Kneipennamen Hamburg St. Pauli gesucht

  • Hallo,
    ich suche die Kneipennamen meines Großvaters Christian Ferdinand Friese aus Hamburg um dann weiter forschen zu können..
    Von 1836 bis zu seinem Tod 1864 hatte er eine oder mehrere Kneipen auf St. Pauli lt. hamburger Adressbücher in der
    Querstr.2
    Heinrichstr.16 heute Herbertstr.
    und Friedrichstr. 14
    hat jemand eine Idee, Fotos oder hat jemand evtl Zugriff auf das Deutschen Reichs-Adressbuch für Industrie, Gewerbe und Handel
    aus den o.g. Jahren, falls es dieses da schon gab ?
    Bin für jede Hilfe dankbar.
    Viele Grüße
    Joachim

  • Hallo Jockel,


    Fotografien aus der Zeit sind eher selten und das Reichs-Adressbuch für Industrie, Gewerbe und Handel gibt es erst seit 1898/99. Ich empfehle einen Besuch des Staatsarchivs Hamburg und stöbern im Bestand 411-2 Patronat St. Pauli unter Schankkonzessionen oder sonstigen Archivalien zu Gaststätten und Amüsierlokalen.


    Viel Erfolg!

  • Es gibt ein Sankt Pauli Museum . Vielleicht können die dir auch weiterhelfen bei deiner Suche.

    Suche nach: FN Rugbart(h) (Rügen), FN Ritzrau (Greifenhagen, Brünken), FN Witt (Rügen), FN Timm (Rügen), FN Korth (Greifenhagen, Brünken), FN Wolter (Neumünster), FN Hagemann (Hamburg, Itzehoe, Neumünster), FN Jansa (Rendsburg), FN Coufal Rendsburg, Neumünster)

  • Hallo Joachim,


    sicher weist Du, dass die Herbertstraße/Heinrichstraße seit Beginn des 19. Jahrhunderts existiert und eine Bordellstraße ist. Wenn es darin jemals eine Kneipe gegeben haben sollte, was mir allerdings unwahrscheinlich erscheint, so kann es dort sehr wohl eine Schankkonzession gegeben haben. Schankkonzessionen in Bordellwirtschaften wurden 1876 einkassiert, also erst nach dem Tod Deines Großvaters.
    Selbst wenn Du im Staatsarchiv Hamburg nur Archivalien zum Schankrecht finden solltest, wird man Dir dort vielleicht Hinweise zur Suche nach Konzessionären geben können.


    Gruß
    Detlef

  • Vielen Dank Nicki, der Link ist ja ein Supertipp und
    danke Detlef für den Hinweis mit der Schankkonfession.
    Lt. Adressbuch soll es sich tätsächlich um eine Gaststätte handeln und im KB Eintrag bei der Trauung steht "Wirt von St. Paul" :-)

  • sicher weist Du, dass die Herbertstraße/Heinrichstraße seit Beginn des 19. Jahrhunderts existiert und eine Bordellstraße ist. Wenn es darin jemals eine Kneipe gegeben haben sollte, was mir allerdings unwahrscheinlich erscheint, so kann es dort sehr wohl eine Schankkonzession gegeben haben. Schankkonzessionen in Bordellwirtschaften wurden 1876 einkassiert, also erst nach dem Tod Deines Großvaters.

    Hallo Detlef,
    ich denke, hier liegt ein Irrtum vor, die Heinrichstraße wurde erst um 1900 zur geschlossenen Wohnanlage umgebaut, um die Prostitution besser kontrollieren zu können, zu Zeiten des Herrn Friese gab es wohl auch Bordellwirtschaften in der Straße, aber eben auch Wirtschaften und Bewohner. Da die Adressen zu den verschiedenen Zeiten bekannt sind, könnte Jockel im Staatsarchiv auch die Umschreibebücher des Bürgermilitärs einsehen, daraus könnten sich weitere Hinweise auf die Wohnsituation ergeben.


    Sollte Friese tatsächlich Bordellwirt gewesen sein, ist ein zeitgenössisches Werk über "Die Prostitution in Hamburg " sicher interessant, es werden auch Namen von Bordellwirtschaften genannt. Somit eröffnet sich eine weitere Möglichkeit, in den Findbüchern im Staatsarchiv nach Archivalien zu den Etablissements zu suchen und in den Archivalien dann nach dem Namen Friese.

  • Hallo jockel,


    es gibt eine Schank-Konzession für einen Christian Friedrich Friese vom 17.9.1708 für eine kleine Gastwirtschaft in der Heinrichstr. 16, vermutlich ist es der Vater und die Konzession wird später auf den Sohn umgeschrieben. Bordelle gab es in der Heinrichstr. 24 (Drei Kronen) und 29.

  • Hallo micheline,
    und schon wieder bekomme ich von Dir einen heißen Tipp. Vielen Dank.
    Wo hast Du denn diese Informationen gefunden ? Hast Du zufällig auch den Namen der Gaststätte?
    So weit bin ich ja noch gar nicht mit meiner Forschung.
    Der letzte mir bekannte Vorfahre, Christian Ferdinand Friese wurde 1806 in Hamburg St. Pauli geboren. Sein Vater hatte den selben Namen und wurde also ungefähr vor 1785 geboren.
    Da in den von Dir genannten Christian Friedrich Friese ebenfalls der Name Christian vorkommt und es in beiden Fällen um die Gaststätte in der Heinrichstr. 16 geht, ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr gross, dass es sich hier um einen direkten Vorfahren von mir handelt und alle wohl aus Hamburg oder sogar St. Pauli kommen.
    Hätte nicht gedacht, dass ich mit so einer kleinen Frage dank Eurer Hilfe solche Fortschritte machen würde. Vielen herzlichen Dank an alle