Wirrterroger in Frankreich

Hallo. Bei vielen meiner Ahnenlinien kam ich schon recht weit zurück. Nur bei meiner Stammlinie Senninger stoße ich immer wieder auf Hindernisse. Meine Familie wanderte 1803 nach Südpreussen aus und gab an aus Retschweiler/ Retzwiller im Eslass zu stammen. Dort existierte der Familienname aber nie. Das gleiche gilt für die Nachbarorte. Vor kurzem erhielt ich dann einen Kirchenbucheintrag zur Heirat eines der Kinder, welches noch vor der Auswanderung geboren wurde. In Polen (Südpreussen verschwand praktisch 1810, es wurde zu Mittelpolen) trug man in die Eheeinträge, welche nach französischen Vorbild bzw. Aufbau in polnisch geschrieben wurden, den Wohnort und den Geburtsort des Ehepartners ein. Bei meiner Verwandten fand sich dabei der Ort Wirrterroger, Land Frankreich.

Und da sitze ich nun und habe nicht die geringste Ahnung, welcher Ort gemeint sein könnte. Die Verwandte wurde um 1800 geboren, so das der Ort wohl innerhalb der Grenzen Frankreichs um 1800 liegen muss. Ob die Familie vor 1803 katholisch oder evangelisch war, lässt sich nicht genau bestimmen. Aber die Kolonisten der Orte bei Lodz, kamen fast alle aus dem Elsaß (teilweise Lothringen), der Pfalz, Bayern, Baden und Württemberg. So das ich eigentlich vermuten würde, das der genannte Ort, der definitiv phonetisch übertragen wurde, im Elsaß liegen sollte. Möglich wäre natürlich auch Lothringen oder das Gebiet um Luxemburg, wo der Familienname häufig anzutreffen ist. Aber bislang konnte ich keinen Ort finden, der auch nur im Ansatz so klingen könnte. Eventuell findet sich ja hier der ein oder andere, der eine Idee hat.

Hallo Svenja, danke für die Antwort. Die glücklicherweise online zu findenden KB des Elsaß habe ich in den betreffenden Regionen eingesehen. Auch genealogische Vereine der Region angefragt. Alles Fehlanzeige. Auch die Familie aus Sierentz hatte ich schon im Visier, aber kein Zusammenhang war erkennbar. Da meine Vorfahren Landwirte waren, wäre eigentlich zu erwarten, das sie längerfristig an einem Ort saßen. Insbesondere da sie Pferde und Knecht sowie Magd zu versorgen hatten. Aber die Abstände zwischen der Auswanderung 1803 und der Geburt der Kinder 1797 und 1800 sind so knapp, das man schon ins grübeln kommt.

Insbesondere da die Familienlegende besagt, das die Familie aus Ulm stammen soll, was leider auch nicht stimmt. Die vermuteten Regionen im Elsaß die ich abgraste sind ebenfalls Fehlanzeige. Die Funde in Baden, Württemberg und der Pfalz sind sporadisch und kaum einander zuzuordnen.

Eigentlich würde ich die Familie entweder nach Bayern, Österreich oder Luxemburg zuschieben. Aber alle Versuche etwas konkreter zu werden, schlugen bisher fehl.

Auch deine Linksammlung und die anderer Forscher habe ich abgegrast und grase sie immer wieder ab, in der Hoffnung etwas herauszubekommen. Am Ende wird die Antwort wahrscheinlich sehr billig sein, aber momentan echt schwierig. Erschwerend kommt dazu, das andere Kolonisten aus dem Elsaß, und hier auch aus Retschweiler, Bas-Rhin, die direkt mit meinen Ahnen nach Osten zogen, auch tatsächlich zuzuordnen und in den KB zu finden sind.

Inzwischen hält die Suche hier ja leider schon ein paar Jahre an. Regelmäßig finde ich neue Hinweise, aber jedes Mal verläuft alles im Sande und stellt neue Fragen.

Grüße Maik

Danke Hans-Gerd, von meinen Forschungen in Deutschland kenne ich die Methode ja schon. So oder so, wird es wohl in diesem Fall eh nicht anders gehen, da ich mich sowieso entschieden habe, den FN etwas eingehender zu erforschen. Ein paar Jahre sammle ich hier ja schon Zufallsfunde. Einige Mitforscher meinen bereits, das es sich bei der Ortsbeschreibung um Württemberger Land, Frankreich handeln würde. Aber irgendwie habe ich meine Zweifel, das sich Württemberger, insbesondere ein Jahrzehnt nach Napoleons Fall, als Franzosen bezeichnen würden. Direkt hat Württemberg ja nie zu Frankreich gehört und selbst aus dieser Zeit, nutzte man eigentlich in anderen Einträgen die Angabe; Königreich Württemberg.

Grüße Maik