Welches Archiv, überhaupt Chancen

  • Hallo,


    ich habe ein Hinweis auf einen Wappenbrief Ingoldstadt vom 29.06.1560 für einen Jacob Hörner aus Dinkelbühl bekommen, dem ich sehr gerne nachgehen würde, allerdings kenne ich mich nun mit Wappen überhaupt nicht aus und konnte bis jetzt auch leider nicht das passende Archiv finden.Bin für jeden Hinweis wirlich dankbar :S


    (Ist das geregelt wer, männlich, weiblich oder Linie das dann tragen darf, kann man ein altes Wappen sozusagen reaktivieren?)


    Liebe Grüße Janet (78afg1)

  • Wappenbriefe des Kaisers oder seiner Bevollmächtigten aus dem 16. Jahrhundert sind im Oesterreichischen Staatsarchiv, Nottendorfer Gasse 2, A-1030 Wien, archiviert. Zu moderaten Gebühren kann man Kopien bekommen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • Hallo Janet,


    zu dem freundlichen Hinweis von Herrn Friedhard Pfeiffer
    Welches Archiv, überhaupt Chancen
    darf von Herrn v. Roy freundlicherweise noch unter:
    http://heraldik-wappen.de/viewtopic.php?p=61395#61395
    ergänzend angemerkt werden:


    In dem Wappenbrief, mit welchem JAKOB HÖRNER am 29. Juni 1 5 6 0 begnadet wurde, dürfte sich allenfalls der Hinweis finden, daß der Begnadete selbst sowie „alle seine Erlich Leibß Erben“ befugt wurden, sich des verliehenen Wappens zu bedienen (gehörte zu diesen „ehrlichen Leibes-Erben“ der am 8. Febr. 1572 in Dinkelsbühl geborene TOBIAS HÖRNER?).


    Soweit also urkundlich (!) nachgewiesen werden kann, daß diejenigen Familien, welche heute den Namen HÖRNER (HOERNER) führen, in d i r e k t e r (= ehelicher) männlicher Linie von dem vorgenannten JAKOB HÖRNER abstammen, so wären auch sie (Eltern, Söhne und unverheiratete Töchter) befugt, das 1560 verliehene Wappen in unveränderter Form zu führen. Sollte dieser Nachweis jedoch nicht gelingen, so müßten die Träger des Namens HÖRNER (HOERNER) – am besten mit dem Beistand eines ausgewiesenen Heraldikers – ein neues, eigenes Familienwappen stiften.



    Freundliche Grüße vom Rhein


    P.S. Die in Wien lagernden Konzepte zu den Wappenbriefen des 16. Jahrhunderts sind nicht leicht zu lesen, besonders wenn die Texte in lateinischer Sprache verfaßt wurden.

  • Hallo zusammen,


    ich werde mir auf jedenfall eine Kopie besorgen, da es sich der Vollständigkeit halber so gehört, wie ich finde, auch wenn meine Lateinkenntnisse dafür nicht ausreichen werden ?(


    Die Annahme mit Herrn Tobias Hörner geb. in Dinkelsbühl, gest. in Untersteinbach ist richtig, er ist der Ur-Ur- Großvater meiner Ahnin Maria Barbara Hörner, die in Ihringen am Kaiserstuhl einen Johannes Kühnle geheiratet hat ( 1733), dessen Familie dann wieder in eine weibliche Linie ( Grossclaus) übergehen, die dann meine direkten weiblichen Vorfahren sind. Somit ist die Sachlage klar.


    Recht herzlichen Dank für die umfangreiche und schnelle Beantwortung. Ich finde das Thema sehr spannend. Maria Barbara Hörner hätte also bis zu ihrer Verehelichung das Wappen tragen dürfen.Darf man das Wappen dann zu den betreffenden Personen in einem Stammbaum zuordnen, wenn man es findet oder ist das nicht erlaubt? Mfg Janet (78afg1)

  • @ 78afg1


    Zitat:
    "Darf man das Wappen dann zu den betreffenden Personen in einem Stammbaum zuordnen, wenn man es findet oder ist das nicht erlaubt? Mfg Janet (78afg1) "


    Selbstverständlich können Sie der betreffenden Person das ihr zustehende Wappen im Stammbaum zuordnen und zeigen. :)