Liebe Mitforscher,
beim Aufräumen einiger Forschungsunterlagen ist mir wieder ein Schriftstück in die Hände gefallen, dessen Inhalt und Bedeutung immer noch nicht geklärt ist. Deshalb starte ich mal einen (vielleicht letzten) Versuch, die Sache mit eurer Hilfe klären zu können.
Der Inhalt dieses Schriftstückes wurde 1986 von einem Archivar verfasst, der für ein Mitglied der Gregorovius Familie Ahnenforschung betrieb. Um nicht aus Versehen etwas falsch wiederzugeben, schreibe ich euch den Text jetzt mal wörtlich ab:
"Anlässlich eines Gespräches, daß ich mit dem Professor Dr. Manfred Mohrdieck, wohnhaft 1157 Berlin, Gregoroviusweg bereits im Jahre 1985 führte, brachte ich in Erfahrung, daß vom Baumeister Oscar Gregorovius, nach welchem der Gregoroviusweg benannte wurde, noch eine Enkelin in Berlin - Hauptstadt der DDR - lebe. Er nannte mir hierfür die folgende Anschrift bzw. Namen:
Charlotte Scholz
Buchbinderei, S-Bahnbogen Jannowitzbrücke, 1020 Berlin, Dircksen, Ecke Rolandufer, Telefon: 212 53 04
Professor Dr. Mohrdieck hatte in dieser Buchbinderei Arbeiten anferigen lassen und diesen Sachverhalt hierbei während eines Gesprächs in Erfahrung gebracht. Ende Mai diesen Jahres habe ich daraufhin diesen Betrieb aufgesucht und mit den Söhnen der Charlotte Scholz gesprochen. Diese bestätigten den Sachverhalt, daß es zwischen ihrer Mutter und dem Oscar Gregorovius gewisse verwandschaftliche Bindungen gäbe, aber die Verbindung stelle keine "echte" Linie dar. Mir wurde jedoch zu verstehen gegeben, daß ihnen diese echte Linie bekannt sei..........................."
Soweit der entspr. Text. Leider konnte der Archivar aus gesundheitlichen Gründen dann bald darauf nicht mehr weiter forschen und verstarb wenige Jahre später.
2006 hab ich diese Örtlichkeit sehr gründlich abgesucht und dabei festgestellt, dass es diese Buchbinderei nicht mehr gibt. Auch keiner der jetzigen Geschäftsinhaber in und um den Bahnhof Jannowitzbrücke konnte sich an eine Buchbinderei Scholz erinnern. Aber mir lässt die Geschichte irgendwie keine Ruhe und ich wüsste doch zu gerne, was es mit dieser Charlotte Scholz und dem Oscar Gregorovius auf sich hat. In der Familie existieren keinerlei Gerüchte über eine evt. außereheliche Beziehung der Oma von Ch. Scholz und O.G., was doch höchstwahrscheinlich der Fall wäre, wenn da was dran wäre. Und keiner seiner noch lebenden Nachkommen und keiner der Menschen, die sich ausgiebig mit seinem Leben beschäftigt haben, traut ihm so etwas zu, was natürlich nicht heißt, dass es trotzdem passiert ist. Nur warum haben sich die Söhne dieser Frau Scholz nicht genauer geäußert, wenn diese Verbindung vielleicht viel harmloser war, als man gerne hineininterpretieren möchte ?
Da diese Information nun fast 30 Jahre her ist, gehe ich mal davon aus, dass die Charlotte Scholz bereits verstorben ist, und O.G. ist seit 1913 tot, also blieben als evt. Informanten nur noch ihre Söhne. Aber wie soll ich die finden bei diesem Allerweltsnamen und ohne Vornamen und keinerlei Daten ? Mir ist schon klar, dass die Aufklärung dieser Sache ziemlich aussichtslos ist, aber damit will ich mich (noch nicht) abfinden. Vielleicht sehe ich aber auch den Wald vor lauter Bäumen nicht und bitte euch deshalb um eure Hilfe.
Hat jemand von euch eine Idee, wie ich diese Geschichte aufklären kann ?
LG Gabi