Hallo,
ich bin auf der Suche nach Artikel über die Bombardierung Ortelsburgs 1945.
Sollte jemand davon im Besitz sein, wäre ich über eine PN sehr dankbar.
Auch jeder andere Hinweis ist willkommen.
Danke
Gerd_FGN
Hallo,
ich bin auf der Suche nach Artikel über die Bombardierung Ortelsburgs 1945.
Sollte jemand davon im Besitz sein, wäre ich über eine PN sehr dankbar.
Auch jeder andere Hinweis ist willkommen.
Danke
Gerd_FGN
Hallo Gerd,
ich schicke dir eine PN, ich hab da was für dich.
LG Gabi
Hallo Gerd !
Kennst du das Buch von Edelfried Baginski : 1945 Als ortelsburg verloren ging , stehe alle Kampfhandungen drin .
Mit freundlichen Grüssen Peter
Danke für die Info. Das Buch werde ich mir besorgen.
Ist das die einzige Quelle für die Bombardierung Ortelsburgs - oder gibt es nach 68 Jahren noch andere Quellen ?
Danke für jeden Hinweis
Gerd_FGN
Zu dieser Anfrage
darf von Herrn v. Roy unter :
http://heraldik-wappen.de/viewtopic.php?p=64070#64070
ergänzend angemerkt werden:
Bei Edgar Günther Lass, DIE FLUCHT – OSTPREUSSEN 1944/45 (nach Dokumenten des Bundesministeriums für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte, des Bundesarchivs in Koblenz und des Bonner Arbeitskreises Flucht und Vertreibung), Bad Nauheim 1964, S. 107 ff., ist zu lesen:
DER KREIS ORTELSBURG
In der Nacht vom 18. zum 19. Januar dringen die ersten sowjetischen Truppen aus südlicher Richtung beim Grenzort Flammberg ein, wo größere und schwere Kämpfe stattfinden, an denen der Volkssturm maßgeblich beteiligt ist. Der Hauptstoß erfolgt aber wider Erwarten aus Südwesten und Westen aus dem Kreise Neidenburg heraus, und nicht von dort, wo Panzergräben und Straßensperren den Russen erwarten. Am 21. erreichen die Russen die Straßen nach Allenstein und Passenheim. Von hier führen sie kraftvoll den Angriff nach Osten (!!) gegen die gleichzeitig laufend a u s d e r L u f t angegriffene Stadt Ortelsburg … Am 28. ist der ganze Kreis in sowjetischer Hand. ...
E. A. schreibt: „Eine planmäßig vorbereitete Räumung erfolgt nicht, als dem Kreise ernsthafte Gefahr droht, als einzelne Gemeinden von sich aus abrücken. Wohl gibt es auch hier einen Räumungsplan für die Evakuierung in den westpreußischen Kreis Schwetz, aber der Kreisleiter weigert sich. Erst am 18.1., viel zu spät, erlaubt er die Räumung des Gebietes südlich von Willenberg. … Man kann nur von einer fluchtartigen Räumung sprechen, und da durch den sowjetischen Vorstoß die Straße nach Allenstein bereits am 21.1. gesperrt ist, gelingt nur wenigen Trecks die Flucht in diese Richtung, einige werden bei Passenheim zersprengt. Die Masse treckt nach Norden über Bischofsburg oder Sensburg weiter in den Kreis Heilsberg, weiter zum Haff. … Von denen, die noch über die Weichsel gelangen, fallen Teile in Pommern, andere in Ostbrandenburg in russische Hände. Die Zahl derer, die nach Westen entkommen, ist nicht groß.“
Frau Luise Andrich, im Jahre 1942 mit ihren fünf Kindern im Alter zwischen ein und dreizehn Jahren wegen der zunehmenden Bombenangriffe aus Düsseldorf nach
Schönhöhe im Kreis Ortelsburg evakuiert, schreibt in diesen Tagen an ihren Mann, Hans Andrich, nach Düsseldorf: „Hier geht alles drunter und drüber, seitdem gestern,
am 1 9. J a n u a r , die ersten B o m b e n in Ortelsburg fielen (ein Angriff, der viele Tote forderte, als Bomben in die Flüchtlingsansammlung am Bahnhof und in die Rote-Kreuz-Stelle einschlugen). Alle Höfe stehen voll Flüchtlingswagen. … Abends kommen noch mehr Soldaten ins Dorf. … Die Hauptsache: ein Dach über dem Kopf. Draußen pfeift der Wind. 30 Grad Kälte. … Am Abend des 23. kommt für uns der Befehl zum Aufbruch.“
...
MfG
Danke für die ausführlichere Darlegung der Fakten. Wer noch etwas an Information besitzt, möge sich bitte melden.
Hier noch ein Fragment ohne genaue Orts- und Zeitangaben, aber mit Bezug auf die Bombardierung Ortelsburgs : Herbert Masuch aus Scheeßel schreibt in der Rotenburger Rundschau vom 17.03.2003 unter anderem :
Gegen 2 Uhr nachts fuhr der Flüchtlingstreck in meinem masurischen Heimatdorf los....
Unsere Kreisstadt mussten wir auf schneeverwehten Straßen umfahren.
Gegen Morgen hörten und sahen wir dann die Bomben auf Ortelsburg fallen.
Rauch stieg auf. ...
Im Ortelsburger Wald erlebten wir dann...
Gleich am Ortseingang befand sich ein kleiner Bahnhof. Und dort stand
ein leerer Personenzug, der auf eine Lokomotive wartete und heute noch
abfahren sollte. ...
Das Wunder aber bestand darin, daß die Lok schließlich doch eintraf und
wir per Bahn noch herauskamen. Es war die allerletzte Möglichkeit, aus
dem Kessel herauszukommen, denn für die Pferdetrecks gab es kein
Durchkommen mehr. Die Rote Armee hatte sie bereits überholt. ....