg, die auch noch im Besitz der Sippe ist. Christoph Fischer (1648-1728) besitzt beide Mühlen, die Schönberger und die Hohendorfer. Er hatte 3 Söhne, dem jüngsten baute er laut Gerichtsprotokoll 1709 die kleine obere Mühle in Hohendorf."

  • 28. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland. Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.


    7. Mai 1937


    In einem Artikel von Dipl.-Ing. E. Günther aus Adorf im Vogtland über die "Schwarze" und die "Muckenmühle" zu Freiberg bei Adorf i. V. sind die folgenden genealogische Daten enthalten:


    "Die Besitzer der Freiberger Hammermühle lassen sich bis 1576 lückenlos zurückverfolgen.
    1576: Erhard Muller auf der Muhl, 47 Scha. Ahn einen halben hoff, 5 scho. Ahn viech. 59 scho. Ausgelihen, Thut 18 gr. 6 d. zur Landsteuer.
    1583: Erhardt Herttel, Möller.
    1604: 28. Juni Alt Erhardt Hertel zu Freybergk begraben.
    1609-1621: Conrad v. Reitenbach.
    1618: Georg Huscher; 1622: Martin Huscher; 1623: N. Baumann; 1630: Hans Schaller. In der folgenden Zeit wird kein Müller in Freiberg mehr erwähnt, wahrscheinlich war auch die Mühle durch den Krieg mit verwüstet worden.
    1668: Andreas Lenk (ders. 1673 in Hermsgrün).
    1674: Georg Hoyer.
    1675: Christoph Hoyer (vorher auf dem unteren Hammer in Leubetha, zugleich die Hoyer auf der Gettengrüner Mühle).
    1676-1689: Erhard Pastor und sein Sohn Lorentz (vorher auf der Staubenmühle, später auf der Huschermühle bei Roßbach; auch auf der Sachsgrüner Mühle später Pastor).
    1690-1729: Johann Eschebach (vorher wahrscheinlich auf der Breitenfelder Mühle, die ein Christoph Eßbach besaß.

    1729-1742: Sohn des vorigen Johann Georg Eßbach, der sie gegen die Schönlinder Mühle mit Johann Georg Schillers Erben daselbst eintauschte.
    1748 heiratet Joh. Michael Adler aus Freiberg die älteste Tochter Elisabeth Margaretha Schiller und kam so in den Besitz der Mühle, die bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts im Besitze seiner Familie blieb, bis sie der Rittergutsbesitzer Ottomar v. Petrikowsky kaufte."


    Wird fortgesetzt.

  • 29. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland. Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.


    7. Mai 1937


    Fortsetzung des Auszuges aus dem Artikel von Dipl.-Ing. E. Günther aus Adorf im Vogtland über die "Schwarze" und die "Muckenmühle" zu Freiberg bei Adorf i. V.:


    "Die Muckenmühle ist viel später entstanden als die alte Dorfmühle in der Nähe des unteren Rittergutes.

    Der erste Müller war „Mertel Huscher, Albrecht Dossen muller“ in der Kauerleyten (Freiberger Flurnamen), der 1586, 1588, 1592 und 1594 in Adorf Kinder taufen läßt. Die Huscher sind ebenfalls eine weit verbreitete Müllerfamilie. Wir finden sie um 1580 auf der Hermesgrüner Mühle, eine Mühle bei Roßbach heißt noch heute die Huschermühle. Ein Caspar Huscher ist 1634 Müller in Adorf.
    Am 10. Mai 1619 läßt Georg Goch „muckenmuller“, einen Sohn Hans in Adorf taufen. Dies ist der erste urkundliche Nachweis der Bezeichnung „Muckenmüller“. Die Goch oder Joch finden wir schon 1576 auf der Oelsnitzer Bleimühle.
    1640 wird in Adorf erneut getraut „Juv. Cunrat Joch in der Muckmühl, und sie J. Magdalena, Nickel Adlers halbbauers uf der Sorg ehl tochter.“
    1641, 11. Aprilis, wird in Adorf begraben „Conrad Joch in der muckenmühl, welcher von einem kaiserlichen Soldaten mit Waßer angefüllet, und also erbärmlicher weise getötet worden.“
    1643 wird getraut: Wolf Schinnerle, Müller zu Wolbach, und Magdalena, Conrad Wolrab, Müllers in der Muckenmühl hinterl. Witwe. Der entsprechende Eintrag in Wohlbach lautet: „Wolf Schönerla, Obermüller allhier, Joseph Schönerleins zu Schönbach hinterl. Sohn, und Sie Magdalena, Conrad Ahlrauns uf der Muckenmühl bey Freiberg hinterl. Wittib, nuptiae celebratae fuere 1. Okt. 1643.“

