Wiener in Deutschland als Deutscher eingezogen

  • Hallo Zusammen,


    mein Opa - Findlingskind - kam nach Dt.land, lernte meine Oma kennen und wurde kurz drauf eingezogen. Er hatte aber noch die österr. Staatsangehörigkeit. Auf Anraten von Zöllnern nahm er die deutsche an - aber in den 1960er Jahren. (Er war vom Aussehen südländisch, zudem gab war er ein Doppelgänger eines gesuchten Verbrechers (glaub Mörder) in Österreich. Deswg. rieten die Zöllner, weil sie mit ihm immer wieder Schwierigkeiten hatten.)


    Kann das der Grund sein, warum er in keiner Militärakte, die ancestry bietet, zu finden ist?


    Er war Gefreiter und später in franz. Gefangenschaft. Ihm schien es dort gut zu gehen, denn er konnte etwas nach Hause schicken. (Da Essenspakete nicht unbedingt ankamen, schickte er seiner Frau Seidenstrumpfhosen - die waren natürlich in Dt.land begehrt und sie hatte ein "Zahlungsmittel" für Lebensmittel. ;) )


    LG, Doschek

  • Doschek,


    wann war denn das, leider gibst Du keine Zeit an. Ist dein Opa schon im 1. Weltkrieg gewesen oder erst im 2. WK.
    Was hoffst Du denn als Militärakte bei ancestry zu finden, Akten von Angehörigen der Wehrmacht haben die dort nicht.
    Da Österreich bekanntlich 1938 zum Reich kam hatte er auch seinen Wehrdienst zu leisten und das in der Deutschen Wehrmacht
    da das österr. Heer in die Wehrmacht eingegliedert wurde.


    Gruss Harald

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    VG vom Deisterrand :thumbup:
    Harald

  • Hallo Harald,


    Danke für Deine Antwort.


    Zitat

    Da Österreich bekanntlich 1938 zum Reich kam hatte er auch seinen Wehrdienst zu leisten und das in der Deutschen Wehrmacht da das österr. Heer in die Wehrmacht eingegliedert wurde.


    Deswg. ging das so hopplahopp. Kaum in Dt.land, schon einberufen.


    Hab grad gesehen, dass über den 1. WK die ganzen Akten sind, hab das irgendwie übersehen/nicht wahrgenommen - ja, er war erst im 2. WK. Mit 7 Jahren wäre er für den 1. WK arg jung gewesen.


    Ich hab gehofft, dass ich dadurch ihn als "gesichert" abhaken kann und mir die Anforderung der Heiratsurkunde sparen. ;) Praktisch hab ich gefunden, dass bei einem - hm, glaub Urgroßvater - in der Akte stand, dass er 3 Kinder hatte. OK, es können nachher noch mehr geworden sein, aber mind. 3. Bekannt war in der Familie gar nix darüber.


    LG, Doschek

  • Hallo Doschek,


    Du könntes dich noch an die WASt (Wehrmachtsauskunftstelle Berlin) wenden, zwecks Geburtsdatum und ob er bei der Eingerufung verheiratet war. http://www.dd-wast.de
    Das kann aber bis zu 9 Monate dauern bevor Du von dort Auskunft erhälst.


    Gruss Harald

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    VG vom Deisterrand :thumbup:
    Harald

  • Dafür haben auskünfte nach neun Monaten meist Hand und Fuß.


    Übrigen im Krieg scheint es nicht wichtig zu sein wer wo herkommen. Binige Beispiele: Einer Meiner Vorfahren in Wien geboren war als Geschäftsführer der väterlichen Firma in St. Petersburg tätig. Nach dem er in Rußland 3 Jahre Wehrdienst geleistet hatte. Durfte er beweisen, kein Ruse war.
    Und mein Vater war bis zum 8. Mai 1945 deutscher Marineangehöriger, als ein kleiner Panzerwagen über den Hindenburgdamm kam war er plötzlich Angehöriger der Bristschen Armee.
    Gut, die Sache hatte einige Vorteile ab dem 09. Mai britsche Truppenverpflegung.


    Urlaub an Weihnacht 1945. Anfang Januar 1946 eine nacht in fränzöischer Krieggefangenschaft und dann nach hause entlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von baer1955 ()