von Bleyman; Bleyman von Löwenberg evtl. Laufenberg

  • Hallo,


    Ein Forscherkollege sucht Informationen zu o.g. Familiennamen.
    Speziell geht es um Susanna Maria von Bleyman. Sie heiratet 1673 in Waldbach (bei Öhringen) Johann Lorenz Horn. Als Eltern sind im Eheeintrag genannt: Johann Wilhelm von Bleyman von Löwenberg(schlecht zu lesen), zu B..baum und Helena.


    Bei der Suche im Internet fand sich der Ort Gerhardshofen. Im dortigen Stadtwappen ist ein Teil des Wappens der Familie Bleyman von Laufenberg erhalten. Auch ist Birnbaum heute ein Stadtteil von Gerhardshofen.


    Wir würden uns über weitere Infos zur Familie freuen.


    Grüße
    Evi

  • Hallo Evi,


    das ist sicher M., der da sucht, ich konnte ihm bisher leider auch nicht weiterhelfen. Es ist leider eine arge Schwierigkeit mit der Familie, weil sie in keinem der Nachschlagewerke des Adels, weder beim blühenden, noch erloschenen Adel verzeichnet ist. Es gab zwar mal einen Reichspfennigmeister Hubert Bleymann, der 1653 in den Freiherrenstand erhoben wurde, die Familie stammte aber aus Westfalen. Sicher ist natürlich, dass es diese Familie gab, wo sie herstammen, ist aber unklar. Mir scheint so, dass sie es erst im 30jährigen Krieg dahin verschlagen hat. Dass sie nicht in den Adelsregistern auftauchen, kann möglicherweise auch daran liegen, dass ihr Adel an ihrem Sitz nicht anerkannt war, was aber eher unwahrscheinlich ist. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass sie nicht adelig waren, wobei der kaiserliche Rittmeister Bleimann sicher adelig war, aber eben auch nirgendwo als ein solcher verzeichnet. Die dritte Möglichkeit ist natürlich, das sie schlichtweg übersehen wurden. Es ist durchaus möglich, dass sie aus Österreich stammten. Dort gab es sehr viele Adelige mit Adelspredikaten "von ....burg/berg" o.ä. (sehr oft sind das Fantasienamen). Das waren dann aber keine alten Adelsgeschlechter, sondern in den kaiserlichen Adelsstand erhobene, die teilweise schnell wieder erloschen und somit schwer auffindbar sind. Die Erhebungen kann man oft im Staatsarchiv Wien finden, Genealogien wurden aber höchst selten ausgearbeitet.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina,


    Herzlichen Dank für die Antwort. Nein, es ist nicht M., der sucht, sondern ein gemeinsamer Forscherkollege. M. hat die Anfrage wahrscheinlich in einem anderen :) Forum gestellt.
    Immerhin gibt es noch ein paar Spuren, die man verfolgen kann.
    Trotzdem vielen Dank für deine Mühe


    Grüße
    Evi

  • Hallo Evi,
    ich habe folgendes gefunden:
    unter Nr. 397 auf der Seite http://www.archive.nrw.de/LAV_…id=0340&klassId=2&seite=2


