Wer hat eine Idee? Großvater = Zahlvater

  • Hallo,
    meine Frau und ich sind erst vor kurzem in die Ahnenforschung eingestiegen. Nach einigen Anfangserfolgen sind wir nun ins Stocken geraten und vielleicht hat jemand ja eine zündende Idee:


    Folgender Hintergrund:


    Zwischen dem Vater meiner Frau und ihr herrscht Funkstille. Somit können wir keine Informationen von ihm bekommen, seine Abstammung war auch immer ein Tabu-Thema.


    Nun konnten wir folgende Story ermitteln:


    Er ist 1947 geboren und das Ergebnis eines One Night Stands. Auf seiner Geburtsurkunde ist kein Vater eingetragen und die ersten beiden Jahre muss er wohl in einem Heim gelebt haben. Seine Oma hat ihn dann zurückgeholt.


    Nun haben wir durch Zufall den Namen des leiblichen Vaters herausgefunden und Dank einer freundlichen Mitarbeiterin der Stadtverwaltung zumindestens weitere Daten erhalten. Auch die Grabstätte ist bekannt, allerdings befindet sich dort nur eine Tafel mit der Inschrift "Hier ruht Familie ...". Der Großvater ist 1989 verstorben.


    Auf weitere Nachfrage haben wir nun folgende Antwort erhalten:

    Sehr geehrte Frau ,


    sicherlich können Sie verstehen, dass es aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich ist, Ihnen weiterführende Informationen bezüglich irgendwelcher Nachkommen des X zu geben. Das Geburts- bzw. Sterbedatum sowie die Grablage auf unserem Waldfriedhof hatte ich Ihnen bereits übermittelt.


    Weiterführende Angaben, z.B. wer in diesem Grab beerdigt ist o.ä. können Sie sicherlich bei unserer Friedhofsverwaltung erfragen.


    Ob es ( ohne Nachweis einer Familienzugehörigkeit ) möglich ist, eine Sterbeurkunde zu erhalten bzw. was dies kosten würde, können Sie bei unserer Standesbeamtin,
    direkt erfragen.


    Problem ist, ohne Nachweis der Familienzugehörigkeit erhalten wir keine weiteren Daten, können also auch nicht eventuell noch Lebende Angehörige ermitteln. Der Name ist außergewöhnlich und kommt in Deutschland nicht mehr vor...


    Hilfreich wäre nun z.B. ein Telefonbuch der Ortschaft aus den 80igern, um zumindestens die damalige Anschrift zu ermitteln - aber woher?


    Jemand eine Idee?


    LG
    Robert

  • Hallo,
    der Knackpunkt steckt doch in diesem Satz:
    "Nun haben wir durch Zufall den Namen des leiblichen Vaters herausgefunden"


    Was denn für ein Zufall und ist dieser Familienzusammenhang belegbar? Wenn ja, gibt es auch keine datenschutzrechtlichen Probleme. Wenn nein müsste zuerst ein stichhaltiger Beleg gefunden werden, sonst ist ja alles nur Spekulation.
    Oder?

  • Hallo Robert,
    um alte Adressen herauszufinden, kann man die Adressbücher eines Ortes nutzen.
    Hier bei mir in Dortmund gibt es diese beim Stadtarchiv. Die meisten größeren Städte haben Stadtarchive, an die die Archivalien (z. B. auch Personenstandsurkunden (Geburtsurkunden, Heiratsurkunden und Sterbeurkunden)) nach bestimmten Fristen abgegeben werden.
    Geburtsurkunden werden nach 110 Jahren, Heiratsurkunden nach 80 Jahren und Sterbeurkunden nach 30 Jahren archiviert bzw. an das Archiv abgegeben.
    In kleinen Orten, wo das Standesamt pro Jahr vielleicht gerade mal 20-30 Personenstandsfälle pro Jahr zu beurkunden hatte (kam bei mir schon vor(!)), gibt es oft gar keine Archive und die Urkunden befinden sich auch nach den Fristen noch beim Standesamt.
    Aber: Dort gibt es halt auch alte Adressbücher. In Dortmund im Stadtarchiv gibt es sie, glaube ich, von 1859-1980. Die sind eigentlich kostenlos anzusehen. Fragt doch einfach mal bei dem zuständigen Stadtarchiv bzw. der Stadtverwaltung nach. Die werden euch da sicherlich auch noch helfen können.
    Viel Glück weiterhin! 8-)
    Und - ihr Glücklichen, dass ihr den Namen des leiblichen Vaters ermitteln konntet! Ich suche noch vergebens nach dem Namen meines Urgroßvaters. ;(


    Freundliche Grüße aus Dortmund
    Julien L. Thiesmann