    Das ausführliche vogtländische Mühlenverzeichnis von 1683 erwähnt die Mühle nicht, die erst … um 1690 wieder aufgebaut wurde. Die Besitzer sind folgende:
    1692-1695: Friedrich Ditel, später Pachtmüller in Brambach.
    1695-1700: Hans Georg Walter, Sohn des Müllers Valtin Walter (ders. 1664 Obermüller Adorf, 1667 Melthermüller, 1683 Müller zu Straßberg).
    1704 Zacharias Penzel.
    1713-?: Johann Nikol Piering aus Adorf.
    1734: Johann Georg Bauer aus Untertriebel (geb. 1708, + 1774); dessen Sohn Johann Wilh. Bauer (geb. 1745, + 1813); dessen Sohn: Johann Gottlieb Bauer (geb. 1781, + 1860). Dieser verkaufte am 11.7.1823 die Mühle an Joh. Georg Christoph Geigenmüller für 2600 Mfl. Er stammte aus der Untereichigter Mühle (geb. 1801, + 1854). Sein einziger Sohn Johann Christoph Geigenmüller (geb. 1830, + 1907) kaufte die Mühle von seinem Vater für 1600 Taler, verkaufte sie aber schon 1857 an Joh. Gottlieb Wollner aus Freiberg.
    1859: Bäckermeister Christian Friedrich Adler, Freiberg.
    1864: dessen Sohn Adam Moritz Adler.
    1865: der Müller Wilhelm Louis Sörgel (+ 1936, bekannt als der alte Muckenmüller)
    1892: Louis Adam Ruderisch, später in Mühlhausen.
    1900: der Bäckermeister Emil Albin Ruderisch.
    Seit dem Jahre 1905 ist die Mühle im Besitze von Johann Heinrich Rauh, der eine Perlmutterfabrik dort einrichtete."

  • 30. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland. Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.
    8. Juli 1939


    Aus einem Artikel von Johannes W. E. Büttner aus Waldheim über den Sippenforscher Johann Heinrich Büttner (1666-1745)