    Aktenzeichen : B 950/3517
    Person :
    (2) Kläger: Adam Bleymann (Bleiman), ehemaliger Schultheiß zu Hambach
    (Kr. Jülich), davor herzoglicher Küchenmeisterei–Verwalter und Kellner
    ebenda, Jülich; ab 1679 seine Nichte Gertrud (geb.) von Megen verwitwete
    Steingen, Bachem (Kr. Köln), (Bekl.)
    (3) Beklagter: Adam Bleymanns
    Kinder und Schwiegersöhne 1. Ehe:Bernhard Hildebrand Schneehagen,
    Bürgermeister zu Münstereifel, und Konsorten: Schneehagens Ehefrau
    Margaretha Katharina geb. Bleymann verwitwete Zimmermann; die Brüder und
    Prämonstratenser–Ordenspriester zu Steinfeld (Kr. Schleiden), Gottfried
    und Wilhelm Adolf Bleymann, letzterer Pastor zu Monschau; Adam
    Schüller, Bleymannsgut in Hambach, namens seiner Ehefrau Maria Elisabeth
    geb. Bleymann; die älteste, noch ledige Tochter Anna Helena Bleymann;
    ab 1675 auch Leon von Bergen namens seiner Frau (Gemahl Anna Helenas?),
    (Kl.)
    (4) Prokuratoren (Kl.): Lic. Johann Konrad Albrecht 1674,
    1679 – Subst.:Lic. Franz Eberhard Albrecht 1674 – Subst.: Lic. Frieße
    1679
    Prokuratoren (Bekl.): Dr. Johann Leonhard Schommartz 1674 – Subst.: Lic. Johann Philipp Nidderer
    Sachverhalt :
    Streitgegenstand: Die Appellaten hatten erklärt, nach der 2. Heirat
    ihres Vaters aus dessen Haus verstoßen worden zu sein. Die Vorinstanz
    hatte dem Appellanten aufgegeben, ihnen eine angemessene Dos (4760
    Rtlr.) und Unterhaltsnachzahlung zu entrichten, widrigenfalls sie in den
    gesamten von ihrer Mutter stammenden Besitz immitiert würden. Der
    Appellant bestreitet einen entsprechenden Anspruch, da die Appellaten
    sein Haus ohne Grund und freiwillig verlassen hätten, wo auch immer sie
    waren, offenkundig ihren Unterhalt gefunden hätten und die Töchter ohne
    seine Zustimmung und ohne Zusage einer Dos geheiratet hätten. Zudem habe
    er aus seinem und seiner 2. Frau Vermögen den Besitz seiner 1. Frau
    entschuldet, so daß er Anspruch zumindest auf die Hälfte habe.
    Prozessart : (5) Prozeßart: Appellationis
    Instanz :
    (6) Instanzen: 1. Jül.–berg. Hofkanzlei (Kanzler und Räte) zu
    Düsseldorfextrajudizial 1658–1665, 1673–1674 – 2. RKG 1674–1680 (1636–
    1680)
    Beweismittel : (7) Beweismittel:
    Acta priora (Q 8). Bleymanns 1. Ehefrau Agnes vonHambach gen. Vetgen
    (Vetgens) starb 1653; mit der 2. Ehefrau, Maria von Palant, die er 1656
    heiratete, hatte er keine Kinder (41). Einkünfte und Belastungen der
    mütterlichen, von Adolf Vetgen herrührenden 65 Morgen Landes (158f.).
    Entwurf eines Vergleichs, 1673 (159–164). Vollmacht von Abt, Prior und
    Konvent zu Steinfeld für ihren Mitkonventualen Willebald Nöthen, Prior
    zu Ellen, in ihrem und Gottfried Bleymanns Namen beim Gericht zu Hambach
    dessen Cessio bonorum von 1668 zu vollziehen (252). Verzeichnis, was
    Adam Bleymans Kinder seit dem Abzug des Vaters von dem Hof an Steuern,
    Kriegslasten und Grundpacht zahlen mußten (1674–1675) (307). Adam
    Bleymanns Donatio inter vivos an Gertrud von Megen, verwitwete Steingen,
    1676 (315–318). Revers des Herzogs Wolfgang Wilhelm, 1636: verpfändet
    seinem Küchenmeisterei–Verwalter und Kellner zu Hambach, Adam Bleymann,
    für die ihm von diesem vorgestreckten, dem neuburgischen Kammerrat und
    jül. Landrentmeister Johann Kamphausen gelieferten 2000 Rtlr. 61 Morgen
    bei Hambach gelegener Ländereien, dazu den beim herzoglichen
    Mühlenweiher gelegenen „Hoppenkamp“ von ca. 5/4 Morgen sowie ein
    kleines, bei den gen. Ländereien gelegenes ausgeziegeltes „Kempgen“
    (336–339).
    Formalbeschreibung : (8) Beschreibung: 2 cm, 339 Bl., lose; Q 1–54.


    Hier kommen die Vornamen Deiner Gesuchten vor aber es muß nicht sein das es die Familie ist, ich habe nur wegen der Vornamen und Hinas Hinweis das es vielleicht nicht die Familie des Reichspfennigmeister ist hier eingestellt. Man kann diese Akte bestellen und im Lesesaal einsehen.


    LG Doreen

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • Hallo Doreen,


    Herzlichen Dank für die Nachricht und deine Mühe. Ich habe sie weitergeleitet und hoffe, es passt was.


    Herzlichen Dank auch noch an euch beide vom Forscherkollegen aus der Schweiz.



    Grüße, Evi