Wo war das Infanterie Ersatz Batallion 397 im Einsatz?

  • heute geht es um meinen Großvater mütterlicherseits.Habe im Landesarchiv der Wehrmacht folgende Informationen erhalten.Mein Großvater: Paul, Friedrich, Wilhelm Grünberg geboren am 4.9.1911 war beim Infanterie Ersatz Batallion 397,seine Personenkennzahl 601.1944 ist der letzte Eintrag das er im Lazarett war. 1950 hat meine Großmutter einen Vermisstenantrag gestellt und 1961 wurde er für verschollen erklärt.Ich wußte bis heute nur seinen Namen und die Adresse Putbusser Strass 42. Mir wurde früher erzählt er wurde für tot erklärt.Heute sagte man mir das das nie geschehen ist und das es eventuell sogar neue Erkenntnisse gibt.Dauert aber bis zu 8 Monate.Leider weiß ich über die Familie so gut wie nichts, meine Großmutter habe ich nie kennengelernt und meine Mutter starb bereits 1966 mit 23 Jahren,ich war 1 1/2 Jahre alt.Auch ihr Tod ist sehr mysteriös, sie wurde in der Wohnung Bernauer Strasse 107 Berlin Wedding um 13.30Uhr tot aufgefunden,aber gegen 13Uhr noch lebend gesehen.Nun aber zu meinem heutigen Hauptthema wo war dieses Batallion eingesetzt hauptsächlich 1944 und kann man eigentlich Online Einsicht nehmen in alte Berliner Einwohnermeldelisten?

  • Guten Abend Gabi,
    bei den Infanterie Regimenten kann ich dir leider keine Auskunft geben, da weiß ich eigentlich auch nichts drüber, aber wenn ich dir mit Berliner Adressbüchern auch weiterhelfen kann - das sind ja theoretisch Einwohnermeldelisten - dann schau mal hier bei der Zentral- und Landesbibliothek Berlin:
    http://adressbuch.zlb.de/searc…07&CatalogCategory=adress.
    Da kannst du zumidest die Adressbücher Berlins von 1799 bis 1943 online einsehen.


    Viel Spaß und viel Glück bei deiner weiteren Suche!


    Grüße aus Dortmund
    Julien L. Thiesmann

  • möglich ist natürlich alles, da ich noch garnichts weiter weiß klammer ich mich an jeden Strohhalm. Wenn das Batallion umbenannt wurde, schau ich mich da mal um.Für mich ist es im Moment mehr als belastend nichts zu wissen.

  • Moin Gabi,


    beim in dem Datenbestand des VDK gefunden:
    Name: Grünberg, Paul, geb. 04.09.1911, verm./gef.: 01.01.1945, Ort: Allenstein/Osterode/Ostpreussen


    Paul Grünberg gilt seit 10.01.1945 als vermisst.


    Im Gedenkbuch des Friedhofes Bartossen/Bartosze ist der obengenannte verzeichnet.


    Ein Ersatzbataillon war kein kämpfender Truppenteil, es war Ausbildungs- und Sammelstelle für wiedergenesene Verwundete. Nach der Ausbildung kam der Ersatz in die Marschbataillone und durch diese an die Front, zu welchem Truppenteil kann nur eine Anfrage bei der WASt klären.


    Frage, hattest Du diese Anfrage nicht auch schon im FdW, gestellt?


    Viele Grüße
    Deisterjäger

    ------------------------------


    VG vom Deisterrand :thumbup:
    Harald

  • Danke Deisterjäger,jetzt habe weiß ich endlich was genau mit ihm passiert ist und einen Ort zu dem ich gehen kann.Wenigstens das habe ich.Ich hatte die Anfrage noch nicht woanders gestellt,habe ja erst gestern diese Informationen erhalten.Vorher hatte ich nur Kopie der Geburtsurkunde meiner Mutter,1Foto und seit gestern die Einheit.Das er verwundet war haeb ich auch gestern erfahren 1944 war er im Lazarett.Kommt also alles hin.Hier im Forum wird man wirklich nicht alleine gelassen,ihr helft mir mehr als irgendwelche Behörden.

  • Gabi,


    Nach meinen Unterlagen stellte das Ersatzbataillon 397 den Ersatz für die 218. Infanterie-Division, diese gehörte zur Heeresgruppe "Nord". Ende 1944 fand vom 21.12. -31.12.1944 die "3. Kurland Schlacht" statt. Also könnten der Zeitraum und die Ortsangabe passen.