    Sippenforschung ist nicht neu. Schon fast vor zweieinhalb Jahrhunderten ist ein Vogtländer auf diesem Gebiete tätig gewesen, nämlich Johann Heinr. Büttner (1666-1745). In Zschommlers Werk „Berühmte und interessante Vogtländer“ ist über ihn nichts zu finden, so daß ich hier kurz über ihn berichten möchte.
    Johann Heinrich Büttner wurde am 9. Juli 1666 in Greiz als Sohn des gräflichen Amts- und Rechtsschreibers Simon Büttner geboren. Sein Vater (der eben genannte Simon Büttner) hatte in Elsterberg das Licht der Welt erblickt und stammt aus einer angesessenen Familie, denn schon Simons Großvater, der auch Simon Büttner hieß, war Bürger in Elsterberg. Die Familie Büttner ist ja heute noch in Elsterberg ansässig. Das Elsterberger Adressbuch von 1938 nennt 17 Büttner, die alle zu dieser einen Familie gehören. Der erste in Elsterberg vorkommende Büttner ist der zuletzt erwähnte Büttner; er wurde um 1560 geboren. Seine Herkunft steht noch nicht genau fest. In der Elsterberger Stammfolge hat sich der Beruf des Fischers durch 4 Folgen von etwa 1610 bis 1773 erhalten. Die nächsten Geschlechterfolgen blieben dem Glaserberufe treu. Erst seit etwa 1850 kommen die verschiedensten Berufe im Geschlecht vor (Kaufleute, Akademiker, Gastwirte u.a.). Außer in Eisenberg sind Namensträger, die zu dieser Familie Büttner gehören , verbreitet in Plauen (4 Familien), Chemnitz, Waldheim i. Sa., Greiz, Hof, Kulmbach, Löbstädt b. Borna in Sa., Halle, Dresden, Amerika (USA) usw..
    Nun zurück zu Johann Heinrich Büttner: Er verbrachte vermutlich seine Jugendjahre im Kreise seiner Geschwister in Greiz. Er hatte vier Schwestern und drei Brüder. Eine seiner Schwestern verheiratete sich mit dem Hauptmann und Erbherrn von Kloß auf Görschwitz bei Eisenberg. Johann Heinrich Büttner lebte und wirkte später bis zu seinem Tode im Jahre 1745 in Lüneburg. Anfangs war er Kantor an der ST. Johannes-Kirche in Lüneburg, später war er Pronotar des Rats, Ratssekretär und Bibliothekar. Er war einer der 3 großen Lüneburger Historiker, die eifrig Quellenmaterial sammelten und auf deren zusammengetragenem Material zum Teil die urkundliche Geschichte Lüneburgs, Hannovers, Verdens usw. fußt.
    Sein Hauptwerk, das die Familienforschung betrifft, heißt „Genealogiae oder Stamm- und Geschlechtsregister der vornehmsten Lüneburgischen adligen Patriziergeschlechter“.
    In diesem Werk behandelt er auch viele hannoversche und mecklenburgische Adelsgeschlechter, die zum Teil noch heute blühen, a. B. die alten Familien von Dassel, von Laffert und von Witzendorf. Das Werk wurde 1704 auf Kosten der Ritterschaft gedruckt, aber nicht in den Buchhandel gegeben. Wieviel sippenkundliche Zeugnisse hat Büttner durch seine hervorragende Arbeit der Nachwelt erhalten! Viele Forscher dieser zahlreichen adligen Familien benützen seine Quellen und sind ihm für seine Arbeit dankbar. Und wenn wir heute sippenkundliche Fachzeitschriften lesen, werde wir manchmal seinen, der somit unsterblich geworden ist, begegnen.-Verheiratet war Johann Heinrich Büttner mit Anna Katharina Funcke, einer Tochter des Kantors und späteren Pastors Friedrich Funcke, der sich auch nach der Sitte seiner Zeit Funcius nannte. Dieser Pastor Funcke, aus Nossen i. Sa. gebürtig, ist der Verfasser von kirchlichen Liedern. Auch im ev.-luth. Gesangbuch Sachsens wurde eines seiner Lieder aufgenommen.
    Und heute über 200 Jahre nach dem Wirken und Schaffen Büttners in Lüneburg, befassen sich auch wieder Glieder dieser Büttner-Familie mit Sippenforschung. Aber sie erforschen nicht, wie er, fremde adlige Geschlechter, sondern spüren endlich die Herkunft ihrer eigenen Familie Büttner nach und liefern somit einen kleinen Beitrag für das Erreichen des großen Ziels der deutschen Sippenforschung: Für die Forschung der gesamten deutschen Ahnenschaft.

  • 31. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland. Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939.
    1. Oktober 1938


    Aus einem Artikel von Paul Apitzsch über die Herrschaft Schloditz. (Leider existieren nur Fragmente der Zeitschrift)


