Ein "falscher" Grabstein

  • Hallo,


    als ich anfing, Daten über meine Urgroßeltern zu suchen, suchte ich immer nach dem falschen Vornamen, weil damals auf dem Grabstein ein anderer Name stand. Meine Frage ist, wie kann das sein?
    Es stand auf dem Grabstein Friedrich Elvers, gestorben 1937. Und "seine" Frau stand gar nicht mit drauf. Sie ist erst 1965 gestorben und wurde auch dort beerdigt. Meine Eltern haben das Grab dann noch bis 1995 gepflegt, deshalb weiss ich, dass es das Grab meiner Urgroßeltern war. Angeblich war der Grabstein zu klein, und deshalb wurde der Name meiner Urgroßmutter nicht mit drauf geschrieben. Nun habe ich durch meine Forschungen herausgefunden, dass mein Uropa nicht Friedrich hieß sondern Hans Johann und dass er 1939 gestorben ist und nicht 1937. Irgendwie passt das alles nicht so zusamen. Oder kann es sein, dass noch ein anderes Familienmitglied auf dem Grab beerdigt war? Es gab auch einen Friedrich Elvers, aber ich weiss noch nicht, wann er gestorben ist.


    Vielen Dank schon für die Hilfe!


    Schöne Grüße
    Biko

  • Hallo Biko,
    am besten Du wendest dich an die Friedhofsverwaltung.
    Frage dort nach der Belegung des Grabes, die Verwaltung wird Dir sicherlich weiterhelfen können.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Paladin hat recht. Das kann nur die Verwaltung klären. Besonders die unterschiedliche Jahreszahl deutet auf einen Irrtum hin.


    Bei den Namen wäre ich mir da schon nicht so sicher: In unserer weiteren Familie gab es im 19. Jhdt einen Reinhard Kettering, der aber sein ganzes Leben lang immer nur ReinHOLD genannt wurde. Und das ist gar nicht so selten.

    Pfalz (FN Werle, Kraft, Blauth, Briegel, Antes, Heil), Finistère (FN Salaün, Bécam), Hzm. Schleswig (FN Studt, Bendixen [Brarupholz]), Schleswig-Holstein (FN Dierck)

  • Danke für den Tip. Ich werde mit der Friedhofsverwaltung mal sprechen, irgendwie muss das ja was auf sich haben. Ich fand das nur erstaunlich, dass es sowas gibt. Irgendwie ganz komisch. Hatte gedacht, dass vielleicht ja schon der Friedrich Elvers (wer auch immer das ist) dort lag und dann die Familie dazukam oder so. Aber dafür war das eigentlich zu klein, denke ich und ich fand es schon sehr merkwürdig, dass nicht der Name der Frau mit drauf stand.


    Vielen Dank Euch beiden!

  • Hallo
    Vielleicht war es ein Familiengrab, als erstes starb der Friedrich 1937 dann dein Urgroßvater 1939.
    In der Regel laufen die Belegzeiten nach 25 Jahren ab.
    Deine Urgroßmutter starb 26 Jahre nach ihrem Mann, wenn das Grab noch bestand hat man es vielleicht neu übernommen, mit dem noch vorhandenen Grabstein.


    anika

  • Es stand weder der Name des Mannes,noch der Name der Frau auf dem Stein. und es war ein sehr kleines Grab, ich glaube nicht, dass es vorgesehen war für drei Leute. Auf dem Friedhof laufen die Belegzeiten 30 Jahre. Ich werde einfach mal nachfragen, ansonsten kann man ja nur Vermutungen anstellen. Ich weiss auch nicht, in welchem Verhältnis Friedrich Elvers dann zu den beiden stand. Und gestorben muss der Friedrich dann auch woanders sein, weil es über ihn keine Einträge gibt in dem zugehörigen Amt. Lediglich der Mann, dessen Name auch nicht drauf stand, war dort zu finden. Und der nette Mensch, der in der Archivstelle arbeitet und für mich nachgesehen hat, hat extra die 5 Jahre vorher und nachher auch noch durchgeblättert, sagte er, und hat nichts gefunden, gar keinen Eintrag auf den Familiennamen. Ist schon merkwürdig, find ich.


    Schöne Grüße
    Bianca

  • Hallo;
    Zitat Anika123

    Zitat

    Vielleicht war es ein Familiengrab


    Zitat Anika 123

    Zitat

    hat man es vielleicht neu übernommen


    Das sind zuviele vielleichts.


    Was mit vielleicht - vermutlich womöglich heraus kommt sieht man an zahlreichen Stammbäumen die im ganzen Internet verteilt sind.


    Hier kommt man nur mit Fakten weiter, und diese erhält man wie oben schon angemerkt auf der Friedhofsverwaltung. Wende dich an diese, auch nach Ablauf der Belegzeit, werden die Unterlagen noch aufbewahrt.
    Im Fall, dass es sich nicht um deine Urgroßeltern handelt, ist hier eine neue Suche für dich, "in welchem Zusammenhang" standen die Toten zu deinen Vorfahren.