    Viele Grüße
    Harald
    (Deisterjäger)

    ------------------------------


    VG vom Deisterrand :thumbup:
    Harald

  • Hallo Deisterjäger vielen lieben Dank für diese vielen Informationen.Habe meinen Opa auch beim VDK gefunden nachdem ich Berlin weggelassen habe.Habe auch gleich einen Auszug aus dem Gedenkbuch bestellt zusätzlich beim DRK auch angemeldet weitere Informationen zu bekommen.Bei dem "Friedhof handelt es sich wohl um den Golgatha Sammelfriedhof 2WK.Ob er dahin umgebettet wurde oder er nur im Gedenkbuch vermerkt ist weiß ich jetzt noch nicht.Ich hoffe das es Gegenstände gab die zur Identifizierung beigetragen haben und ich,mit ein bißchen Glück,diese bekommen kann.Hört sich vielleicht komisch an,aber das ist mir so wichtig,das es sich keiner vorstellen kann.Ich habe nichts von meiner Familie mütterlicherseits,außer ein paar dürfitige Fotos und inzwischen ein paar Urkunden wann meine Großmutter starb weiß ich nicht,auf jeden Fall nach 1961.Meine Mutter 1966 unter mysteriösen Umständen,auch da habe ich bisher keine Klärung,habe beim BSTU einen Antrag auf Auskunft gestellt,falls es eine Akte gibt.Sie soll auch noch einen jüngeren Bruder gehabt haben wäre denkbar geboren zwischen 1943 und 1945.Soldaten hatten ja auch mal Fronturlaub.Tja ich bin übrig,aufgewachsen bei Oma väterlicherseits dann wurde sie zum Pflegefall und ich stand da mit 12 Jahren.Die liebe Familie hat sich genommen was sie wollte mir blieben 2 Fotoalben alles andere wurde einfach mal entsorgt

  • Ich habe das Thema mal hierher verschoben, da es eher in dieses Forum passt.


    LG Doreen

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • habe gestern einen Auszug aus dem Gedenkbuch Bartossen bekommen.Mein Großvater ist aufgeführt.Allerdings ist er nur in dem Buch verewigt.Ihn selbst hat man nicht gefunden.Bei der Kriegsgräberfürsorge hab ich angerufen.Die Dame sagt mir es werden immer noch sehr sehr viele Soldaten bei Ausgrabungen gefunden.Da jetzt meine Daten dort registriert sind,erhalte ich sofort Bescheid,wenn sich was neues ergibt.Wäre wirklich dem lieben Gott dankbar,wenn man ihn findet und ich einen Ort habe wo ich hingehen kann

  • Guten Abend Gabi,


    Bewegende Lebensgeschichten!


    Ein Lazarett ist in der Regel nicht an der Front und auch kein Krankenhaus aus dem man als "Gesund" entlassen wird.
    Es kann also sein das dein Opa verlegt wurde in eine Lazarett das für seine Verletztung besser geeignet war.
    Den zufolgte kann sein Grab auch an einem anderen Ort sein. Das wird wenn möglich das DRK klären.


    Das kann dauern, also wirßt Du geduldig sein müssen. Bei weitern Forschungen wirst - nicht nur zum Anfang deiner Ahnenliste - immer wieder unglaubliche Dinge feststellen.

  • Hallo Gregor,


    ich habe schon jetzt vieles erfahren, was mich teilweise geschockt hat.Am meisten aber das Schweigen der Familie.Habe nie Informationen bekommen.Jetzt mit 48 habe ich durch Zufall einiges entdeckt und angefangen selbst Detektiv zu spielen.Habe wirklich schon alles in Bewegung gesetzt.Warte auf Antworten von jeder Organisation die ich angeschrieben habe.Er ist ja nicht der Einzige ich weiß nicht mal wann und wo meine Großmutter gestorben ist(habe auch hier gestern ein Foto gefunden wo ich mit drauf bin) muß etwa 1965 gewesen sein.Und der Tod meiner Mutter ist auch sehr merkwürdig(da habe ich die BSTU eingeschaltet) Die die mir Rede und Antwort stehen könnten sind nicht mehr da.Einzige Hoffnung ist jetzt eine Art Tante sie ist 83 und ich hoffe nächste Woche wenigstens ein bißchen mehr Infos zu bekommen