    30. Mai 1504 – Auf Schloditz sitzt Heinrich Rabe. Sein Vater heißt Sander Rabe.
    3. Juli 1504 – Erwähnt werden die Gebrüder Heinrich und Georg Rabe auf Schloditz.
    1506 – Wilhelm Rabe zu Schloditz besitzt vier Güter in Theyman (Theuma). Es zinsen die Bauern Peter Schultheis, Lorentz Fuchsfell, Wagner und die Grunerin.
    31. Juli 1499 – Heinrich Rab zu Slawtitz ist Vormund der Elisabeth von Seytewitz zu Hartmannsgrün „in der Pflege Voigtsberg“.
    4. Mai 1503 – Beim Verkauf des Rittergutes Chrieschwitz werden als Zeugen und „Siegler“ genannt: Heinrich Rabe auf Schloditz und Marckart von Raschau auf Weischlitz.
    30. Mai 1504 – Heinrich Rabes Vettern sind die drei Raben zu Reusa. Sie besitzen auch Altensalz.

    14. März 1520 – Heinrich Rabe, zu Schloditz gesessen, verkauft dem vesten und ehrbaren Hausen v. Seitewitz zu Hartmannsgrün, seinem Oheim, ein Gut zu Kaulsdorf mit 5 alten Schock 10 Gr., ? Napf Mohn, 3 Käsen, 3 Hühnern und ?? Eiern jährlichen Zinsen für 106 Rh. Gulden.
    28. Juni 1529 – Dieser „Hans von Seittwitz“ hatte von zwei Frauen 11 Kinder, als 5 Söhne und 6 Töchter. Als Vormünder für zwei noch ledige Töchter werden beauftragt: Jobst Rabe zu Schloditz und Leonhard Engelschall, Bürger zu Oelsnitz.

    Friedel Zorner, geht zu Lehen bei Caspar Rabenn zu Reusa. Die andern: Veit Zorner, Caspar Oltsann, Peter Kopp, Hans Pawer, Jobst Friedrich und Hanns Mueller zinsen dem Daniel Rab.


    Die Raben zu Schloditz haben 1542 in drei Dörfern 18 Mannschaften. Namentlich werden aufgeführt Jobst Rabe, Balthasar Rabe, Daniel Rabe. Erstgenannter und letzterwähnter waren Brüder.
    18. Oktober 1550 – In dieser Urkunde ist die Rede von der edlen und tugendsamen Frau Margaretha Rebin, Daniel Rabens sel. nachgelassene Wittwe geb. v. Wolffersdorf zu Schloditz. Die ist, wie der an der Theumaer Kirche aufgestellte Grabstein kündet, „anno domini 1567 den 11. Aprilis in Gott verschieden“ …
    29. Dezember 1550 – Es wird Klage geführt gegen Balthasar Raben zu Schloditz und Hans Raben zu Schneckengün sowie über des ersteren Diener Caspar, …
    24. Juni 1557 – Es werden als Bürgen genannt: Jobst und Balzer Rabe. Gevettern zu Schneckengrün und Schloditz

  • 32. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939, die in der Rubrik „Wer hilft mit in der Sippenforschung“ erschienen sind.


    6. März 1937
    1. Röder. In Soest heiratet 1739 Gottfried Röder (Roeder), „bürtig aus Böningen im Sächsischen“, die Klara Margarethe Keckmann aus einem Patriziergeschlecht. Geboren soll er sein am 30.1.1708, nach einer Chronik „im Vogtlande bei Kemnitz“. Nach seiner Taufurkunde sind bisher vergebens befragt worden die Pfarrämter Chemnitz, Börnichen bei Grünhainichen, Börnichen bei Oederan, Etzdorf für Börigen, Gesau für Schönbörnchen, Bergen i. V., Kemnitz i. V., Plauen i. V. Es ist auch mit der Möglichkeit zu rechnen, daß es sich um einen Abkömmling des Adelsgeschlechts von Röder handelt.


    2. Hartenstein. In Lengenfeld stirbt am 10. April 1760 im Alter von 48 Jahren 2 Mon. der Apotheker Johann Wolfgang Hartenstein. Er ist zum ersten Male aufgeboten in Plauen 1745 als einziger nachgelassener Sohn des Bürgers und Weißgerbers Johann Gabriel Hartenstein. Die Bezeichnung „ehelich“ fehlt, nach einer Lengenfelder Quelle ist er unehelich gewesen. Der Taufeintrag des Johann Wolfgang H. um den Februar 1712 ist in Plauen nicht zu finden. Sein Vater Johann Gabriel H. scheint der Weißgerber zu sein, der 1702 in Plauen Bürger geworden ist, für den aber ein Aufgebot fehlt.


