Versorgung im Krieg

  • Hallo und guten Tag,


    ist jetzt nicht direkt Ahnenforschung, betrifft aber 4 Vorfahrenfamilien
    von uns, die leider alle keine Auskunft mehr geben können. Wir beschäftigen uns hier gerade mit den Lebensverhältnissen im Zweiten WK. Ein Thema konnten wir noch nicht so richtig klären:


    Es waren Hunderttausende Arbeiter als Soldaten eingezogen; was passierte denn mit deren Familien? Da sind doch keine Löhne weitergezahlt worden, und nicht überall konnte die Frau eine Stelle annehmen (kleine Kinder daheim etc. ) Wie wurde die Versorgung gesichert? Mieten etc. mußten ja wohl weiterbezahlt werden...


    Die Lebensmittelkarten waren doch auch nur Bezugsberechtigungen, bezahlen mußte man die Lebensmittel ja dennoch..


    Der Sold konnte das doch auch nicht wettmachen (Mannschaften 0,50 RM den Tag + 1 RM Frontzulage); ein Arbeiter hatte aber einen Tageslohn von etwa 5 - 7 RM.


    Wurde das dann alles staatlich aufgefangen? Und wenn ja, doch bestimmt nicht 1 : 1 8-)



    Grüße


    Lothar

  • Hallo Lothar,


    mein Opa hatte 1944 monatlich als Obergefreiter einen Grundsold von 105 RM, dazu kamen natürlich noch Zulagen, ausgezahlt (also der Nettosold) betrug dann 118,05 RM.


    Mitte 1944 kam noch ein Kind hinzu, sodaß der Nettosold auf fast 170 RM monatlich stieg.


    Gruß
    Marcus


    Siehe auch: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Soldat/Besoldung.htm

  • Ein freundliches Hallo an alle,


    im Moment viel mir das Sparbuch meines Vaters in die Hände. Folgende Zahlungen sind dort eingegangen:


    Zahlungen der Heeresstandortkasse
    Januar 80,35
    Februar 80,35
    März 80,60
    April 80,60
    Mai 45,20
    Juni 68,80
    Juli 68,80
    August 108,75
    September 81,95
    Oktober 81,95
    November 81,95
    Dezember 130,67


    Sold 1943 989,97 RM


    Wieso es so unterschiedliche Zahlungen sind weiß ich leider nicht.


    Mit freundlichen, sonnigen Grüßen von der Küste
    Günter

  • Guten Morgen,


    vielen Dank erst einmal für Eure Beiträge und die Links. :)


    Dann war der Unterhalt der Familie wohl doch zumindest teilweise mit dem Sold zu lösen... Bleibt die Frage, wie das Geld rechtzeitig in die Heimat kam, denn überweisen war ja so schon eher unüblich, und bestimmt nicht aus dem Kampfgebiet ?(


    Grüße


    Lothar

  • Möglicherweise per Postanweisung.
    Das hatte ich auch schon einmal gemacht. Du zahlst das Geld bei der Poststelle ein und diese leitet das Geld an den Bestimmungsort weiter.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Im WK 1


    waren die Familien also Frauen und Kinder sich selbst überlassen,war da keine Großfamilien mit Land ,dann war es oft sehr mühselig.


    Vom Kaisereich kam kein Geld für die Angehörigen.


    Im WK 2


    wurde z.B.der Sold von 2 Söhnen einer Witwe die Soldaten waren, teilweise an die Mutter ausbezahlt


    Im WK 2 wurde besser für die Angehörigen in der Heimat gesorgt .


    Nieheim