Freiwilliger im K.u.K. IR Nr. 7 Khevenhüller, gefallen 1917 in Galizien, aber nirgends zu finden?!

  • Hallo zusammen,


    der Familiengeschichte zufolge hat sich mein Ururgroßvater Vinzenz Thmasar (*10.01.1868 in Eisenkappel, Kärnten) im 1. Weltkrieg freiwillig beim K. u. k. Infanterieregiment Nr. 7 (Graf von Khevenhüller), 2. Bataillon, Klagenfurt, gemeldet.


    Als Soldat kam er in Russland (Galizien und bei Przemysl) zum Einsatz und ist nach den uns vorliegenden Informationen (leider nur als Angabe auf dem Ahnenpass) 1917 in Galizien gefallen.


    Leider kann ich meinen Vorfahren nirgends finden. Ein Problem ergibt sich aus dem Nachnamen.
    Den Nachnamen gibt es in verschiedenen Schreibweisen:
    Tomas (gem. Heimatschein)
    Thmasar (gem. Heiratsurkunde von 1890, Schreibweise Vorname hier Vincenz)
    Thomas (gem. Sterbeurkunde des Sohnes = unser Nachname bis heute)


    Ich habe bereits die „Verlustlisten Österreich-Ungarns 1914-1919“ und die bei familysearch einzusehenden „Austria, Carinthia, Military Personnel Records, 1846-1897“durchgearbeitet, aber nichts gefunden. Auch nicht bei abweichender Suche nach Vorname oder Geburtsort.


    Der Sohn Vinzenz Thomas hat im 1. WK ebenfalls im IR 7 gedient. Ihn habe ich allerdings in den Militärunterlagen bei familysearch finden können.


    Aufgrund der anfallenden Kosten (vor allem im Hinblick auf die Problematik mit dem Nachnamen) scheue ich mich im Moment noch, das Kriegsarchiv anzuschreiben.


    Hat jemand noch eine Idee für mich? Auch, wo ich eine Sterbeurkunde herbekommen könnte (Wohnort der Familie 1917 ist nicht bekannt)?


    Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.


    Viele Grüße,


    Bianca

  • Sehr geehrte Bianca t.


    bei meinem nächsten Besuch im Diözesanarchiv Gurk/Klagenfurt werde ich im Geburtsbuch von Bad Eisenkappel nachsehen. Vielleicht ist dort ein Vermerk zu finden.


    Mit freundlichen Grüßen
    Hartmut Passauer

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  • Hallo Bianca,


    da Du diese Anfrage in verschieden Foren stellst, hier meine Antwort für diese Forum:


    der Einsatzraum des IR 7 ist richtig. Die Angaben im Ahnenpass (gefallen
    1917) müssen ja irgendwo her kommen, also wäre jetzt die logische
    Konsequenz, die Sterbematrikel des Wohnortes zu prüfen. Allerdings
    schreibst Du, dass dieser Wohnort um 1917 nicht bekannt ist?


    Meine Meinung nach, ist die einzig wirklich sinnvolle und zielführend
    Maßnahme entweder eine eigene Recherche im Kriegsarchiv durchzuführen
    oder einen entsprechenden Auftrag zu stellen. Da Du ja die Einheit
    relativ genau bezeichnen kannst, dürfte sich die Suche nicht zu
    schwierig gestalten.


    Die Grundbuchblätter der "jüngeren Reihen" GebJahrgänge 1865-1900 sind
    nach österreichischen Bundesländern (Kronländer) alphabetisch geordnet.


    Des weiteren hättest Du eine Chance bei den Listen über Kriegsverluste.
    Allerdings ist die Suche dort schwierig, da dieses Register die Namen
    alphabetisch-phonetisch ordnet.


    Sollte beim Bataillon eine Verlustlist geführt worden sein und existiert
    sie noch, dann könntest Du auch dort fündig werden - wenn man den
    Truppenteil und das ungefähre Sterbedatum kennt.


