Die "Helmdecke",
etwas vereinfacht geschildert :
Der gerüstete Ritter hatte , bedingt durch die enorme Hitze-Aufladung bei Sonneneinwirkung der metallenen Teile seiner Rüstung, den Versuch unternommen,
diesen Hitze-Stau durch einen Überwurf - Tuch-Abdeckung zu mildern.
Ähnlich dem "Burnus" in arabischen Ländern.
Diese Tuch-Abdeckung, meist gehalten in den Haus-Farben des Ritters, wurde teilweise etwas eingerissen (gesplisst) um dann die dadurch entstehenden "Enden" an der Schulter- oder anderen Rüstungsteilen -, zu befestigen um beim "scharfen Ritt" ein nach vorne schlagen des Tuches, vor die Sichtfläche des Helms, zu verhindern .
Auf dem Helm selbst wurde diese "Helmdecke", mittels Stoffwindungen aus der Helmdecke, einer Tuchdrehung- oder Windung, (= Wulst) festgehalten.
Nun hat sich in der heraldischen Zeichnung
diese Darstellung verfestigt:
Die Helmdecke wird im Windungs-Verlauf gezeigt, wobei die Wappen-Farben (Haus-Farben des Ritters) so angelegt sind, daß die Grundfarbe aussenseitig am Tuch angelegt ist und eine Metall-Farbe auf der Innenseite.
Der Helm-Wulst besteht aus gedrehten Stoff-Teilen der Helmdecke, also werden so immer die Decken-Farben wechselseitig gezeigt.
So in ungefähr sollte man sich dies vorstellen