Ehescheidung Mitte des 19. Jahrhunderts

  • Aus einem Görlitzer KB (Begräbnisse) erfuhr ich, dass die Ehe der Alteltern geschieden war. Todesjahr der Altmutter war 1863. Geheiratet hatten sie 1855 in Seidenberg, doch wann und wo die Ehe geschieden wurde war aufgrund fehlenden Archivgutes nicht zu ermitteln. Der Vater der Altmutter war Böttcher. Der Altvater selbst wird als Fleischermeister benannt, d.h. sozialer Stand Handwerker. Vielleicht war eine gewisse ökonomische Absicherung förderlich für einen in der damalige Zeit ungewöhnlichen Schritt. Doch bleibt es mir ein Rätsel welche Gründe die beiden hatten, zumal es mindestens zwei minderjährige Kinder gab. Ahnenforschung kann eben auch Vorstellungen über die damaligen Lebensumstände korrigieren - meint Marklissa ?(

  • Hallo Marklissa,


    also da stimme ich dir voll zu. Ich war beispielsweise auch sehr erstaunt wieviele Eheeinträge mehrere Vorfahren in ihren Urkunden hatten. So 3-4 Ehen kann man da schon als Standard bezeichnen, wobei sich natürlich nicht nur getrennt wurde, sondern auch der Tod eines Partners zur neuen Heirat führte. Entweder führte der Krieg, eine Krankheit oder auch die Geburt eines Kindes zum Verlust des Partners. Dennoch ist es für mich sehr erstaunlich wie schnell wieder ein neuer Partner gefunden und geheiratet wurde...trotz der fehlenden Partnerbörse im Internet :-)
    Ein Urgroßvater der mit 44 verstarb hatte 4mal geheiratet, ist wirklich schon erstaunlich.... also das ältere Generationen wirklich nur auf diamantene/eiserne Hochzeit gemacht haben, stimmt nicht unbedingt :-)

  • Hallo Marklissa,


    falls Du glücklicher Weise auf Kirchenbücher zurückgreifen kannst, würde ich bei den in der neuen Ehe geboren Kindern und bei den Heiraten der Kinder, die Einträge nachschauen.
    Bei unserer Ahne stand der Grund (Scheidung 1831) bei einer Geburt eines folgenden Kindes sehr ausführlich dabei.



    Viele Grüße
    Helga