Euthanasie Krankenhaus Nord, Einbaumstraße 25 Breslau

Hallo,

schau doch mal hier in den Link:
http://www.iaapa.org.il/46024/Claims

Solltest Du in den Listen Deine Großtante entdecken, finden sich Unterlagen zu ihr
im Bundesarchiv Berlin. Diese kannst Du dann dort anfordern, musst aber unbedingt
Deine Verwandtschaft nachweisen durch die entsprechenden Kopien.

Bundesarchiv
Postfach 45 05 69
12175 Berlin

Email: berlin [ ät ] barch.bund.de

Ich habe aber auch gehört, dass diese Liste nicht vollständig zu sein scheint. Also ist
es sicher sinnvoll, auch dann in Berlin anzufragen, wenn Deine Großtante in den Listen
nicht erscheint.
Ob Du selbst in Berlin die Unterlagen einsehen kannst, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich habe damals Kopien der Krankenakte eines Großonkels erbeten und auch erhalten.
Die Kosten dafür halten sich im Rahmen, bei uns waren es für etwa 20 Seiten etwa 15 €.

Hallo,
wegen der Akten kann ich Dir nicht weiterhelfen, nur viel Erfolg wünschen. Das hier kennst Du wohl schon (Link zum Bundesarchiv ), aber die Akten werden wahrscheinlich noch bei den Kliniken liegen.

Ich möchte Dir aber sagen, dass ich dein Vorhaben toll finde! Es wäre sehr traurig, wenn diese Menschen ganz in Vergessenheit gerieten. Ich habe im letzten Jahr als Grafikerin ein Buch über Euthanasie an Patienten aus Wilhelmsdorf (Württemberg) gestaltet, und war völlig gefangen von dem Thema und auch von dem Schatz an Bildern etc, die in den Archiven zu finden sind. Ich war eigentlich immer geschichtlich interessiert und dachte, ich wüsste viel über die damalige Zeit, aber ich habe durch die Arbeit an diesem Buch noch viel Neues gelernt. Zum Beispiel, dass das Euthanasie-Personal nach dem offiziellen "Stopp" (das Töten ja weiter, nur diskreter) zu großen Teilen nahtlos in den Osten gegangen ist um dort die Tötungs-KZ mit aufzubauen. Und wenn man sich die damalige Propaganda ansieht, kann einem nur übel werden – solche Kosten-Nutzen-Argumente hört man ja heute auch wieder.
Und ja, Epilepsie war ein Grund. Das war damals leider kaum behandelbar. Es kann auch gut sein, dass deine Grosstante ein paar Jahre vorher zwangssterilisiert wurde, darüber ist vielleicht auch etwas zu finden.
Hier ist noch eine Internetseite, wo jemand die Geschichte ihrer Tante recherchiert und liebevoll aufbereitet hat, da steht auch etwas zur Recherche: Anna Lehnkering
Viel Erfolg! Micha

P.S. Habe gerade gesehen, dass das Krankenhaus Nord, Breslau, hier auch gelistet ist:
Liste der Kranken- und Pflegeanstalten, deren Patientenakten im Bundesarchiv (Bestand: Kanzlei des Führers, Hauptamt II b − R 179 – „Euthanasiepatientenakten“) archiviert sind.
Also kannst du dich an das Bundesarchiv wenden.

Hallo Ines,
schade, dass die Suche im Bundesarchiv noch nichts ergeben hat.
Das Buch ist im Eigenverlag einer ehemaligen Taubstummenanstalt erschienen und heisst "Die Verantwortung ist schwer ..." (Link zu Zusammenfassung). Wenn Du es haben möchtest, schicke ich dir eine PN.
Ich war damals auch auf einem Vortrag von Ernst Klee, wenn Du gar nicht weiterkommst, könntest Du ihn mal anschreiben und um Rat fragen.
Viele Grüße,
Micha

P.S. Bist Du dir denn sicher mit dem Krankenhaus? Die Patienten wurden auch oft über mehrere Stationen verlegt, um die wahren Vorgänge zu verschleiern. Die Morde durch die "T4"- Aktion wurden offiziell am 24. August 1941 gestoppt, stattdessen ging es weiter mit Verhungern lassen und bewusstem Herbeiführen von Lungenentzündungen durch Luminal-Überdosierung.

Nee, leider nicht, ich war nur auf dem Vortrag.

Hallo,
ich bitte Euch... Ihr könnt doch nicht einfach Ernst Klee anschreiben/kontaktieren, wenn es um private Familienforschung geht. Ich würde mich an eine in der Nähe gelegene Gedenkstätte zum Thema "Euthanasie" wenden.
Daniel