Feldwebel beim Art. v. H. Cap. Lindens Comp.

  • Eigentlich gehört dies Thema hier wohl nicht hin aber ich vermute, hier gibt es einige Wissende die sich mit Millitäria auskennen :)


    Kann mir jemand sagen was Feldwebel beim Art. v. H. Cap. Lindens Comp. für eine Millitäreinheit war? Die Angabe habe ich aus einem Geburtseintrag.


    Danke für Tips und Hinweise


    Nachtrag: Jahr ist 1776, Ort Berlin (Kirche Sophien)

    Einmal editiert, zuletzt von Thea1966 () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • ... Kann mir jemand sagen was Feldwebel beim Art. v. H. Cap. Lindens Comp. für eine Millitäreinheit war? Die Angabe habe ich aus einem Geburtseintrag.


    Danke für Tips und Hinweise


    Nachtrag: Jahr ist 1776, Ort Berlin (Kirche Sophien) ...


    Hallo Thea,
    der Feldwebel dürfte in der Companie eines Capitain (= Hauptmann) Linden, von einer Artillerie-Einheit (von H.) gewesen sein!???
    Leider gehen die preussischen Online-Ranglisten für Offiziere erst ab 1785 los!
    Ich kann Dir da leider auch nicht weiterhelfen. ;) Gruß Jens

  • Hallo und vielen Dank für den Hinweis. Dann weiss ich wenigstens was die Abkürzungen bedeuten könnten :) Vielleicht ist ja auch mehr zu erkennen bzw ich finde andere Quellen die mehr hergeben.


    Danke für die Hilfe :)

  • Hallo Thea, :)


    diesen Eintrag aus Berlin/Preussen aus dem Jahre 1776 interpretiere ich wie folgt:


    „Feldwebel beim Artillerie[-Corps v. Holtzendorff in des [Cap]itaen] Lindens Com[pagnie]“


    Im April 1763 wurde die preussische Artillerie in 3 Regimenter zu je 2 Bataillonen umgegliedert. Das 3.Regiment hatte folgende Chefs:
    - 1763 bis 04.10.1776 R.W. v. WINTERFELD
    - bis 29.09.1777 G.E. v. HOLTZENDORFF
    - bis 01.04.1786 J.W. v. MERKATZ


    Einen anderen Chef eines Artillerie-Regiments der preussischen Armee, dessen Name mit dem Buchstaben H beginnt, kann ich für die fragliche Zeit nicht finden, deshalb spricht viel dafür, daß es sich um v. HOLTZENDORFF handelt. Das preussische Feldartillerie-Corps hatte Berlin als Garnison.
    (Vgl. dazu: Bleckwenn, Hans: Die friderizianischen Uniformen 1753-1786, Band IV (Technische Truppen ...), Osnabrück 1984, S.15 ff.). Ich kann gern Scans von den Seiten und den Bildern zur Uniform der Truppe machen.


    Eintraege mit Hinweis darauf, wo jemand beim Militaer „stand“ finde ich häufig bei meinen ostpreußischen Vorfahren, machten sie doch
    deutlich, dass der so Bezeichnete der Gerichtsbarkeit des Koenigs unterstand und dem Zugriff eines Lehnsherrn entzogen war.


    Mit freundlichen Grüßen


    Uli (Kastilan)

  • :danke: Toll dies Forum und so nette Leute :)


    Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob der Gefundene tatsächlich etwas mit meiner Familie zu tun hatte. Es war aber der erste Namensträger in im Alt Berliner Taufregister (Taufe seiner Tochter). Allerdings hatten meine Vorfahren keine millitärischen Berufe und wohl auch eine Abneigung gegen das Millitärische (später jedenfalls). So ein Feldwebel kam doch sicher aus "besseren" Verhältnissen, oder? Meine Vorfahren waren Schumachermeister und Kattundrucker. Die gehörten nicht zu den ärmsten Berufen aber waren auch nicht hoch angesehen.

  • ... So ein Feldwebel kam doch sicher aus "besseren" Verhältnissen, oder? Meine Vorfahren waren Schumachermeister und Kattundrucker. Die gehörten nicht zu den ärmsten Berufen aber waren auch nicht hoch angesehen. ...


    Hallo Thea,
    kenne mich zur friderizianischen Armee nicht besonders aus, aber ein Unteroffiziersrang könnte auch aus "einfacheren" Verhältnissen stammen!?
    Denke aber das Unteroffiziere damals vermutlich eher Berufssoldaten gewesen sein dürften!?? Alles ganz unverbindlich!
    ;) Gruß Jens