    3. Rahm. Um1767 sollen in Oelsnitz i. V. getraut worden sein Johann Wolfgang Rahm, später Papierhändler in Hof, mit der Charlotte Rosine Schmirller. Der Traueintrag ist in den Kirchenbüchern von Oelsnitz nicht gefunden worden. Auch die Taufeinträge für beide fehlen in Oelsnitz i. V.


    4. Knüpfer. In Reichenbach i. V. stirbt am 23. April 1795 als Witwer der Bürger, Meister und Eigentumsmüller Johann Friedrich Knüpfer. Seine älteste Tochter Johanna Sophia heiratet am 4. Juni 1795 in Reichenbach i. V. den Angermüller Johann Gottlieb Wolf. Aus den Reichenbacher Kirchenbüchern läßt sich über die Ehe und die Herkunft der Knüpfer nichts weiter ermitteln. Knüpfer hat 1782 die Strödelsmühle in Reichenbach erworben. Auch im Kaufvertrag fehlt eine Herkunftsangabe. Im Vogtlande sind bisher die Knüpfer nur als ein weitverbreitetes Schäfergeschlecht bekannt.


    5. Krakau. In Mühltroff stirbt am 5. Dezember 1715 der Apotheker Christoph Krakau; seine Frau Anna Margarethe stirbt am 16. August 1738. Krakau müßte etwa 1664 geboren sein, der Ort ist unbekannt. Trotz des fremdartig klingenden Namens kann das Vogtland seine Heimat sein; der Name Krakow ist in einer Urkunde von 1417, ausgestellt auf der Plassenburg, bereits für „Conradsreuth“ belegt.


    6. Rannacher. Im Jahre 1767 wird in Treuen getraut ein Georg Rannacher, der 1785 stirbt. Die Altersangabe fehlt. Die Kirchenbücher von Treuen sind vergeblich durchgesehen worden. Gesucht wird seine uneheliche Geburt.


    7. Schenderlein. In Bartenstein (Ostpreußen) wurde am 12. März 1813 im Alter von 23 Jahren getraut der Fleischergeselle Carl Heinrich Schenderlein „aus Sachsen im Vogtlande“. Der Name tritt im Vogtlande auch in der Schreibweise Schrenderlein, Zschenderlein, Tschenderlein, Zehenerlein, Zehenderlein auf. Vergeblich befragt worden sind die Pfarrämter Plauen, Reichenbach, Elsterberg. Wo ist sein Taufeintrag um 1790?

  • 33. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939, die in der Rubrik „Wer hilft mit in der Sippenforschung“ erschienen sind.


    13. März 1937
    8. Schiller. Am 16. Juni 1813 stirbt in Moßbach der Landkammerrat, Erb-Lehn- und Gerichtsherr Johann Gottfried Schiller im Alter von 83 Jahren. 1790 als Schiller von Schillershausen geadelt. Vor dem 20. Januar 1766 hat er Friederika Christiana Wilhelmine von Thoß aus dem Hause Erlbach geheiratet (geb. in Oelsnitz i. V. am 26. April 1735 als älteste Tochter des 1750 verstorbenen Kapitäns Karl Engelhard v. Thoß und der Friederike Christiane geb. v. Reibold). Der Traueintrag Schiller/Thoß ist in Oelsnitz, Erlbach, Marieney, Plauen vergebens gesucht worden.


