Was wurde aus der Jüdin Rywka Lipscyz nach September 1945?

  • Hallo zusammen,


    ich fand heute einen Artikel in den Lübecker Nachrichten, den ich hier
    einstelle:
    http://www.ln-online.de/nachri…verliert-sich-rywkas-spur


    Es geht um die 1929 in Lodz geborene Rywka Lipscyz, die im April 1945 von
    den Briten aus dem KZ Bergen-Belsen befreit wurde, nach Lübeck in ein
    Transit Camp verbracht wurde und einige Zeit in einem Krankenhaus
    behandelt werden musste.
    Nach 1945 verliert sich jede Spur von ihr. Da inzwischen ein Tagebuch von ihr
    aufgetaucht ist, sucht man nun nach ihrem Verbleib.

  • Hallo Henriette,


    google mal unter der Schreibweise "Rivka Lipszyc", da findet man einiges. Habe aber keine Ahnung ob es sich um DIESE Rivka handelt.


    Assi


    Und was ich nicht ändern kann, da bleibe ich weiter dran... (Herbert Grönemeyer)

  • Hallo Assi,


    danke schön!
    Ich denke schon, dass es sich um genau diese Person handelt. Es sieht so aus,
    dass man schon von USA aus vieles versucht und recherchiert hat, um sie zu
    finden, leider bisher ohne Erfolg. Daher dann sicherlich auch der heutige Artikel
    dazu in den Lübecker Nachrichten.

  • Moin Ihr beiden...


    habe den Artikel auch einmal als Direktlink zur LN über mein Twitter-Account rausgeschickt... vielleicht hilft es ja ^^

    LG
    Kati


    AHNENFAHNDUNGSLISTE
    BRB: Mulka,Bobert,De(h)lang(k),Kschenker
    NDS: Ahnemann,Wittig,Holzgrefe,Schöpmann
    HH: Greve,Kraatz
    SH: Willhöft,Schulz,Meiners
    MV: Barsch,Clemens,Sengebusch
    RPf: Grisar
    BAY: Alt,Meister
    Westpr./Pommern: Brick,Tiegs,Ihn,Janitzki,Kowalkowska
    Posen: Szczepaniak,Szoyk,Knolinski,Marciniak


    mein Blog: Fenriswitch's Zeitreisen

  • Hallo Henriette,


    ich selbst habe mir letztes Jahr auf Ebay ein antiquarisches Buch gekauft, "Die Seidenstraße" von Sven Hedin, erschienen 1936. Vorn ist ein Exlibris-Stempel von Ruth Herbert-Juli drin, damals wohnhaft in Frankfurt/M., Josef-Haydn Str. 49.


    Gerne würde ich das Buch zurückgeben, aber auch hier ist leider nichts in Erfahrung zu bringen....


    Traurig.


    Assi


    Und was ich nicht ändern kann, da bleibe ich weiter dran... (Herbert Grönemeyer)

  • Hallo Henriette,


    vor ein paar Jahren habe ich im Umfeld Deutschland , Polen, Palästina eine Recherche durchgeführt.
    Daher glaube ich zu wissen, was vermutlich nicht zu einem Sucherfolg geführt hat .


    Die Existenz von Rywka ist bis September 1945 in einem UNRRA - Lager belegt. Sie will nach Palästina.
    Dann verschwindet sie spurlos. Genau zu diesem Zeitpunkt wurden von Jüd. Organisationen illegale Transporte
    von Personen aus den Lagern nach Palästina durchgeführt. Ein Bekannter von mir wurde zum selben Zeitpunkt
    aus Bergen - Belsen an den Engländern vorbei in die Gegend der Wüste Negev (jetzt Israel), verbracht.
    Auch er verschwand also spurlos . Papiere hatten diese jungen Menschen nicht, nur ihre Namen.


    Sie kamen in ein Kibuzz. Das Gebiet war bis 14.5.1948 Englisches Mandatsgebiet. Es gab bis 1948 ca. 160
    Kibuzzim. Viele Gründungen in der Zeit 1946 - 1948 (siehe Liste auf Wikepedia). Und dort ging das Leben weiter.
    Nur waren sehr viele schwer traumatisiert und haben die furchtbare Vergangenheit daher völlig verdrängt.
    Sie sprachen kein Deutsch mehr über Jahrzehnte. Verwandte alle tot. So ist es rational nicht verständlich für uns,
    das eine junge Frau alles vergessen hat, evtl. geheiratet hat, mit neuem Namen und eigener Familie und sich an
    nichts mehr erinnern will - kann. Dieses entspricht sehr vielen Erfahrungen.
    Hat sie sich deshalb nicht bei Ihren Cousinen gemeldet?


    Nach meiner Ansicht ist Rywka Lipcyz mit nach Palästina ausgewandert. Sie hat ihren Familiennamen geändert, oder
    sie hat geheiratet. Und alles was vorher war verdrängt. Sie kann auch in den ersten Jahren dort verstorben sein.
    Ohne Grund war sie ja nicht im Krankenhaus.


    Was ist zu tun? Es gibt Unterlagen über diese Kibuzzim, die einigen Organisationen angehören, Vorzugsweise die Gründungen 1945
    -1948 untersuchen. (Beersheva hat einen Freundeskreis in Wuppertal)


    Meinungen reichen nicht aus ein Schicksal zu klären!



    Viele Grüße von


    Kastan