    Gruß Michael

  • Sehr geehrter Herr Passauer,


    vielen Dank für das Angebot.


    Bisher liegt mir nur ein Auszug aus dem Taufregister (Jahrgang 1868, Seite 161, Nr. 3) vor, der zum Nachweis der arischen Abstammung 1939 erstellt wurde. Hierauf ist leider kein Vermerk zu finden.


    Gem. Auskunft des Diözesanarchivs Gurk (hatte ich 2009 bereits auf der Suche nach weiteren Informationen zu Vinzenz bzw. seiner Mutter Filippina angeschrieben da toter Punkt) sollen bei dem Geburtseintrag von Vinzenz allerdings auch noch Hinweise auf seine Großmutter zu finden sein. Leider konnte mir das Archiv keine Kopie des Eintrages zukommen lassen. Wäre es möglich, dass Sie mir (natürlich gegen Übernahme der Kosten) eine Kopie des Geburtseintrages mitbringen könnten?


    Mit freundlichen Grüßen,


    Bianca

  • Hallo Michael,


    auch Dir vielen Dank für die Antwort.


    Probleme bereitet mir ja vor allem der Nachname. Fragt man google, sind die meisten Einträge zu Thmasar von mir. Ansonsten gibt es diesen Nachnamen anscheinend nicht.


    Bei der Geburt der Kinder 1894-1897 wohnte Vinzenz Thmasar in Essen(-Altendorf). Seine Witwe starb 1935 in Duisburg. Bisher habe ich ihn in den beiden Orten in keinem online einsehbaren Adressbuch gefunden. Auch nicht unter dem eingedeutschten Nachnamen "Thomas". Da er in Deutschland vorrangig als Bergman tätig war, kann der Wohnort auch durchaus noch wo anders gewesen sein. Ansonsten müsse ich pauschal einfach mal das Standesamt Essen-Altendorf bzw. das Archiv anschreiben.


    Eine eigene Recherche im Kriegsarchiv ist leider schon alleine aufgrund der Entfernung nicht möglich. Noch kann ich mich auch nicht dazu durchringen, eine kostenpflichtige Recherche zu beauftragen. Ich hatte gehofft, es gäbe noch andere Möglichkeiten, die mir nur nicht einfallen ?(


    Viele Grüße,


    Bianca

  • Hallo Bianca,
    falls du eine Recherche in Essen veranlassen möchtest, frage vorsichtshalber nach, ob das Archiv über deine gesuchten Unterlagen verfügt -
    Altendorf kam nämlich erst 1901 zu Essen (war von 1874 - 1901 eine Gemeinde mit eigenem Bürgermeisteramt).


    VG Britta

  • Guten Morgen,


    @ Doschek
    Vielen Dank fürs Nachsehen!


    @ Britta
    Vielen Dank für den Hinweis! Dann muss ich anscheinend doch in Essen anfangen zu suchen...


    Viele Grüße und einen schönen Sonntag,


    Bianca

  • Nur eine Frage: hast du eigentlich meine mehr als lange Erläuterung im anderen Forum gelesen oder übersehen?
    Man fragt sich für was man sich das antut. Ich meine weil Null Reaktion kommt! X(
    Weil besucht hast das Forum schon vor Stunden wie man sieht.


    Wie dort erwähnt bei meinem Verwandten hiess es auch Kaukasus als Todesort und gefunden habe ich ihn dann im heutigen Moldawien, was relativ weit weg vom anderen ist. Und die Info war über mein Landesarchiv in Österreich. Also schreib entweder ans Klagenfurter Landesarchiv oder ans Kriegsarchiv eine Mail. Letztere sagen dir sicher WO du fündig wirst zu den Militärakten. Meines Wissens wurden die an das jeweilige Landesarchiv in Österreich abgegeben.