    9. Strobel. In Brockau bei Netzschkau lebt um 1780 der Einwohner Christoph Strobel. Seine Söhne werden in Elsterberg getraut: 1778 Christoph (2. Sohn, geb. etwa 1745), 1780 Johann Caspar (3. Sohn), 1782 Christian (5. Sohn, geb. etwa 1757), 1782 Hans David (jüngster Sohn); ein weiterer Sohn Christophs, Johann Georg, ist Hutmann in Noßwitz und vor 1782 getraut. Die Kirchenbücher von Elsterberg geben keinen weiteren Aufschluß. Eine Spur nach Ellefeld hat vorläufig zu keiner Klärung geführt. Gesucht wird hauptsächlich die Taufe des Christian Strobel um 1757 und die Trauung seines Vaters Christoph vor 1745.


    10. Döring. Der Handarbeiter Johann Gottfried Döring in Elsterberg (gest. in E. am 28. März 1789) ist verheiratet mit Maria Rosina Müller (geb. in E. am 30. Oktober 1725, begr. in E. am 26. Januar 1750). Der Traueintrag für dieses Paar konnte weder in Elsterberg noch in Reichenbach gefunden werden; ebenso fehlt der Taufeintrag des Mannes.


    11. Heß. Der Steinmetz und Einwohner auf der Glashütte Steindöbra Gottlieb Heß und seine Ehefrau Johanna Sybilla geb. Weidlich lassen 1749 und 1760 in Klingenthal Kinder taufen. Gottlicb Heß stirbt 1788, seine Witwe 1794. Beide sind in Klingenthal weder aufgeboten noch getauft worden. Anfragen in Schönheide und Schöneck waren erfolglos. Die Kirchenbücher von Auerbach vor 1757 sind vernichtet. Zahlreiche Verwandte treten in den Klingenthaler Kirchenbüchern als Müller und Zimmerleute auf. Die Trauung und Herkunft Heß/Weidlich wird gesucht.


    12. Thoß (Doß). Am 17. Jan. 1841 stirbt in Greiz im Alter von 92 Jahren der Handelsmann Johann Paulus Thoß. Er heiratete 1791 in Hermannsgrün, wird bezeichnet als jüngster Sohn des 1791 verstorbenen Johann Michael Thoß zu Fröbersgrün. Das Kirchenbuch zu Fröbersgrün enthält keine Einträge über die Thoß. Gesucht wird der Taufeintrag des Johann Paulus Thoß um 1770.

  • 34. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939, die in der Rubrik „Wer hilft mit in der Sippenforschung“ erschienen sind.


    20. März 1937
    13. Degenkolb. In Planschwitz wird am 1. Mai 1770 getraut Johann Carl Degenkolb zu Gößwein mit Eva Maria Medler aus Schloditz. Der Mann schließt 1781 eine zweite Ehe. Nicht gefunden werden konnte bisher der Tod seiner ersten Frau, die Geburt seines Sohnes Johann Gottfried (errechnet 2. Mai 1771), ferner der Tod und die Taufe des Johann Carl. Befragt worden sind bisher die Pfarrämter Kürbitz, Taltitz-Planschwitz und Theuma.


    14. Fischer. Am 27. Februar 1809 wird dem Ehepaar Carl Gottlob Fischer und der Christiana Sophia geb. Krögel aus Plauen in Rodau eine Tochter Friederika Carolina geboren. Die Todesurkunden für das Ehepaar Fischer/Krögel sind in Rodau nicht zu ermitteln. Es wird gefragt, wo sich das Ehepaar hingewandt hat.


    15. Bethmann. Im Alter von 51 Jahren stirbt der Amtsdiener Heinrich Gottlob Bethmann zu Burgk a. d. Saale am 5. Februar 1817. Er hatte in Glauchau am 1. Januar 1779 eine Sophia Maria Walther aus Werdau geheiratet. Der Taufeintrag für Heinrich Gottlob Bethmann war nicht zu ermitteln.


    16. Köhler. Um 1838 soll sich in Pfaffengrün bei Limbach i. V. ein Braumeister Karl August Köhler aufgehalten haben, der wahrscheinlich auf der Gutsbrauerei v. Bünau oder v. Hühnefeld beschäftigt war. Er hat in Elster ein uneheliches Kind gehabt, aber sein Todeseintrag und sein Taufeintrag sind unbekannt.