    Viele Grüsse


    Erge32

  • Hallo,
    da bin ich mal wieder. Ich wollte nur kurz zur Info geben, dass ich bei der Friedhofsverwaltung angerufen habe und die konnten mir die Belegung des Grabes nennen. Es handelt sich um meine Urgroßeltern. Leider weiss ich nicht, warum die keinen Grabstein hatten, bzw. warum da ein anderer Name stand und ein anderes Sterbedatum dabei. Es waren lediglich meine Urgroßeltern dort eingetragen. Auf dem ganzen Friedhof gab es nur die beiden mit dem Nachnamen. Komisch doch, dass auf dem Grabstein Friedrich Elvers, gestorben 1937 stand. Denn es war ja Hans Johann Elvers, der 1939 gestorben war, dort begraben.
    Naja, das wird wohl immer ein Rätsel bleiben. :-)


    Schöne Grüße


    Bianca

  • Hallo Bianca,
    Du hast einen Namen und ein Todesjahr, versuche mit diesen Angaben die Sterbeurkunde Dir zu besorgen und forsche weiter. Es kann durchaus sein, daß es ein verwandschaftliches Verhältniss gibt. Bekommst Du die Sterbeurkunde hast Du auch ein Geburtsdatum, sowie ein Geburtsort, mit diesen Informationen lässt sich etwas anfangen.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Hallo,


    leider gibt es dort keine Sterbeurkunde von einem Friedrich Elvers. Ich hatte ja ursprünglich gedacht, dass mein Uropa Friedrich hiess und hatte dann die Sterbeurkunde angefordert, aber der Mann aus dem Archiv hat alles abgesucht, und konnte nichts finden, nur die Sterbeurkunde von Hans Johann, der sich dann als mein Uropa rausstellte. Es gab auch einen Friedrich Elvers, der lebte gleich um die Ecke, gehört aber zu einem anderen Kreis. Der taucht auch in zwei Heiratsurkunden auf, aber in welchem Verwandtschaftsverhältnis er genau steht, weiss ich noch nicht, und ob er derselbe ist vom Grabstein, weiss ich auch nicht. Er könnte derselbe sein, dann wäre er m it Anfang 60 getorben, naja, ich muss da nochmal nachforschen. Aber vielen Dank. :-)

  • Kann es sein, dass es sich um einen Bruder handelt, der nicht am Ort verstorben ist? Vielleicht suchst am falschen Ende und dir würde die Geburtsurkunde des betreffenden eher weiter helfen.


    Gertrud

  • Hallo Bianca,
    informiere Dich welche Tageszeitungen in diesem Ort erschienen. Durchforste Diese nach einer Todesanzeige oder auch nach den Bestattungs-Bekanntmachungen. Hier könntest Du weitere Info´s über Friedrich erhalten.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Hallo zusammen,


    in früheren Zeiten ist es auch vorgekommen, dass verstorbene Kinder zu den Elternteilen, die auch später verstorben sind, ins Grab gelegt wurden.
    Ein Grabstein war dann schon vorhanden. Diesen nutzte man um Kosten zu sparen, wobei es unerheblich war, welcher Vorname auf dem Grabstein stand.


    Viele Grüße
    Lucrecia

  • Hallo,
    nein, der Vater hiess Claus. Ein Bruder hiess Johan Carsten Friedrich, aber der ist nicht dort gesrorben oder beerdigt worden.

    Verdammt.... ich bin neugierig :D auch wenn der Thread schon älter ist. Wenn es sich um ein Urnengrab handelte muss es ja nicht sehr groß sein und die Friedhofsordnung mit den Ruhezeiten könnte geändert worden sein von Ruhezeit 25 auf 30 Jahre. Wo ist denn der Bruder gestorben und beerdigt? Vielleicht ist der Grabstein auch irgendwann erneuert worden?
    Bis wann reichen denn die Unterlagen des Friedhofsamtes zurück? Oder hast du sonst was neues rausgefunden?

  • Moin,
    dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu,


    ich habe lange das Grab meines Großvaters gesucht.
    Erst ein netter Mitarbeiter vom Friedhofsamt half weiter.
    Das Grab ist noch da. Ein 6 er Urnengrab , das recht klein wirkt und der alte Stein wurde entfernt und ein neuer ohne die Namen von 4 dort Bestatteten aufgestellt.
    Und auch das passte nicht, weil die Bestatteten mit Taufnamen im Friedhofsamt verzeichnet waren, aber mit Rufnamen in allen meinen Dokumenten standen.
    Aus Fritz wurde getaufter Friedrich - Dora war getaufte Charlotte..!
    Erst weitere Dokumente brachten Klarheit.


    Auch hab ich den Fall, das auf einem Grabstein ein Name mit Daten steht , neben dem seiner Frau. Der Verstorbene liegt aber ganz woanders, Umbettung nicht möglich,
    also wurde er kurzerhand mit dort verewigt.


    Vielleicht war der Stein einfach da von einem alten Grab, Geld knapp , also nutze man Ihn .


    Wichtig ist doch, wer da wirklich liegt und das Du weist, das es wirklich Deine Ahnen sind.


    Lösen wird sich das Rätsel vielleicht wirklich nie.
    MfG
    Opa August

  • Hallo Thea1966,
    also ich habe da noch nichts Neues herausgefunden, allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht mehr soviel weiter gesucht habe. Der Bruder ist in einem anderen Ort gestorben und beerdigt und ist auch erst Jahre später gestorben, jedenfalls der, der den Namen Friedrich in seinen drei Namen hatte. ;-) Deshalb dachte ich zuerst auch immer, dass mein Uropa Friedrich hiess. Nun denn, ich könnte mir vorstellen, wie schon Opa August sagte, dass sie einfach den Grabstein nahmen, weil er da war und sie kein Geld hatten. Allerdings müsste es dann ja wahrscheinlich trotzdem noch einen Friedrich Elvers gegeben haben.
    Die Frau von der Friedhofsverwaltung hatte mir ja gesagt, dass niemand anderer mit dem Namen Elvers auf dem Friedhof begraben war. Sie hat von 1937 bis 1990 nachgesehen und eben erklärt, dass die Angehörigen des Verstorbenen selber für den Grabstein zuständig sind und deshalb kann da alles drauf stehen, was die wollten.
    Der Friedrich der in den Unterlagen immer wieder auftaucht, müsste dann der Johann Carsten Friedrich sein, ich habe sonst keinen gefunden, bisher.
    Achso, und es waren keine Urnengräber.