Apostel Thomas - Gedenktag auf evangelisch

  • Hallo,
    weiß jemand, ob der Gedenktag des Apostels Thomas im ev. (lutherischen) Kirche schon immer der 21.12. war?
    Ich frage deshalb, weil in diesem Falle im Jahr 1647 ganze 10 Tage zwischen Geburt und Taufe gelegen hätten.


    Leider habe ich keine direkten Vergleichsmöglichkeiten, denn in dem betr. KB (Kronberg/Taunus) sind ansonsten nur die Taufdaten eingetragen.
    Außer bei seinen eigenen Kindern, da hat der Pfarrer mal wieder eine Ausnahme gemacht. Leider sind viele seiner Kinder vor KB-Beginn geboren. Nur bei einem Geschwister habe ich bisher einen Abstand von 6 Tagen zwischen * und ~ gefunden.
    Im vorliegenden Fall hat der Pfarrer/Vater aber leider als Taufdatum nur eingetragen: ".. und auf Thomae getauft"


    Ich würde mich einfach sicherer fühlen, wenn mir jemand bestätigen könnte, daß man das heutige Datum des Gedenktages auch für das Jahr 1647 voraussetzen kann.
    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte auch beim Grotefend nachgeschaut, bin aber nur bis zu der Stelle gelangt, wo gesagt wird, daß alle Feiertage auch zurückgerechnet werden, und zwar unabhängig von ihrer Einführung.
    Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es dort aber auch eine Seite über alle Heiligentage. Da war ich wohl nicht gründlich genug.


    Immerhin habe ich in Hessen schon vorher einen Abstand von auffällig exakt 10 Tagen zwischen * und ~ gefunden, allerdings bisher erst ab dem 18. Jhdt.
    Ein solcher Brauch scheint also in einigen Regionen verwurzelt zu sein, auch wenn der hier fragliche Pfarrer die Zahl der Tage offensichtlich nicht so genau genommen hat. Wer weiß, was dahinter steckt, in Kronberg ging es ja zeitweise wirklich drunter und drüber. Auch habe ich inzwischen festgestellt, daß der betr. Pfarrer (Johann Gereum) später auch bei einem eigenen Kind "geschlampt" hat bzw. es behandelt hat wie ein "ganz normales" Kind, d.h. er hat das Geburtsdatum weggelassen und nur knapp die Taufe vermerkt. (Was da wohl wieder los war????)


    Familienforschung bleibt einfach spannend, egal wie lange man sich damit beschäftigt.


    Nochmals Danke an Friedhard Pfeiffer
    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.