    Und wie auch schon erwähnt das K.u.k. Kärntnerisches Infanterie-Regiment „Graf von Khevenhüller“ Nr. 7 war 1917 schon lange von Galizien weg.
    23. Mai 1915: Während der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn führte das Regiment Stellungskämpfe am Dnjestr. Wegen des akuten Truppenmangels an den neuen Frontabschnitten wurde das II. Bataillon unverzüglich herausgezogen und an den Frontabschnitt des Isonzo kommandiert. Die übrigen Teile des Regiments würden etwas später nachgeführt.
    1916: Abwehrkämpfe auf den Grenzkämmen der Karnischen - und Julischen Alpen .
    1917: Bereitstellung des Regiments für die Zwölfte Isonzoschlacht. Östlich von Flitsch lagen vier Bataillone im Gebirge und ein Bataillon in der Wischberggegend. Am 24. Oktober begann die Durchbruchsschlacht von Flitsch und Karfreit. Das Regiment (ohne IV. Baon) erstürmte die beinahe senkrechten Hänge des Polounik. Am 15. November folgte die Erstürmung des Monte Tomatico. Im Dezember Kämpfe am Monte Asolone.
    http://de.wikipedia.org/wiki/K…%C3%BCller%E2%80%9C_Nr._7


    Also der schnellste Weg wäre sicher seine Militärdaten anzufordern, alles andere würde ich als "Esel von hinten Aufzäumen" sehen. ;)
    Da er Österreicher war und beim Österr. Militär findest du die auch dort.

  • Hallo carinthiangirl,


    ja, Deine Antwort von gestern abend 22.04 Uhr im anderen Forum habe ich bereits gesehen und mich darüber sehr gefreut. Vielen Dank.


    Wie Du an meinen anderen Posts sehen kannst, bedanke ich mich immer für Hinweise, Tipps oder jegliche Hilfestellung. Höflichkeit im Forum und gegenseitige Hilfsbereitschaft ist m.E. die Grundlage für alles. Und auch nur so macht die ganze Angelegenheit Spaß.


    Heute Morgen habe ich es gerade so geschafft, Deine Nachricht zu lesen.


    Da ich aber vor kurzem Nachwuchs bekommen habe, und der 8-Wochen alte Krümel heute nur Terror macht, habe ich es bisher leider nicht geschafft, Dir zu antworten.
    Auch jetzt habe ich Deinen Post noch nicht vollständig gelesen, wollte mich aber kurz zu Deinem Intro äußern. Hätte ich mich nach einer Woche noch nicht gemeldet, könnte ich diese Reaktion verstehen. So leider nicht. Nicht nach gerade 10 oder 11 Stunden.


    Auch bei den anderen Problemen, bei denen Du mir bisher geholfen hast, habe ich immer reagiert und mich (zeitnah) bedankt.


    Sorry, dass das "Danke schön" nicht immer sofort funktioniert. Manchmal sind die Prioritäten eben etwas anders.


    Trotzdem noch einen schönen Restsonntag.


    Gruß,
    Bianca

  • Hallo Bianca,


    ich habe den Geburtseintrag in den Matriken von Eisenkappel gefunden. Darin ist auch der Sterbeort und -datum eingetragen.
    Ich kann Ihnen zwei Bilder des Geburtseintrages zusenden. Dazu benötige ich Ihre E-Mail-Adresse. Bitte nehmen Sie direkt Kontakt mit mir auf unter passauer(at)gmx.at


    Mit freundlichen Grüßen
    Hartmut Passauer

    Suche weltweit nach Trägern des Namen PASSAUER in allen möglichen Schreibweisen.
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  • Hallo,


    dank Herrn Passauer habe ich nun den Geburtseintrag von Vinzenz Thmasar aus dem hervorgeht, dass er am 07.02.1918 (oder 1948, nicht eindeutig) in Skarbin bei Mieger gestorben ist.


    Somit ist die Aussage "gefallen 1917 in Galizien" falsch und ich habe gelernt, bei den Angaben auf den Ahnenpässen noch kritischer zu sein.


    Nochmals vielen Dank an alle Helfer.


    Viele Grüße,
    Bianca