  • 35. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939, die in der Rubrik „Wer hilft mit in der Sippenforschung“ erschienen sind.


    20. März 1937
    17. Uhlemann (Uhlmann). In Voigtsberg bei Oelsnitz i. V. stirbt am 17. Sept. 1829 der Amtsdiener Karl Gottlob Uhlmann. Sein Taufschein (errechnet 1761) ist in Oelsnitz nicht zu finden.


    18. Merkel. In Oberlosa wird am 17. Mai 1840 geboren Johann Friedrich Merkel als unehelicher Sohn des Dienstknechtes Johann Christian Merkel zu Pöhl, der als jüngster Sohn des Handarbeiters Karl Merkel zu Pöhl bezeichnet wird. Das Pfarramt zu Pöhl kann über die Merkel keine Angaben machen. Es fehlen sowohl die Todes- wie die Taufeinträge für den Dienstknecht Johann Christian Merkel und seinen Vater Karl. Das Pfarramt Oberlosa findet gleichfalls keine Einträge.


    19. Häusler. In Reichenbach i. V. wird am 26. Januar 1647 getraut der Schuhmacher Gabriel Häusler mit Barbara, Tochter des Schuhmachers Adam Grabner zu Reichenbach. Die Herkunft Gabriel Häuslers (gest. 16. April 1676) ist in Reichenbach nicht zu ermitteln.


    20. Kornbach. Am 8. November 1792 sterben in Plauen die Eheleute Johann Adam Kornbach im Alter von 72 Jahren und Dorothea Katharina geb. Schierer im Alter von 66 Jahren. Sie haben in Plauen bereits am 10. Februar 1766 eine Tochter taufen lassen. Ihre Trauung und ihre Herkunft konnten noch nicht ermittelt werden. Johann Adam Kornbach hatte als Weißbäcker gelernt, war 1766 Handarbeiter, ging für die Stadt Plauen zur Miliz und wurde nach seiner Entlassung 1780 Bürger von Plauen. Im Bürgereintrag wird er als Tagelöhner bezeichnet.

  • 36. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939, die in der Rubrik „Wer hilft mit in der Sippenforschung“ erschienen sind.


    27. März 1937
    21. Falk. In Elsterberg ist 1701 bezeugt der Loh- und Sämischgerber Johann Heinrich Falcke. Er ist verheiratet mit der 1681 geborenen Maria Eva, der Tochter des Bäckers Elias Puschner zu Elsterberg. Doch ist weder das Aufgebot noch die Taufe des J. H. Falcke in Elsterberg zu finden. Da er schon 1721 stirbt, kann man vermuten, daß er als Witwer an einem früheren Wohnsitz geheiratet hat. Die verwandtschaftlichen Beziehungen weisen nach Greiz und Weida, wo aber auch nichts über seine Herkunft gefunden werden konnte.


    22. Mertz. In Reichenbach i. V. wird 1758 getraut der Handelsmann und Nadler Johann Christian Mertz, Sohn des Ratsherrn, Handelsmanns und Nadlers Johann Caspar Mertz, mit Marie Christiana Huster, der jüngsten Tochter des Steuereinnehmers Johann Georg Huster. Die Taufe des Sohnes Mertz sowie Trauung und Tauf des Vaters konnten in Reichenbach nicht gefunden werden. Die Mertz kommen sonst in Plauen und Oelsnitz vor.


    23. Geutebrück. Der Amtmann Christoph Geitebrück (Geutebrück) zu Hirschberg, Rechtskonsulent zu Plauen, soll um 1698 gestorben sein. Weder Plauen noch Hirschberg findet den Toteneintrag, so daß man annehmen muß, daß er auf einer Reise gestorben ist. Alle anderen Daten aus Plauen zum Geschlecht sind bekannt.


    24. Seiß. In Straßberg wird 1755 getraut Hans Georg Seiß, Einwohner zu Kobitzschwalde, hinterlassener Sohn des Einwohners und Zimmermanns Hans Adam Seiß. Der Taufeintrag für Hans Georg Seiß ist in Straßberg nicht zu finden, eine Altersangabe bei seinem Sterbeeintrag (1764) fehlt.


    25. Stark. In Schwand wird geboren Johann Erhardt Stark, dessen Todesort noch unbekannt ist. Sein Vater war der Einwohner Johann Georg Stark in Schwand, dessen Taufe weder in Schwand noch in Trogen zu ermitteln ist. Die Mutter Joh. Erhardts war Anna Eva Meyer, geboren am 3. Sept. 1760 zu Trogen.


    26. Hofmann. Der Bergmann Carl Friedrich Hofmann aus Niederschlema diente 1780 bis 1794 im Infant.-Regiment v. Rechten. Als er vierzigjährig seinen Abschied nahm, hatte er vier Kinder, deren Taufen in den Standorten Zwickau, Schneeberg-Neustädtel und Plauen nicht gefunden werden konnten. Vor allem wird gesucht die Taufe der Christiana Rosina, die am 6. Jan. 1811 in Zwickau den Nagelschmied Christian Friedrich Bretschneider heiratete und am 23. Juli 1859 im Alter von 75 Jahren starb.

  • 37. Fortsetzung Zufallsfunde aus dem bayrisch-böhmisch-thüringisch-sächsischen Vogtland . Es sind Auszüge aus einer Beilage des Vogtländischen Anzeigers aus den Jahren 1937 bis 1939, die in der Rubrik „Wer hilft mit in der Sippenforschung“ erschienen sind.


    3. April 1937
    27. Albrecht. Ein Herm. Albrecht, der in der Geburtsurkunde seines Sohnes am 24. Juli 1858 als Handelsmann aus Freiberg bezeichnet wird und in einer Apotheke beschäftigt war, soll sich später nach dem Vogtlande gewandt haben. Anfragen in Reichenbach, Auerbach, Plauen, Adorf (Dorf Freiberg!) blieben ohne Erfolg. Seine Taufurkunde konnte in der Stadt Freiberg auch nicht gefunden werden.


    28. Egert. Am 1. Febr. 1826 stirbt in Auma der Postillon Johann August Egert. Er ist verheiratet mit Christiane Sophie Schneider. Sein Taufort (geboren etwa 1769), ihr Taufort und Sterbeort sind unbekannt.


    29. Kretschmar. Dem Kgl. Sächs. Revierförster Friedrich Gottlieb Kretzschmar wird in Schöneck am 17. August 1816 ein Sohn geboren. Er war am 12. Oktober 1815 in Plauen getraut worden und ist der Sohn des. Kgl. Preuß. Forstinspektors Gottlieb K., der am 15. Juli 1834 in Untermarxgrün im Alter von 80 Jahren 1 Monat und 4 Tagen stirbt. Dieser war Oberförster der Aemter Wittenberg und Belzig und Niemegk. Die dortigen Pfarrämter haben über die Kretschmar keine Einträge, ebensowenig das Regierungsforstamt zu Potsdam. Gesucht werden die Taufeinträge für Friedrich Gottlieb und seinen Vater Gottlieb sowie der Traueintrag für Gottlieb Kretschmar.


    30. Schwerdtfeger. Christoph Theodor Schwerdtfeger, Kammerdiener des Kammerherrn v. Pöllnitz auf Heinersgrün (Vogtl.) verheiratete sich 1755 in Heinersgrün i. V. mit Anna Maria Müller, geb. am 4. Jan. 1736 in Heinersgrün. Nachkommen sind in Feilitzsch, Theuma und Plauen i. V. ansässig gewesen. Gesucht werden Sterbedaten und –orte der beiden, besonders der Geburtstag und Geburtsort des Christoph Theodor Schwerdtfeger. Im Pfarrbuch ist nur vermerkt „aus Erfurt stammend“; auch bei einem Kinde der beiden ist ein Sch. in Erfurt als Pate eingetragen: der Chirurgus Zacharias Rudolf Schwerdtfeger, der auch bereits gefunden wurde. Kann jemand den Anschluß an die Erfurter Linie nachweisen?